
In Hamburg ist ein ICE gegen einen Sattelzug gefahren, ein Mensch ist gestorben.Bild: dpa / Daniel Bockwoldt
Top-News kompakt
Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
11.02.2025, 18:4811.02.2025, 20:08
Ein Toter und mehrere Verletzte nach ICE-Kollision in Hamburg
Bei einem Zusammenstoß zwischen einem ICE und einem Sattelzug in Hamburg sind insgesamt 25 Menschen verletzt worden und einer in Folge seiner Verletzungen gestorben. Der 55-jährige Mann sei noch am Unfallort wiederbelebt worden, kurze Zeit später jedoch gestorben, wie ein Feuerwehrsprecher der dpa mitteilte. Der Unfall ereignete sich am Nachmittag im Hamburger Stadtteil Rönneburg, als der ICE an einem Bahnübergang mit einem Sattelzug kollidierte.
Sechs Menschen aus dem Zug mussten laut Bundespolizei wegen mittelschwerer Verletzungen behandelt werden, 19 seien leicht verletzt worden. Alle 291 Insassen hätten den Zug inzwischen verlassen können, sagte der Sprecher. Einige hatten noch Stunden nach dem Unfall im Zug ausharren müssen. Wie es zu dem Unfall kommen konnte, ist nach Polizeiangaben noch ungeklärt.
Netanjahu setzt Hamas Ultimatum und droht mit "heftigen Kämpfen"
Im Streit um die Freilassung weiterer Geiseln hat Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu der radikalislamischen Hamas mit einer Wiederaufnahme "heftiger Kämpfe" im Gazastreifen gedroht. "Wenn die Hamas unsere Geiseln nicht bis Samstagmittag zurückgibt, endet die Waffenruhe und die israelischen Streitkräfte nehmen die heftigen Kämpfe wieder auf, bis die Hamas entscheidend besiegt ist", erklärte Netanjahu am Dienstag nach einer Sitzung seines Sicherheitskabinetts.
Damit reagierte Netanjahu auf die Ankündigung der Hamas, die für Samstag geplante Freilassung israelischer Geiseln auszusetzen. Die Terrororganisation hatte Israel als Begründung Missachtungen der Waffenruhe vorgeworfen. Bereits US-Präsident Donald Trump hatte Israel nahegelegt, "die Hölle" loszubrechen, wenn nicht alle Geiseln am Samstag bis 12 Uhr übergeben seien.

Am Wochenende hat womöglich die vorerst letzte Geiselfreilassung in Gaza stattgefunden.Bild: AP / Abdel Kareem Hana
Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) verurteilte indes, "dass die Hamas leichtfertig den Deal aufs Spiel setzt". Doch auch die israelische Regierung und die USA müssten laut Baerbock alles dafür tun, "dass wir in Phase 2 kommen und zu einer Perspektive für echten Frieden", forderte die deutsche Außenministerin. Gespräche über eine zweite Phase der Waffenruhe sollten eigentlich 16 Tagen nach Beginn der Feuerpause aufgenommen werden – bislang haben sie aber noch nicht begonnen.
Kevin Kühnert hält Abschiedsrede im Bundestag
Bei der letzten Bundestagssitzung vor der Wahl am 23. Februar hat Ex-SPD-Generalsekretär Kevin Kühnert für einen besonderen Moment gesorgt. Der 35-Jährige trat im Oktober aus gesundheitlichen Gründen von seinem Amt zurück und kandidiert nicht mehr für den Bundestag. Er trat am Dienstag überraschend für eine letzte Rede ans Rednerpult und stellte dort zunächst klar: "Nein, Union und FDP sind keine Faschisten, auch nicht klammheimlich." Dafür bekam er lauten Applaus.

Kevin Kühnert war für eine letzte Rede im Bundestag und traf dort auch Kanzler Olaf Scholz.Bild: dpa / Michael Kappeler
Kühnert wies darauf hin, dass die Parlamentarier:innen – auch seine eigene Partei – sich daran erinnern solle, dass richtige Überzeugungen manchmal keine Mehrheit im Volke finden würden. Der SPDler verabschiedete sich anschließend mit den Worten: "Schützen wir das, was wir lieben, schützen wir unsere Demokratie, ich tue das in Zukunft von außen, bitte tun Sie es von hier drinnen."
Bundestag verabschiedet sich tief zerstritten
Vor Kühnerts Rede hat sich der Bundestag in einer letzten Debatte knapp zwei Wochen vor der vorgezogenen Neuwahl tief zerstritten verabschiedet – vor allem in Person des Kanzlers Olaf Scholz (SPD) und seines Herausforderers der Union, Friedrich Merz, die sich scharf attackierten.
Scholz warf letzterem vor, sein Wort, Mehrheiten mit der AfD zu vermeiden, bei der gemeinsamen Abstimmung zu Merz' Fünf-Punkte-Plan zur Migration Ende Januar im Affekt gebrochen zu haben. Bei der Wahl am 23. Februar gehe es, "eine Mehrheit aus CDU, CSU und AfD unbedingt zu verhindern" und "Schwarz-Blau unmöglich zu machen". Merz konterte mit den Worten: "Was war das denn? 25 Minuten abgelesene Empörung über den Oppositionsführer. Herzlichen Glückwunsch, Herr Bundeskanzler."

Friedrich Merz redete sich in Rage.Bild: AP / Ebrahim Noroozi
Der CDU-Chef versprach erneut, dass die Union nicht mit der AfD koalieren werde. Und er bot allen Parteien der "demokratischen Mitte" für die Zeit nach der Wahl die Zusammenarbeit an, um extreme Kräfte von links und rechts zurückzudrängen. FDP-Chef Christian Lindner prognostizierte angesichts der Auseinandersetzung "eine erschreckende Aussicht, dass Sie beide das Land miteinander alleine regieren könnten". Grünen-Kanzlerkandidat Robert Habeck widmete seine Rede vor allem dem Klimaschutz – ein Thema, das im Wahlkampf bisher kaum wahrgenommen wird.
DFB-Frauen starten mit vier Rückkehrerinnen ins EM-Jahr
DFB-Trainer Christian Wück hat Rebecca Knaak, Ann-Katrin Berger, Sara Däbritz und Jule Brand für die beiden kommenden Nations-League-Spiele nominiert. Am 21. Februar trifft das Team in Breda auf die Niederlande (20.45 Uhr/ARD), vier Tage später folgt das Heimspiel in Nürnberg gegen Österreich (18.15 Uhr/ZDF). Insgesamt umfasst der Kader des Vize-Europameisters 23 Spielerinnen.
Für Knaak ist es das erste Länderspielaufgebot seit längerer Zeit. Die 28-jährige Abwehrspielerin von Manchester City hat sämtliche U-Nationalteams durchlaufen und 2014 die U20-WM gewonnen. Torhüterin Berger (NY Gotham FC) erhielt zuletzt eine Pause, während Mittelfeldspielerin Däbritz (Olympique Lyon) im November auf Abruf stand. Stürmerin Brand (VfL Wolfsburg) kehrt nach einer Verletzungspause zurück.
Linke: Mitgliederrekord mit nun 81.000 Leuten
Die Linke verzeichnet nach einer beispiellosen Eintrittswelle in den vergangenen Wochen 81.200 Mitglieder – nach Parteiangaben so viele wie nie zuvor seit ihrer Gründung 2009. Allein seit der umstrittenen gemeinsamen Abstimmung von Union, FDP und AfD am 29. Januar seien 17.470 neue Mitglieder dazu gekommen, sagte ein Parteisprecher. Seit Jahresbeginn seien es knapp 23.500 gewesen. Über die Zahlen berichtete zuerst der "Spiegel".
Die Parteispitze sieht als Gründe für die Eintrittswelle die Mobilisierung der Linken im Wahlkampf, aber auch die Sorge vieler Menschen vor einem Rechtsruck in Deutschland. "Die Linke wächst und zieht immer mehr Menschen an, die eine gerechte Politik wollen", sagte der Vorsitzende Jan van Aken. Die Menschen wüssten, dass sie sich bei der Linken darauf verlassen könnten.

Parteivorsitzender Jan van Aken (l.) kann sich gerade über einen Aufschwung seiner Partei freuen.Bild: dts Nachrichtenagentur / imago images
Das Durchschnittsalter der seit Anfang Januar neu eingetretenen Menschen liegt nach Parteiangaben bei 28,7 Jahren, knapp 53 Prozent der Neuen seien Frauen. Damit liegt das Durchschnittsalter aller Mitglieder den Angaben zufolge nun bei 43,31 Jahren und der Frauenanteil bei gut 42 Prozent.
Watson ist jetzt auf Whatsapp
Jetzt auf Whatsapp und Instagram: dein watson-Update! Wir versorgen dich
hier auf Whatsapp mit den watson-Highlights des Tages. Nur einmal pro Tag – kein Spam, kein Blabla, nur sieben Links. Versprochen! Du möchtest lieber auf Instagram informiert werden?
Hier findest du unseren Broadcast-Channel.
Lesenswert: Empfehlungen aus der watson-Redaktion
- Lilly Becker ist Dschungelkönigin 2025. Mit dieser Nachricht ist am Sonntag die 18. "IBES"-Staffel zu Ende gegangen. Viel Neues hat das Abenteuer der Promis im australischen Dschungel für die Zuschauer:innen nicht bereit gehalten. Deshalb ist es Zeit, dass die Show mal einen neuen Anstrich bekommt. Die Redaktion hat hier fünf Ideen aufgeschrieben, die gerne auch ihren Weg zu den RTL-Redakteur:innen finden dürfen, Zwinker.
- Das TV-Duell zwischen Kanzler Olaf Scholz (SPD) und Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz haben auch Politiker:innen verfolgt. FDP-Chef Christian Lindner etwa wollte es sich nicht nehmen lassen, den Schlagabtausch auf X simultan zu kommentieren. Dabei sprang er Merz zur Seite und erklärte, er sei dagegen gewesen, die AKWs abzuschalten. Warum Lindner daraufhin der Lüge bezichtigt wurde, und ob an diesem Vorwurf etwas dran ist, erklärt Watson-Kollegin Valérie Braungardt.
- Und was war gestern eigentlich los? Hier gibt's den schnellen Überblick von Montag, den 10. Februar.
(mit Material von dpa und afp)
Da hat der Berg wohl besonders laut nach einem chinesischen Studenten gerufen. Er musste innerhalb von vier Tagen zwei Mal vom Mount Fuji gerettet werden. Ob er seine Lektion jetzt gelernt hat?
Zwei Mal auf den Mount Fuji, zwei Mal gerettet – und das innerhalb von vier Tagen. Ein 27-jähriger Student aus China, der in Japan lebt, hat sich damit gerade einen ziemlich fragwürdigen Rekord gesichert.