Großbritannien, Kanada und Australien geben Anerkennung von Palästinenserstaat bekannt
Großbritannien, Kanada und Australien erkennen Palästinenserstaat an
Großbritannien, Kanada und Australien haben offiziell die Anerkennung eines Palästinenserstaats verkündet. Der britische Premierminister Keir Starmer erklärte am Sonntagnachmittag, dass sein Land offiziell "den Staat Palästina" anerkenne. Nahezu zeitgleich vollzogen auch die Regierungen von Kanada und Australien diesen Schritt.
"Um die Hoffnung auf Frieden für Palästinenser und Israelis und auf eine Zweistaatenlösung wiederzubeleben, erkennt das Vereinigte Königreich heute offiziell den Staat Palästina an", schrieb Starmer auf X.
Bereits mehr als 140 Staaten weltweit haben einen Palästinenserstaat anerkannt. Auch Frankreich will diesen Schritt am Montag vollziehen. Deutschland dagegen plant nach Angaben der Bundesregierung "kurzfristig" keine Anerkennung eines palästinensischen Staats.
Evelyn Palla soll neue Bahnchefin werden
Die Deutsche Bahn (DB) bekommt laut Medienberichten erstmals eine weibliche Chefin: Wie das Nachrichtenmagazin "Spiegel" und die "Bild"-Zeitung am Samstag unter Berufung auf Regierungs- und Aufsichtsratskreise berichteten, soll Evelyn Palla die Nachfolge des bisherigen DB-Chefs Richard Lutz antreten. Palla ist bislang Chefin bei DB Regio, zuvor war sie Managerin bei den Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB).
Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder (CDU) hatte im vergangenen Monat überraschend die Entlassung des Bahn-Chefs bekanntgegeben und erklärt, dessen Vertrag werde "vorzeitig und einvernehmlich" beendet. Bis seine Nachfolge geregelt sei, werde Lutz seine Aufgaben aber weiter wahrnehmen.
Ein Sprecher des Verkehrsministeriums hatte am Freitag angekündigt, dass Schnieder wahrscheinlich am Montag einen neuen DB-Chef oder eine neue Chefin präsentieren werde. Der Minister will an dem Tag seine neue Strategie für die Bahn vorstellen.
Zwei Kenianer gewinnen Berlin-Marathon
Der Kenianer Sabastian Sawe hat sich in einem der wärmsten Berlin-Marathons durchgesetzt, den Weltrekord aber klar verpasst. Der 30 Jahre alte Sawe gewann die 51. Auflage des Rennens in der Weltjahresbestzeit von 2:02:16 Stunden und musste dabei auf der zweiten Streckenhälfte den äußeren Bedingungen Tribut zollen. Bei bis zu 25 Grad und Schwüle waren die 42,195 Kilometer auch für die Besten eine enorme Herausforderung.
Letztlich blieb Sawe knapp über seiner eigenen Bestzeit, steigerte aber seine eigene Weltjahresbestleistung vom Erfolg in London. Für seinen Sieg und als Bonus für seine Zeit erhält er insgesamt 60.000 Euro.
Bester Deutscher war der nicht für die Leichtathletik-WM in Tokio nominierte Hendrik Pfeiffer als Achter. In 2:09:14 Stunden verpasste Pfeiffer allerdings die angepeilte Marke von 2:07 Stunden. Schnellste Frau war Favoritin Rosemary Wanjiru aus Kenia in 2:21:05 Stunden. Insgesamt hatten sich 55.146 Läufer:innen für das Rennen angemeldet.
Russland dringt in Luftraum ein: Nato-Beratungen geplant
Mit der mutmaßlichen Verletzung des estnischen Luftraums durch drei russische Kampfjets wird sich Anfang der Woche der Nato-Rat befassen. Estland hatte am Freitagabend Konsultationen nach Artikel 4 des Nato-Vertrags mit den Verbündeten beantragt, nachdem es drei russische MiG-31-Flugzeuge über der estnischen Insel Vaindloo gemeldet hatte. Dieser Artikel sieht Beratungen der Nato-Mitgliedstaaten für den Fall vor, dass ein Mitglied seine territoriale Integrität, Unabhängigkeit oder Sicherheit bedroht sieht.
"Egal, ob es beabsichtigt war oder ob es unabsichtlich passiert ist: Putin wird unsere Reaktion genau beobachten. Er hat uns als Allianz mit dieser Luftraumverletzung getestet", sagte der Generalinspekteur der Bundeswehr, Carsten Breuer. Er sei sicher, das Bündnis habe diesen Test mit Geschlossenheit und der schnellen Reaktion darauf bestanden. Gleichzeitig warnte er davor, nun andere Bedrohungen aus dem Blick zu verlieren. "Wir dürfen jetzt nicht sagen, wir schauen nur auf Drohnen. So zentral die Entwicklung von Drohnen für unsere Verteidigungsfähigkeit ist, wir haben nach wie vor Marschflugkörper, Raketen und Luftfahrzeuge, die eine Bedrohung darstellen."
Bei dem jüngsten Vorfall handelt es sich um die mutmaßlich dritte russische Verletzung des Nato-Luftraums binnen weniger Tage. Das russische Verteidigungsministerium erklärte jedoch, die drei Kampfflugzeuge hätten nicht die Grenzen anderer Staaten verletzt. Die MiG-31-Jets hätten sich vielmehr auf einem "planmäßigen Flug" unter "strikter Einhaltung der internationalen Luftraumvorschriften" befunden. Sie seien von Karelien in die Region Kaliningrad geflogen, die von den Nato-Staaten Polen und Litauen umgeben ist. Die Flugzeuge seien nicht von der vereinbarten Route abgewichen und hätten nicht den estnischen Luftraum verletzt, erklärte das Verteidigungsministerium in Moskau.
Leo Neugebauer holt Gold bei Leichtathletik-WM
Leo Neugebauer ist neuer Weltmeister im Zehnkampf. Der 25-Jährige gewann bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Tokio mit 8804 Punkten. Der Olympia-Zweite hatte am Schlusstag der Titelkämpfe in der japanischen Metropole nach einem spannenden 1500-Meter-Lauf einen Vorsprung von gerade einmal 20 Punkten auf Ayden Owens-Delerme aus Puerto Rico.
Bei den Weltmeisterschaften vor zwei Jahren in Budapest war Neugebauer als Halbzeit-Führender auf Rang fünf zurückgefallen. Auch bei den Olympischen Spielen in Paris war er auf Goldkurs und gewann am Ende Silber. Diesmal setzte er sich erst im Speerwurf an die Spitze. Im abschließenden 1.500-Meter-Lauf kämpfte er sich dann zum Titel durch.
Für Neugebauer ist es der erste große Titel. Der in den USA lebende und für den VfB Stuttgart startende Mehrkämpfer hatte im vergangenen Jahr den deutschen Uralt-Rekord von Jürgen Hingsen auf 8.961 Punkte verbessert.
Hunderte Patienten auf Oktoberfest behandelt
Die Hitze hat Wiesnbesucher:innen beim Start des 190. Münchner Oktoberfestes zu schaffen gemacht. Insgesamt wurden rund 500 Patient:innen behandelt, wie die Aicher Ambulanz mitteilte. "Kreislaufprobleme von Jung bis Alt", hieß es von dem Rettungsdienst. "Ein Rekordtag für die Einsatzzahlen am ersten Wiesn-Tag." Am Messpunkt Theresienwiese wurde laut Deutschem Wetterdienst am Samstag eine rekordverdächtige Temperatur von 31 Grad registriert.
Die jüngste Patientin war den Angaben zufolge erst 11 Jahre alt und wurde von ihrem Vater mit Kreislaufproblemen zum Servicepoint gebracht. Die älteste Patientin war 72 Jahre alt und sei ebenfalls aufgrund des warmen Wetters kollabiert.
In den kommenden 16 Tagen werden wieder mehrere Millionen Menschen zum größten Volksfest der Welt in der bayerischen Landeshauptstadt erwartet. Im vergangenen Jahr kamen 6,7 Millionen Besucher:innen auf die Theresienwiese, im Jahr 2023 gab es mit 7,2 Millionen Besuchern einen neuen Rekord. Neben den Schaustellerstraßen mit den zahlreichen Fahrgeschäften und Karussells sind die großen Bierzelte die Hauptattraktion des Oktoberfests. Im vergangenen Jahr wurden auf der Wiesn sieben Millionen Maß getrunken.
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(mit Material von dpa und afp)