Tennis-Superstar Roger Federer will seine überragende Karriere mit 41 Jahren beenden. Der Laver-Cup in London in der kommenden Woche werde sein letzter Einsatz auf der ATP-Tour, kündigte der Schweizer am Donnerstag an. Als Grund nannte der langjährige Weltranglisten-Erste körperliche Beschwerden. "Das ist eine bittersüße Entscheidung, weil ich alles vermissen werde, das die Tour mir gegeben hat", schrieb Federer.
Der gebürtige Baseler hat 20 Grand-Slam-Titel und insgesamt 103 Einzel-Titel gewonnen. Er war 2008 in Peking Olympiasieger im Doppel und holte mit der Schweiz 2014 den Davis Cup.
Alle EU-Mitgliedstaaten mit Ausnahme von Ungarn haben sich am Donnerstag darauf verständigt, die Vereinten Nationen um die Ernennung eines Experten zur Beobachtung der Menschenrechtssituation in Russland zu bitten. Nach wochenlanger Diskussion hätten sich die 26 Länder geeinigt, eine Resolution aufzusetzen, die den UN-Menschenrechtsrat dazu drängt, einen Sonderberichterstatter für Russland zu ernennen, wie zwei Diplomaten der Nachrichtenagentur AFP am Donnerstag berichteten.
Demnach hat Luxemburg sich bereit erklärt, die Führung zu übernehmen und den Text einzureichen. Die Entscheidung folgt wachsenden Sorgen über ein zunehmend hartes Vorgehen gegen kritische Stimmen in Russland. Die stellvertretende UN-Menschenrechtskommissarin Nada Al-Nashif hatte am Montag vor dem Rat die "Einschüchterung, restriktiven Maßnahmen und Sanktionen gegen Menschen, die Kritik gegen den Krieg in der Ukraine äußern" verurteilt.
Berlin bekommt ein zeitlich befristetes 29-Euro-Ticket für den Nahverkehr. Es soll von Oktober bis Dezember nur innerhalb der Stadt gelten und nur im Abo zu haben sein. Für einzelne Monate ist es nicht zu kaufen. Der Aufsichtsrat des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) sprach sich am Donnerstag dafür aus. Ein formeller Beschluss sollte wegen der Kurzfristigkeit der Sitzungseinladung noch folgen, teilte der VBB mit.
Das Ticket soll voraussichtlich ab 1. Oktober als Abonnement für den Tarifteilbereich Berlin AB ausgegeben werden und bis zum 31. Dezember 2022 gelten. Es soll eine Übergangslösung sein, bis voraussichtlich Anfang 2023 ein bundesweites Nahverkehrsticket kommt.
Ungarn ist nach Ansicht des Europaparlaments keine vollwertige Demokratie mehr. Stattdessen hätten sich die Zustände in dem mitteleuropäischen Land so sehr verschlechtert, dass es zu einer "Wahlautokratie" geworden sei, heißt es in einem Bericht, den die große Mehrheit der Abgeordneten am Donnerstag in Straßburg annahm. Auch die Untätigkeit der EU habe zu "einem Zerfall der Demokratie, der Rechtsstaatlichkeit und der Grundrechte in Ungarn beigetragen". Die ungarische Regierung versuche, die Grundwerte der EU-Verträge vorsätzlich und systematisch zu untergraben.
Ungarn droht zudem wegen weit verbreiteter Korruption in dem Land und anderer Verstöße gegen den Rechtsstaat die Kürzung von EU-Mitteln in Milliardenhöhe. Einen entsprechenden Vorschlag an die Mitgliedstaaten könnte die EU-Kommission von Ursula von der Leyen am Sonntag beschließen, wie die Deutsche Presse-Agentur in Brüssel aus EU-Kreisen erfuhr. Es wäre das erste Mal, dass die Behörde wegen rechtsstaatlicher Verstöße die Kürzung von EU-Mitteln vorschlägt.
Das Deutsche Studentenwerk (DSW) hat nach dem Beschluss des Bundeskabinetts zur Einführung des Bürgergelds eine Erhöhung auch der Bafög-Sätze gefordert. Wenn beim Bürgergeld künftig 502 Euro gezahlt werde, um den Lebensunterhalt zu sichern, sollten die Bafög-Empfänger beim Grundbedarf nicht mit lediglich 452 Euro für Lebensunterhalt und Ausbildungskosten abgespeist werden, sagte DSW-Generalsekretär Matthias Anbuhl der Deutschen Presse-Agentur. "Die Koalition muss deshalb den Grundbedarf für den Lebensunterhalt beim Bafög auf 502 Euro anheben." Er forderte darüber hinaus eine stetige Anpassung an die Entwicklung von Preisen und Einkommen.
Die zum Wintersemester bereits beschlossenen Bafög-Anhebung um 5,75 Prozent werde durch die hohe Inflation "aufgefressen", sagte Anbuhl. Er nannte die von der Koalition geplante einmalige Krisenzahlung für Studierende in Höhe von 200 Euro und den bereits beschlossenen Heizkostenzuschuss für Bafög-Empfänger wichtig und hilfreich. "Sie bringen aber die Studierenden mit dem wenigsten Geld nicht durch den Winter." Gerade sie bräuchten ein dauerhaftes, verlässliches und existenzsicherndes Bafög.
Angesichts des Booms von Einweg-E-Zigaretten fordert Deutschlands Entsorgungsbranche ein Verbot dieser Wegwerfartikel. "Das ist eine reine Rohstoff-Verschwendung", sagte der Chef des Branchenverbandes BDE, Peter Kurth, am Donnerstag der dpa. "Ein Verbot wäre die richtige Konsequenz." Da die Politik bereits die Kraft zu Verboten von Wattestäbchen oder Trinkhalmen aus Plastik gefunden habe, sollte ihr "hier eine Untersagung dieses Drecks erst recht gelingen". Die Umweltschutzorganisation Greenpeace ist ebenfalls dafür, die Produkte vom Markt zu verbannen. Der Abfallwirtschaft macht schon seit langem der Trend zu Einwegprodukten mit Batterien zu schaffen, ob Bücher oder Grußkarten mit Mini-Lautsprechern.
Nach einer dramatischen Parlamentswahl steht Schweden vor einem politischen Rechtsruck. Die sozialdemokratische Ministerpräsidentin Magdalena Andersson räumte am Mittwochabend den knappen Wahlsieg des konservativ-rechten Lagers ein und will den Parlamentspräsidenten Andreas Norlén am Donnerstag um die Entlassung aus ihrem Amt bitten.
Danach kann sich der konservative Spitzenkandidat Ulf Kristersson von den Moderaten aufmachen, eine Regierungsgrundlage mit seinem Lager auszuloten, das neben seiner Partei aus den rechtspopulistischen Schwedendemokraten, den Christdemokraten und den Liberalen besteht. Die drei gemäßigteren Parteien wollen die einwanderungsfeindlichen Schwedendemokraten aus der Koalition heraushalten, sind für eine konservative Regierungspolitik aber auf deren Unterstützung angewiesen.
Titelverteidiger Slowenien und NBA-Superstar Luka Doncic sind bei der Basketball-EM überraschend im Viertelfinale gescheitert. Der Europameister von 2017 verlor am Mittwochabend in Berlin nach schlechtem Start mit 87:90 (39:58) gegen Außenseiter Polen.
Dallas-Mavericks-Profi Doncic, der in diesem Turnier schon 47 Punkte in einem Spiel erzielt hatte, kam nur auf 14 Zähler und flog nach seinem fünften persönlichen Foul vorzeitig vom Feld. Vor Doncic waren bereits das Topteam Serbien mit Nikola Jokic und die Griechen um Giannis Antetokounmpo ausgeschieden. Die drei NBA-Topstars werden die Endrunde in Deutschland somit ohne Medaille verlassen.
Im Londoner Parlament verabschieden sich die Landsleute der gestorbenen Königin Elizabeth II. in Massen von ihrem langjährigen Staatsoberhaupt. Seit dem frühen Mittwochabend ist die Westminster Hall, in der die aufgebahrte Monarchin ruht, durchgehend für die Öffentlichkeit geöffnet. Schon zu Beginn zog sich eine Warteschlange rund vier Kilometer weit durch das Zentrum der britischen Hauptstadt. Für die kommenden Tage wird mit Wartezeiten von bis zu 30 Stunden gerechnet. Einige Schätzungen gehen von bis zu zwei Millionen Besuchern aus, die der Queen ihren Respekt erweisen wollen.
Währenddessen kann König Charles III. nach einem dicht getakteten Terminplan kurz durchatmen. Am Donnerstag seien keine öffentlichen Termine für den neuen Monarchen geplant, berichteten britische Medien. Dies habe die "Operation London Bridge", die den Ablauf der Tage nach dem Tod der Queen minuziös regelt, von Anfang an so vorgesehen, schrieb die Nachrichtenagentur PA. "Er wird am Donnerstag einen privaten Tag der Reflexion haben, und es wird nicht erwartet, dass er an öffentlichen Veranstaltungen teilnimmt."
Alle News rund um den Tod der Queen und Neuigkeiten über die britische Königsfamilie findest du hier.
Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping ist zum Gipfel der Shanghaier Organisation für Zusammenarbeit (SCO) in der usbekischen Stadt Samarkand eingetroffen. Der usbekische Präsident Shavkat Mirziyoyev begrüßte ihn am Mittwochabend am Flughafen mit einer Willkommenszeremonie. In einer Rede pries Chinas Präsident die "umfassende strategische Partnerschaft" beider Staaten, die aus seiner Sicht auf dem richtigen Weg sei und nicht nur den Menschen beider Völker, sondern auch Frieden, Stabilität und Wohlstand in der Region diene, wie ihn die amtliche chinesische Nachrichtenagentur Xinhua zitierte.
Es ist die erste Auslandsreise des chinesischen Staatschefs seit mehr als zweieinhalb Jahren. Wegen der Corona-Pandemie hatte Xi Jinping keine Auslandsreisen unternommen und auch kaum ausländische Staatsgäste in Peking empfangen.
Dabei wird er auch erstmals seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine mit Russlands Präsident Wladimir Putin zusammenkommen, der ebenfalls an dem zweitägigen Gipfel teilnimmt. China gibt Putin politische Rückendeckung und stellt die USA und die Nato als Hauptschuldige des Krieges dar.