Die Mutter des im russischen Straflager gestorbenen Kremlgegners Alexej Nawalny hat nach tagelangem Warten Zugang zu seiner Leiche erhalten. Sie habe den Körper ihres Sohnes in der Leichenhalle zu sehen, aber nicht ausgehändigt bekommen, teilte Ljudmila Nawalnaja am Donnerstag in einem Video mit.
Der 47-Jährige war am Freitag vergangener Woche im Straflager gestorben. Seither hatte die Mutter die Leiche in der Region am Polarkreis gesucht. Sie forderte erneut in dem Video, dass ihr der Leichnam ausgehändigt werde, damit sie ihn beerdigen könne. Sie warf dem Machtapparat vor, Nawalny heimlich unter die Erde bringen zu wollen. Sie sagt:
Sie sei auch bedroht worden. "Sie sagen, dass sie etwas mit dem Körper meines Sohnes tun werden, wenn ich einer geheimen Beerdigung nicht zustimme."
Im Fall des Angriffs auf mehrere Schüler an einem Wuppertaler Gymnasium gehen die Ermittler von einer Amoktat des Verdächtigen aus. Das sagte ein Polizeisprecher am Donnerstag.
Ein 17-Jähriger hat dort am Donnerstag auf mehrere Schüler eingestochen und sich selbst verletzt. Ein Sprecher des Polizeipräsidiums Düsseldorf sprach von etwa vier bis fünf verletzten Schülern, zwei Schwerverletzte sollen auf der Intensivstation behandelt werden. Der Verdächtige selbst habe sich lebensgefährliche Verletzungen zugefügt.
Bei dem 17-Jährigen handelt es sich den Angaben zufolge um einen Schüler des Gymnasiums im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld. Der Polizeisprecher verwies in diesem Zusammenhang auf eine aktuelle Mitteilung der Schulleitung an Eltern, wonach es sich bei dem mutmaßlichen Angreifer um einen psychisch akut schwer erkrankten 17-jährigen Oberstufenschüler gehandelt haben soll.
An dem betroffenen Gymnasium lief ein Großeinsatz, die Schule wurde geräumt. Alle Schüler werden entsprechend betreut, wie die Einsatzkräfte mitteilten.
Toni Kroos wird rund drei Jahre nach seinem Rücktritt wieder für die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auflaufen. Er werde nach einer Anfrage von Bundestrainer Julian Nagelsmann "ab März wieder für Deutschland spielen", kündigte der 34 Jahre alte Mittelfeldspieler von Real Madrid am Donnerstag auf Instagram an. Dazu die Worte:
Kroos war das "Metronom" im Mittelfeld der Weltmeister-Elf von 2014, das verlorene EM-Achtelfinale 2021 gegen England in Wembley war sein bis heute letztes von 106 Länderspielen (17). Bei Real Madrid zieht Kroos weiterhin die Fäden und ist einer der sichersten Passgeber der Fußball-Welt. Die Option eines Comebacks hatte er sich in den vergangenen Monaten ausdrücklich offen gehalten, Bundestrainer Julian Nagelsmann nannte dies "eine interessante Idee".
Die Gewerkschaft Verdi ruft für kommende Woche bundesweit zu Warnstreiks im öffentlichen Personennahverkehr auf. Wie die Gewerkschaft am Donnerstag in Berlin mitteilte, sind die Arbeitskämpfe regional an unterschiedlichen Tagen geplant, mit dem 1. März als Hauptstreiktag. Bayern ist als einziges Bundesland nicht betroffen.
Parallel zu den Warnstreiks organisiert Fridays For Future für den 1. März zahlreiche Demonstrationen gegen die Klimakrise. In den vergangenen Wochen gab es bereits mehrere Warnstreiks im ÖPNV in einzelnen Bundesländern. Am 2. Februar bestreikte Verdi den öffentlichen Personennahverkehr in einer bundesweit koordinierten Aktion in nahezu allen Bundesändern. Damals waren nach Gewerkschaftsangaben mehr als 80 Städte und rund 40 Landkreise betroffen.
Streifenwagen, Feuerwehrfahrzeuge, Rettungswagen, Ordnungsamt und ein Polizeihubschrauber waren im Einsatz.
Über die Hintergründe zur Tat gibt es noch keine offiziellen Angaben. Laut "RP" soll ein Streit unter Oberstufenschülern des Gymnasiums eskaliert sein. Aus welcher genau, sei noch unklar. Die Schulleiterin selbst soll dann die Tatwaffe sichergestellt haben. Nach der Tat habe sich der mutmaßliche Täter selbst verletzt haben.
Dani Alves, ehemaliger brasilianischer Nationalspieler und Ex-Barca-Profi, muss für vier Jahre und sechs Monate ins Gefängnis. Ein Gericht in Barcelona hat Alves am Donnerstag verurteilt, es sah den Straftatbestand der sexuellen Nötigung als erfüllt an. Der jungen Frau, die ihn angezeigt hatte, muss er 150.000 Euro Schadensersatz zahlen. Die damals 23-Jährige warf ihm vor, sie am 30. Dezember 2022 in einem Nachtklub in Barcelona vergewaltigt zu haben.
Der ehemalige brasilianische Nationalspieler, der früher bei den Top-Klubs FC Barcelona und Paris Saint-Germain spielte, sitzt seit mehr als einem Jahr in Untersuchungshaft. Alves hatte die Vorwürfe vor Gericht bestritten. Die Staatsanwaltschaft forderte ihrerseits in dem Prozess neun Jahre Haft.
Passagiere der Lufthansa müssen sich auf neuerliche Streiks im nächsten Tarifkonflikt bei der Airline einstellen. Die Gewerkschaft Ufo erklärte am Donnerstag die Tarifverhandlungen für rund 18.000 Kabinenbeschäftigte für gescheitert. Sie rief ihre Mitglieder auf, in einer Urabstimmung ab kommender Woche bis 6. März über Streiks zu entscheiden. Die Lufthansa habe in einem weiteren Spitzengespräch kein ausreichendes Angebot vorgelegt, teilte die Unabhängige Flugbegleiter Organisation (Ufo) in Frankfurt mit.
"Wir gehen den Weg der Eskalation nicht gerne, es bleibt uns aber keine Alternative, solange die Lufthansa nicht auf unsere berechtigten Forderungen eingeht", sagte der Ufo-Vorsitzende Joachim Vázquez Bürger. Die Kabine habe Forderungen, die mehr als berechtigt seien. In der Krise hätten die Beschäftigten große Zugeständnisse gemacht, um Arbeitsplätze zu sichern. Er rechne bei der Urabstimmung mit einer hohen Beteiligung, sagte Bürger.
Die Gewerkschaft hatte bereits Ende Januar die Gehaltsverhandlungen für die Flugbegleiter der Stammgesellschaft einseitig abgebrochen und sich kampfbereit gezeigt. Den Vergütungstarifvertrag für die Lufthansa Kabine hatte sie zum Jahresende 2023 gekündigt.
(mit Material von dpa und afp)