
Die Linke hat ein neues Spitzenduo für die Wahlen. Bild: dpa / Fabian Sommer
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10.11.2024, 16:5410.11.2024, 16:54
Linke verkündet Spitzenduo für Bundestagswahl
Die Linke will mit Jan van Aken und Heidi Reichinnek als Spitzen-Duo in den Bundestagswahlkampf ziehen. Das gab die Partei bei einer Pressekonferenz in Berlin bekannt. "Wir gehen geschlossen und geeint in diesen Wahlkampf", sagte Parteichefin Ines Schwerdtner. Der Bundesvorstand habe diese Entscheidung gemeinsam mit den Landesvorsitzenden und der Linken-Gruppe im Bundestag getroffen.
Reichinnek ist neben Sören Pellmann Vorsitzende der Linken-Bundestagsgruppe. Van Aken, der Co-Parteichef ist, verband die Entscheidung auf der Plattform X mit einer politischen Forderung. Es werde im Wahlkampf "um eines gehen", erklärte er: "Wir hier unten gegen die da oben."
Dafür brauche dieses Land eine starke Linke. Am Samstagabend hatte er bereits ein Video von sich gepostet, das stark an das Video des Grünen-Politikers Robert Habeck erinnert, mit dem dieser seine Kanzlerkandidatur für die Grünen angedeutet hatte. Van Aken und Schwerdtner sind erst seit wenigen Wochen im Amt. Stand jetzt muss die Partei bei einer Neuwahl um die Rückkehr in den Bundestag bangen. Reichinnek, sagte dennoch, die Partei habe sich gefangen. "Wir sind bereit. Für uns kann nur gelten, nach der Ampel links."
DFB-Team: Undav muss absagen – Sané kommt zurück
Nationalspieler Deniz Undav muss die beiden letzten Länderspiele in diesem Jahr aufgrund einer Oberschenkelverletzung absagen. Dafür nominiert Bundestrainer Julian Nagelsmann erstmal seit der EM wieder Bayern-Star Leroy Sané für die DFB-Elf.
Taliban erstmals bei Klimakonferenz dabei
Erstmals seit der Machtübernahme der radikalislamischen Taliban im August 2021 wird Afghanistan an einer UN-Klimakonferenz teilnehmen. Das Land werde eine Delegation zum Klimagipfel COP29 entsenden, der am Montag in Aserbaidschans Hauptstadt Baku beginnt, teilte die Nationale Umweltbehörde Afghanistans am Sonntag mit. Diese werde sich für eine verstärkte internationale Zusammenarbeit beim Kampf gegen die Klimakrise einsetzen, hieß es weiter.

Die COP29 startet am Montag. Bild: imago images/ iainca Otero
Das Land am Hindukusch bekommt die Erderwärmung nach Einschätzung von Expert:innen unter anderem in Form verheerender Dürren, todbringender Fluten und fortschreitender Wüstenbildung zu spüren. Zu den weltweiten Emissionen von Treibhausgasen trägt das kaum industrialisierte Land wenig bei. Laut UN-Entwicklungsprogramm UNDP zählt Afghanistan zu den zwölf ärmsten Ländern der Welt.
Die Taliban sind insbesondere wegen ihrer Missachtung von Menschen- und vor allem Frauenrechten international isoliert. Rund 200 Staaten beraten in Baku zwei Wochen lang unter anderem über neue Finanzzusagen an arme Länder, damit diese die Folgen der Erderwärmung abfedern können.
Israelische Luftangriffe im Libanon und in Gaza
Bei israelischen Luftangriffen sind im Libanon und im Gazastreifen insgesamt mehr als 50 Menschen getötet worden. Allein im besetzten Gazastreifen wurden nach Angaben des Zivilschutzes 30 Menschen getötet. Darunter seien 13 Kinder. Die Angriffe ereigneten sich in dem Flüchtlingsviertel Dschabaliya und der Stadt Gaza.
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Im Libanon sind unterdessen mindestens 27 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten eines Angriffs seien auch sieben Kinder sowie sechs Verletzte, teilte das libanesische Gesundheitsministerium mit. Israels Armee äußerte sich auf Anfrage zunächst nicht.
Nächster Tropensturm erreicht die Philippinen
Aus Angst vor einem heranziehenden Tropensturm sind auf den Philippinen 2500 Dörfer evakuiert worden. "Toraji" mit einer Geschwindigkeit von 110 Kilometern pro Stunde werde am Montag in den nördlichen Provinzen Aurora und Isabela voraussichtlich sintflutartige Regenfälle und starke Winde auslösen, warnte das Wetteramt. Es ist der vierte massive Tropensturm in weniger als einem Monat, durch die vorherigen Unwetter kamen mindestens 159 Menschen ums Leben.
"Wir können es nicht genug betonen, die Evakuierungsbefehle sind wichtig", sagte Innenminister Jonvic Remulla am Sonntag. Die Bevölkerung der 2500 Dörfer solle diese unbedingt verlassen. "Der Boden in diesen Gebieten ist mittlerweile sehr gesättigt und die Gefahr von Erdrutschen ist sehr hoch.

Noch immer sind viele Dörfer vom vergangenen Sturm zerstört. Bild: AP / Noel Celis
Knapp 700.000 Menschen harren derzeit nach Regierungsangaben in Notunterkünften aus, weil ihre Häuser zerstört wurden. Zu dieser Jahreszeit kommt es in der Region häufig zu Stürmen. Die Erderwärmung trägt dazu bei, dass diese sich immer näher an den Küsten bilden, schneller an Stärke zunehmen und länger über Land bleiben.
Trump gewinnt Arizona und damit alle Swing States
Vier Tage nach der Präsidentschaftswahl in den USA steht der Sieg von Donald Trump auch in Arizona fest. Wie die Fernsehsender CNN und NBC meldeten, setzte sich der Republikaner auch in dem südwestlichen Bundesstaat gegen die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris durch.
Trump hat somit letztlich in allen besonders umkämpften US-Bundesstaaten den Sieg geholt. Bei der diesjährigen Präsidentschaftswahl waren sieben Staaten als entscheidend eingestuft worden: Pennsylvania, Michigan, Wisconsin, North Carolina, Georgia, Nevada und Arizona. Vor vier Jahren hatte noch der damalige demokratische Kandidat Joe Biden diese Staaten mit Ausnahme von North Carolina gewonnen.
Nach den vorliegenden Zahlen dürfte der 78-Jährige auch die Mehrheit der landesweit abgegebenen Stimmen einfahren (popular vote), was einem republikanischen Kandidaten seit 2004 nicht mehr gelungen war.
Heftige Proteste nach Flutkatastrophe in Spanien
Nach den verheerenden Überschwemmungen im Osten Spaniens haben in der Küstenmetropole Valencia zehntausende Menschen gegen das Krisenmanagement der Behörden demonstriert. Mit dem Ruf "Mörder" machten sie ihrer Wut über die Behörden Luft, viele forderten den Rücktritt von Regionalpräsident Carlos Mazón.

Die Menschen in Valencia sind wütend. Bild: imago images/ Elenax ernandez
Gegen den Regierungschef der Region Valencia und Politiker der konservativen Volkspartei PP richtete sich ein Großteil der Wut der Demonstrierenden. Aber auch Spaniens sozialistischer Regierungschef Pedro Sánchez wurde von den Protestteilnehmern kritisiert. Beide Politiker haben sich gegenseitig vorgeworfen, die Überschwemmungen infolge massiver Regenfälle Ende Oktober unterschätzt und die Rettungs- und Hilfseinsätze schlecht koordiniert zu haben.
Einige Menschen in den betroffenen Gebieten berichteten, dass die Warnnachrichten erst auf ihren Handys eingegangen seien, als das Hochwasser bereits zahlreiche Autos mit sich gerissen hatte.
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(mit Material von dpa und afp)
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