Im Fall um die Erpressung der Familie von Formel-1-Legende Michael Schumacher haben am ersten Prozesstag zwei von drei Erpressern Geständnisse abgeliefert. Der Hauptangeklagte gab am Dienstag zu, dass er zwei Festplatten mit Fotos und Videos der mittlerweile sehr abgeschotteten Familie erhalten hatte und diese mit dem Material um 15 Millionen zu erpressen versuchte.
Laut "Focus Online" sagte er vor dem Wuppertaler Amtsgericht: "Ich stehe dafür gerade. Ich habe den Scheiß gebaut." Den Anwalt von Nebenklägerin Corinna Schumacher bat er: "Richten sie der Familie bitte aus, dass es mir wirklich leidtut." Das Bildmaterial hatte er demnach vom bisher ungeständigen dritten Mitangeklagten bekommen, einem ehemaligen Security-Mitarbeiter der Familie.
Der Sohn des Hauptangeklagten gab derweil zu, seinem Vater für die Erpressung eine nicht verfolgbare Mailadresse eingerichtet zu haben. Ein Urteil in dem Fall wird erst im neuen Jahr erwartet. Nach einer schweren Kopfverletzung bei einem Ski-Unfall Ende 2013 schirmt die Familie Michael Schumacher konsequent ab. Es gibt praktisch keine Privatfotos oder Videos der Familie Schumacher.
Auf die Ukraine kommt ein dringend benötigter Geldregen aus den USA zu. Diese haben der Ukraine am Dienstag ein Darlehen in Höhe von 20 Milliarden Dollar (19,03 Milliarden Euro) gewährt, das durch Zinserträge aus eingefrorenen russischen Staatsguthaben zurückgezahlt werden soll.
Diese Mittel "werden die Ukraine bei der Verteidigung ihres Landes gegen einen unprovozierten Angriffskrieg entscheidend unterstützen", hieß es in einer in Washington veröffentlichten Erklärung von US-Finanzministerin Janet Yellen. Der Betrag ist Teil eines 50-Milliarden-Hilfspaketes, das die G7-Staaten im Sommer beschlossen hatten.
Deutschen Ermittlern ist wohl ein Schlag gegen den islamistischen Terror gelungen. Drei Männer aus Mannheim und dem hessischen Hochtaunuskreis sind unter dem Verdacht verhaftet worden, einen islamistisch motivierten Anschlag geplant zu haben. Sie sollen sich dafür unter anderem ein Sturmgewehr und Munition beschafft haben, wie das baden-württembergische Landeskriminalamt mitteilte.
Die deutsch-libanesischen Brüder aus Mannheim sind demnach 15 und 20 Jahre alt, der Deutschtürke aus Hessen ist 22 Jahre alt. Im Zusammenhang mit den Brüdern sprachen die Ermittler von einer gefestigten religiösen Ideologie und einer "tiefgreifenden Sympathie für die Terrorvereinigung Islamischer Staat (IS)". Das Sturmgewehr sei bei dem 22-Jährigen gefunden worden.
Die drei jungen Männer seien in einer länderübergreifenden Zusammenarbeit von Spezialkräften in ihren Wohnungen festgenommen worden. Sie seien am Montag einem Haftrichter beim Amtsgericht Karlsruhe vorgeführt worden, der die Untersuchungshaft angeordnet habe.
Immer mehr junge Menschen leiden unter psychischen Erkrankungen. Der Krankenkasse KKH zufolge leiden besonders viele Angehörige der Generation Z unter Depressionen und Angststörungen. Die Häufigkeit wiederkehrender Depressionen bei Menschen im Alter zwischen 18 und 29 Jahren stieg zwischen 2013 und 2023 um 130 Prozent, wie die KKH Hannover am Dienstag berichtet. Die Zunahme war demnach deutlich stärker als in der deutschen Gesamtbevölkerung, wo sie nur bei rund 56 Prozent lag.
Einen deutlich stärkeren Anstieg gab es bei Angststörungen unter jüngeren Menschen. Laut den für die KKH erhobenen Zahlen stieg die Häufigkeit unter den 18- bis 29-Jährigen zwischen 2013 und 2023 um 42 Prozent. In der Gesamtbevölkerung lag das Plus im selben Zeitraum demnach bei 19 Prozent. Vor allem seit der Coronapandemie hätten Angststörungen bei Jüngeren noch einmal "überproportional zugenommen", resümierte die Kasse.
Israel hat nach Angaben von Verteidigungsminister Israel Katz in der Nacht syrische Marineschiffe massiv mit Raketen angegriffen. Die israelischen Streitkräfte seien bereits seit mehreren Tagen in Syrien im Einsatz, "um strategische Einrichtungen anzugreifen und zu zerstören, die den Staat Israel bedrohen", sagte Katz am Dienstag. "Die Marine hat letzte Nacht mit großem Erfolg die syrische Flotte zerstört", verkündete Katz.
In Syrien hatten islamistische Kämpfer im Zuge ihrer Offensive gegen die syrischen Regierungstruppen am Sonntag die Hauptstadt Damaskus erreicht und den langjährigen Machthaber Baschar al-Assad gestürzt. Seitdem weitete Israel seine Luftangriffe auf das Nachbarland massiv aus und rückte in eine Pufferzone auf den besetzten Golanhöhen vor.
Medienberichten, denen zufolge israelische Panzer nahe der syrischen Hauptstadt Damaskus stehen sollen, hatte der israelische Militärsprecher Avichai Adraee widersprochen. Wie auch Adraee und Regierungschef Benajmin Netanjahu betonte Katz später, die Armee richte im Süden Syriens lediglich eine vorübergehende "Verteidigungszone ohne Waffen und terroristische Bedrohungen" ein. Diese solle "die Entstehung von Terrorismus in Syrien zu verhindern".
Die Uno hat Israel indes aufgefordert, ihre Luftangriffe in Syrien einzustellen. Seit dem Sturz des syrischen Machthabers Baschar al-Assad am Sonntagmorgen soll Israel fast 310 Luftangriffe auf Syrien ausgeführt haben. Das teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte am Dienstag mit.
Ein Deutsch-Russe ist in Russland laut Medienberichten wegen Sabotage-Vorwürfen festgenommen worden. Der 2003 geborene Mann werde beschuldigt, im Auftrag der Ukraine einen Sabotageakt gegen eine Bahnstrecke in der Stadt Nischni Nowgorod vorbereitet zu haben, berichteten russische Nachrichtenagenturen am Dienstag unter Berufung auf den russischen Geheimdienst FSB.
Demnach hatte er geplant, einen "Sprengsatz" an den Schienen anzubringen. Dafür sei ihm vom ukrainischen Geheimdienst (SBU) eine "finanzielle Belohnung" versprochen worden. Laut dem FSB wurden in der Wohnung des Verdächtigen "Kommunikationsmittel" gefunden, die einen Austausch mit "einem Vertreter" des ukrainischen SBU belegen sollen. Den Angaben zufolge reicht der Vorfall in den November zurück.
Beim Verdächtigen soll es sich um einen 20-Jährigen mit doppelter Staatsbürgerschaft aus Nischni Nowogorod handeln. Die Millionenstadt liegt an der Wolga etwa 400 Kilometer östlich von Moskau.
(mit Material von dpa und afp)