Bundesinnenministerin Nancy Faeser hat die AfD vor einer Instrumentalisierung des Anschlags von Magdeburg gewarnt. "Zur AfD kann ich nur sagen: Jeder Versuch, eine solch furchtbare Tat zu instrumentalisieren und das Leid der Opfer zu missbrauchen, ist widerwärtig", sagte die SPD-Politikerin den Zeitungen der Funke Mediengruppe. "Das zeigt nur den Charakter derer, die so etwas tun."
Nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt am vergangenen Freitag hatte die AfD am Montag eine Kundgebung in der Stadt veranstaltet, an der nach Polizeiangaben rund 3.500 Menschen teilnahmen. Diese skandierten mehrmals: "Abschieben!" Die AfD-Vorsitzende Alice Weidel sagte dort mit Blick auf den Täter Taleb A., wer die Bürger des Landes verachte, das ihm Asyl gewähre, "der gehört nicht zu uns".
Der in Untersuchungshaft sitzende Täter war am Freitagabend mit einem Auto über den Weihnachtsmarkt in Magdeburg gerast. Fünf Menschen wurden getötet, mehr als 200 weitere verletzt. Die Ermittlungen zur Motivation des Arztes, der aus Saudi-Arabien stammt und 2006 nach Deutschland kam, dauern an. Der 50-Jährige hatte sich jüngst als Fan der AfD gezeigt, die die gleichen Ziele wie er verfolge – bezeichnete sich aber als politisch links.
Nach dem Absturz eines aserbaidschanischen Flugzeugs in Kasachstan haben die dortigen Behörden eine vorläufige Namensliste von 29 Überlebenden veröffentlicht. Auf dieser Liste der Regionalverwaltung von Mangistau fanden sich die Namen zweier Kinder, wie die Nachrichtenagentur Tengrinews meldete. Ein elfjähriges Mädchen gab an, in Deutschland zu wohnen. Seine Staatsangehörigkeit kenne es nicht.
Das Flugzeug stürzte bei der Stadt Aktau am Kaspischen Meer mit 67 Menschen an Bord ab, wie die Fluglinie Azerbaijan Airlines mitteilte. Die Behörden in Kasachstan bestätigten zunächst den Tod von vier Menschen. Nach weiteren Opfern werde gesucht. Die Absturzursache ist bisher unbekannt, die Fluglinie sprach nach ersten Angaben von einem möglichen Vogelschlag.
In einem Einfamilienhaus im bayerischen Rosenheim sind am ersten Weihnachtsfeiertag die Leichen zweier Kinder und ihre verletzte Mutter gefunden worden. Ein Bekannter habe nach dem Rechten sehen wollen, sagte ein Polizeisprecher. Dabei habe er die 39-Jährige entdeckt und den Notruf gewählt.
Die Ermittler gingen zunächst davon aus, dass die Frau ihre sechs und sieben Jahre alten Kinder an Heiligabend oder in der Nacht mit einem Werkzeug tödlich verletzte. Anschließend soll sie versucht haben, sich selbst zu töten. Die Beamten brachten die 39-jährige Deutsche in ein Krankenhaus, in dem sie nun bewacht wird. Ihr Gesundheitszustand ist den Angaben ihrer Ärzte zufolge stabil. Hinweise auf die Beteiligung weiterer Täter gebe es bislang nicht.
Im Osten Afghanistans sind nach Angaben der radikalislamischen Taliban bei pakistanischen Luftangriffen mindestens 46 Menschen getötet worden. Die Angriffe seien in vier Gebieten im Bezirk Barmal in der östlichen Provinz Paktika nahe der Grenze zu Pakistan geflogen worden, sagte der Sprecher der Taliban-Regierung, Sabihullah Mudschahid, am Mittwoch der Nachrichtenagentur AFP.
Bei den meisten der 46 Getöteten handele es sich um Frauen und Kinder. Zudem seien sechs weitere Menschen verletzt worden, die meisten davon Kinder, teilte der Sprecher mit. Aus pakistanischen Sicherheitskreisen hieß es, die Angriffe hätten "Terroristenverstecken" jenseits der Grenze gegolten. Bei den Angriffen seien Kampfjets und Drohnen eingesetzt worden.
Seit der Machtübernahme der Taliban im benachbarten Afghanistan im August 2021 hat in Pakistan die Zahl mutmaßlich islamistisch motivierter Angriffe und Anschläge wieder stark zugenommen. Die Regierung in Islamabad wirft den afghanischen Taliban vor, ausländischen Kämpfern Zuflucht zu bieten und diese ungehindert von Afghanistan aus ihre Angriffe in Pakistan vorbereiten zu lassen.
Russland hat die Ukraine auch am Weihnachtstag mit massiven Luftangriffen überzogen. Am Mittwochmorgen meldete der Gouverneur der südukrainischen Region Cherson, Oleksandr Prokudin, dass in den vergangenen 24 Stunden ein Mensch getötet und drei weitere Menschen verletzt worden seien. In der östlichen Region Dnipropetrowsk erklärte Gouverneur Serhiy Lysak im Onlinedienst Telegram, dass Russland bei den erneuten Angriffen insbesondere das Stromnetz ins Visier genommen habe.
Weiter erklärte er, dass bei einer Such- und Rettungsaktion nach Angriffen auf die Region am Heiligabend festgestellt worden sei, dass ein 43-jähriger Mann getötet und 17 weitere Menschen verletzt worden seien. Den Einwohnern legte er nahe, "an einem sicheren Ort" zu bleiben, bis der Luftalarm aufgehoben werde. Der Raketenalarm ertönte am Mittwochmorgen im ganzen Land.
Auch der Bürgermeister von Charkiw, Ihor Terechow, meldete bei «Telegram» einen "massiven" Raketenangriff auf die zweitgrößte Stadt der Ukraine. "Eine Reihe von Explosionen war in der Stadt zu hören und es sind immer noch ballistische Raketen in Richtung der Stadt unterwegs", erklärte er. Der Gouverneur sprach von sieben russischen Angriffen. Mindestens drei Menschen seien dabei verletzt worden.
(mit Material von dpa und afp)