Erneut ist es knapp zwei Wochen nach dem Tod eines Jugendlichen bei einer Polizeikontrolle in Frankreich zu Protesten gekommen. In mehreren Städten gab es am Samstag Gedenkmärsche sowie Proteste, zu denen Organisationen aufgerufen hatten. Am Samstag gingen unter anderem in Straßburg und Marseille sowie im Zentrum von Paris hunderte Menschen auf die Straßen.
Ein Gedenkmarsch bei Paris war abgesagt worden. Ihn hatte die Schwester eines im Jahr 2016 getöteten jungen Schwarzen organisiert. Der Grund: die zu späte Anmeldung der Versammlung. Es mangelte wegen einer anderen Kundgebung an verfügbaren Polizeibeamten.
Seit dem Tod des 17-Jährigen durch den Schuss durch die Polizei bei Paris gibt es in zahlreichen französischen Städten Unruhen. Gegen den verdächtigen Beamten wird wegen Totschlags ermittelt.
Bei einem Messerangriff in einer Straßenbahn in Dresden wurde ein Mann tödlich verletzt. Nach der Attacke ist der 40-Jährige laut Polizei zunächst am Samstagvormittag in ein Krankenhaus gebracht worden. Der Zustand: zunächst kritisch. Wenig später sei er an den Verletzungen gestorben.
Nun wird ein 32 Jahre alter Mann der Tat verdächtigt. Er wurde noch am Tatort festgenommen. Der Hintergrund der Tat: nach Polizeiangaben noch völlig unklar.
Ein Polizeisprecher teilte mit, dass sich der Angriff in einer Straßenbahn der Linie 7 an der Haltestelle "Malterstraße" ereignet habe. Die Einsatzkräfte seien darüber informiert worden, dass in der Bahn "jemand abgestochen" worden sein soll. Die Ermittlungen laufen.
Die Situation in Kanada wird immer schlimmer: Die Zahl der Waldbrände in dem Land steigt weiter, am Freitag gab es offizielln Angaben zufolge mehr als 670 Feuer, 380 davon außer Kontrolle. Besserung ist nicht wirklich in Sicht: Denn die Waldbrandsaison dauert noch mindestens drei Monate lang an, wie Michael Norton vom Ressourcenministerium Natural Resources Canada (NRC) erklärte.
Auch die Temperaturen werden in den kommenden Wochen überdurchschnittlich hoch sein, wie Wettervorhersagen prognostizieren. Vor allem im Westen und im nördlichen Quebec, das besonders von den Bränden betroffen ist.
"Von Evakuierungen über schlechte Luftqualität bis hin zu extremen Hitzewarnungen erleben wir die Realität der Auswirkungen des Klimawandels", erklärte Gesundheitsminister Jean-Yves Duclos.
Ein Anschlag auf eine Polizeistation im Südiran endete blutig. Sechs Menschen sind dabei getötet worden, unter anderem zwei Polizisten. Die restlichen vier seien Angreifer gewesen, wie die staatliche Nachrichtenagentur IRNA am Samstag berichtete.
Mehrere Männer sollen demnach einen Posten in der Stadt Sahedan der Provinz Sistan und Belutschistan, mit Sprengstoffgürteln ausgerüstet, angegriffen haben. Andere sprachen von Sprengkörpern. Bei dem Vorfall sei es zu einem schweren Feuergefecht gekommen, sagte ein Reporter des Staatsfernsehens. Dabei gab es demnach mindestens zwei Explosionen.
Wie US-Präsident Joe Biden mitteilte, haben die Vereinigten Staaten die letzten Bestände ihrer Chemiewaffen vernichtet. Damit seien die letzten der offiziell bekannten hochgiftigen Kampfstoffe in den USA beseitigt worden, wie er behauptete: "Ich bin stolz, Ihnen mitteilen zu können, dass die Vereinigten Staaten die letzte Munition in diesem Vorrat sicher vernichtet haben – was uns einer Welt ohne die Schrecken chemischer Waffen einen Schritt näher bringt."
Diese Verkündung kommt 26 Jahre nach Inkrafttreten der Konvention zum Verbot von Chemiewaffen. Die 193 Vertragsstaaten der Konvention haben sich 1997 dazu verpflichtet, alle Bestände zu melden und zu vernichten. Auch der Einsatz ist demnach verboten.
Trotz Bedenken der westlichen Verbündeten liefern die USA der Ukraine die umstrittene Streumunition im Krieg gegen Russland. Gemäß einer Ankündigung des US-Verteidigungsministeriums in Washington ist diese Munition Teil eines neuen Rüstungspakets für die Ukraine. Die Entscheidung gilt als höchst umstritten.
Das Problem: Streubomben setzen zahlreiche, bis zu hunderte kleinere Sprengsätze frei, von denen einige nicht sofort explodieren. Sie können also noch lange nach ihrem Abwurf extrem gefährlich sein, auch für die Zivilbevölkerung. Ein 2010 in Kraft getretene Oslo-Übereinkommen verbietet Herstellung, Lagerung, Einsatz und Weitergabe von Streumunition. Allerdings sind weder die USA, die Ukraine, noch Russland dem Abkommen beigetreten.
Während der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj seinen Dank gegenüber den USA aussprach, begründete US-Präsident Joe Biden die Entscheidung. Er sagte dem Sender CNN, dass den ukrainischen Streitkräften "die Munition ausgegangen" sei. "Entweder haben sie jetzt die Waffen, um die Russen zu stoppen – sie davon abzuhalten, die ukrainische Offensive in diesen Gebieten zu stoppen – oder sie haben sie nicht. Und ich denke, sie brauchen sie", sagte er.
Die Kritik an der Entscheidung ist groß. Unter anderem äußerte sich UN-Generalsekretär António Guterres. Er wolle nicht, "dass weiterhin Streumunition auf dem Schlachtfeld eingesetzt wird", erklärte einer seiner Sprecher.
Die Regierung von Ministerpräsident Mark Rutte ist im Streit um die Migrationspolitik gestürzt. Der Asylstreit führte zu einem Konflikt innerhalb der Vier-Parteien-Koalition im Land, der dazu führte. Am Samstag informierte er auf Schloss Huis ten Bosch bei Den Haag den König Willem-Alexander über den Bruch der Regierung.
Rutte hatte am Freitagabend vor Journalist:innen erklärt, dass die Differenzen zu diesem Thema "unüberbrückbar" seien. In der Nacht zum Samstag gab es die Bestätigung der Regierung, dass Rutte gemäß seiner Ankündigung seinen Rücktritt beim König Willem-Alexander eingereicht habe. Laut der niederländischen Wahlbehörde könnten Neuwahlen frühestens Mitte November stattfinden.
Rutte gab bekannt, dass er bis dahin als geschäftsführender Ministerpräsident im Amt bleiben und sich weiterhin um die bevorstehenden Aufgaben kümmern werde, darunter die Unterstützung der Ukraine gegen den russischen Angriffskrieg. Er erklärte, dass er auch weiterhin die "Entschlossenheit" habe, als Spitzenkandidat seiner Mitte-Rechts-Partei VVD bei den Neuwahlen anzutreten, müsse jedoch zunächst darüber "nachdenken".
(mit Material von dpa und afp)