Bei zwei Bootsunglücken vor der Küste Tunesiens sind Behörden zufolge mindestens 27 Menschen ertrunken. 83 Menschen konnten gerettet werden, teilte der Zivilschutz des nordafrikanischen Landes am Donnerstag mit. Die beiden behelfsmäßigen Booten waren laut einem Beamten der Nationalgarde in der Nacht vom 31. Dezember auf den 1. Januar von der Küste nahe der Hafenstadt Sfax aus gestartet. Seinen Angaben zufolge wird nach weiteren Vermissten gesucht.
Die Boote kenterten den Angaben zufolge in der Nähe der Kerkenna-Inseln. Die Menschen in den Booten wollten den Angaben zufolge über das Mittelmeer nach Europa fahren. Sie kamen laut dem Zivilschutz alle aus Ländern der Subsahara.
Als Reaktion auf die schweren Böllerschäden und Todesfälle durch sogenannte Kugelbomben werden Rufe nach Konsequenzen laut. "Der Import verbotener Feuerwerkskörper – Kugelbomben – aus dem östlichen Ausland muss durch noch schärfere Grenzkontrollen unterbunden werden", sagte der innenpolitische Sprecher der CDU im Berliner Abgeordnetenhaus, Burkard Dregger, der Deutschen Presse-Agentur.
Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner, der ein allgemeines Böllerverbot ablehnt, sagte der dpa: "Die Einfuhr sogenannter Kugelbomben, die in Deutschland bekanntlich schon verboten sind, ist nur mit schärferen Grenzkontrollen zu verhindern", Bundesregierung und Bundespolizei seien gefordert. Dazu sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD): "Wir nehmen Kontrollen an allen deutschen Grenzen vor. Das hat die CDU in ihren Regierungszeiten nicht gemacht."
In der Silvesternacht waren bundesweit insgesamt fünf Menschen durch gefährliches Feuerwerk gestorben. Zudem erlitten mehrere Menschen schwerste Verletzungen bis hin zum Verlust von Gliedmaßen. Kugelbomben sind besonders starke Feuerwerkskörper. Der Umgang mit ihnen ist für die Allgemeinheit nicht erlaubt. Die Behörden warnen jedes Jahr vor dem illegalen Erwerb und verweisen auf die Gefahr durch einen unsachgemäßen Umgang.
Nach der Explosion eines Tesla-Cybertrucks vor dem Trump International Hotel in Las Vegas prüfen die US-Sicherheitsbehörden ein mögliches terroristisches Motiv. Bei der Explosion kam die Person am Steuer ums Leben, sieben weitere Menschen wurden verletzt. Das Fahrzeug hatte am Mittwochmorgen (Ortszeit) direkt vor dem Hotel gehalten. Unmittelbar darauf kam es zu Rauchentwicklung am Wagen – und schließlich zu der wuchtigen Detonation. Das schwer zu löschende Elektroauto brannte komplett aus. Das Hotel wurde nach dem Vorfall geräumt.
Die US-Behörden haben bisher keine klare Verbindung zwischen der tödlichen Auto-Attacke in New Orleans und der Explosion eines Cybertruck in Las Vegas ermitteln können. "Zum jetzigen Zeitpunkt gibt es keine eindeutige Verbindung zwischen dem Angriff hier in New Orleans und dem in Las Vegas", sagte der stellvertretende FBI-Direktor Christopher Raia am Donnerstag.
Die "Daily Mail" berichtete unter Berufung auf Quellen der Strafverfolgungsbehörde, dass der Tote aus dem Tesla und der Täter in New Orleans waren demnach gleichzeitig beim US-Militär und dienten am selben Militärstützpunkt.
Erste Spekulationen hatte es bereits am Morgen gegeben, weil der Tesla-Truck über die gleiche Vermittlungs-Webseite angemietet wurde wie der Pick-up-Truck vom Attentat in New Orleans. Für eine Verbindung zur Terrororganisation Islamischer Staat (IS), wie es sie in New Orleans zu geben scheine, habe man bislang keine Anzeichen. "Wir glauben, dass es sich um einen isolierten Vorfall handelt", erklärte Sheriff Kevin McMahill.
Auch Tesla-Chef Elon Musk schaltete sich in die Ermittlungen ein. "Wir haben jetzt die Bestätigung, dass die Explosion durch einen sehr großen Feuerwerkskörper und/oder eine Bombe verursacht wurde, die sich auf der Ladefläche des gemieteten Cybertrucks befand, und nichts mit dem Fahrzeug selbst zu tun hatte", schrieb er auf X. Die Führungsriege seines Unternehmens sei mit dem Fall befasst. Telemetrie-Daten des Fahrzeugs deuteten aber nicht auf einen technischen Defekt hin. Vielmehr handele es sich "wahrscheinlich um einen Terrorakt", möglicherweise bestehe auch eine Verbindung zum Anschlag in New Orleans, schob er später nach. Eine Quelle oder Belege für seine These nannte Musk nicht.
Der Attentäter von New Orleans ist laut eigenen Aussagen von der Terrororganisation Islamischer Staat zu seinem Angriff bewegt worden. Das gehe aus Videos hervor, die der Mann nur wenige Stunden vor der Tat ins Internet gestellt habe, sagte US-Präsident Joe Biden unter Berufung auf das FBI. In dem Wagen, mit dem der 42-Jährige den Anschlag verübt hatte, wurde zudem eine Flagge des IS gefunden.
Nach dem Anschlag hat der Gouverneur von Louisiana den Notstand für die Stadt und anstehende Großereignisse dort erklärt. "Die Notstands-Erklärung ist lebenswichtig, da sie uns erlaubt, schnell zusätzliche Versorgung zu erhalten, um die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten", schrieb Gouverneur Jeff Landry auf der Nachrichtenplattform X.
Die US-Bundespolizei FBI hat die Zahl der Todesopfer bei dem Attentat nach unten korrigiert. 14 unschuldige Menschen seien durch die Attacke ums Leben gekommen, teilte das FBI bei einer Pressekonferenz in New Orleans mit. Hinzu komme der Täter, der erschossen worden sei. Zuvor hatte die Behörde von 15 Todesopfern gesprochen, die durch den Attentäter getötet worden seien.
In Montenegro hat ein Mann in einem Restaurant und an weiteren Orten mindestens zwölf Menschen erschossen und nach seiner Flucht vor der Polizei schließlich Suizid begangen. Unter den Opfern befanden sich der Staatsanwaltschaft zufolge zwei Kinder. Die Regierung des kleinen Balkanlandes rief eine dreitägige Staatstrauer ab Donnerstag aus.
Der Angriff hatte sich am Mittwoch in einem Dorf im Süden Montenegros ereignet. Zunächst hatte die Polizei erklärt, der Mann habe mindestens zehn Menschen in einem Restaurant erschossen. Später stellte Polizeichef Lazar Scepanovic klar, dass der schwer alkoholisierte 45-jährige Mann an vier verschiedenen Orten Schüsse abgegeben habe.
Der Täter hatte demnach "den ganzen Tag lang" Alkohol getrunken, bevor es zwischen ihm und einem anderen Restaurantgast zu einem Zwischenfall gekommen sei. Der Mann habe daraufhin zu Hause eine Waffe geholt und dann zunächst "vier Menschen an einem Ort getötet", erläuterte der Polizeichef. Danach habe er an drei anderen Orten Angriffe verübt.
(mit Material von dpa und afp)