Bayer Leverkusen hat sich von Trainer Gerardo Seoane getrennt. Der Fußball-Bundesligist zog damit am Mittwoch die Konsequenzen aus der jüngsten sportlichen Krise. Nachfolger wird der Spanier Xabi Alonso, der einen Vertrag bis Ende Juni 2024 erhält.
Investor Lars Windhorst will nach dem jüngsten Eklat seine Zusammenarbeit mit Hertha BSC beenden und bietet dem Hauptstadtverein den Rückkauf der für 374 Millionen Euro erworbenen Anteile an. In einer Erklärung, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, erklärte Windhorst, dass der aktuelle Präsident Kay Bernstein "erkennbar an einer vertrauensvollen und seriösen Zusammenarbeit nicht interessiert" sei. Es gebe keine Basis und keine Perspektive mehr.
Schon mit Bernsteins Vorgänger, Werner Gegenbauer, hatte Windhorst sich überworfen. An seiner Ablehnung gegen den langjährigen Vereinspräsidenten hatte der 2019 mit seiner Tennor-Gruppe bei Hertha eingestiegene Investor keinen Zweifel gelassen. Medienberichte, wonach Windhorst dazu über eine isrealische Agentur eine Kampagne gegen Gegenbauer veranlasst haben soll, wies Windhorst indes als Unsinn von sich.
Wie der "Spiegel" berichtete, will das Präsidium von Hertha am Mittwochabend über einen Antrag auf einen Vereinsausschluss von Windhorst entscheiden.
Die EU-Staaten haben ein achtes Paket mit Sanktionen gegen Russland auf den Weg gebracht. Die ständigen Vertreter der Mitgliedstaaten billigten am Mittwoch unter anderem die rechtlichen Voraussetzungen für einen von den G7-Staaten unterstützten Preisdeckel für Ölimporte aus Russland. Das bestätigten mehrere Diplomaten der Deutschen Presse-Agentur in Brüssel. Die Einigung muss noch im schriftlichen Verfahren von den Hauptstädten bestätigt werden. Dies sollte bis Donnerstagvormittag geschehen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte das Paket Mitte vergangener Woche als Reaktion auf die jüngste Eskalation Russlands im Krieg gegen die Ukraine vorgeschlagen. "Wir akzeptieren weder die Scheinreferenden noch irgendeine Art von Annexion in der Ukraine", sagte die deutsche Politikerin. Der russische Präsident Wladimir Putin erklärte kurz darauf vier besetzte ukrainische Gebiete zu russischem Staatsgebiet. International wird dieser Schritt nicht anerkannt. Auch die Staats- und Regierungschefs der EU erklärten die Entscheidung für nichtig.
Das Ringen zwischen Bund und Ländern um die Aufteilung der Kosten für weitere milliardenschwere Hilfsmaßnahmen in der Energiepreiskrise dürfte sich noch über mehrere Wochen hinziehen. Bei einem Spitzentreffen am Dienstagabend im Berliner Bundeskanzleramt gab es keine abschließenden Entscheidungen, vielmehr zeichneten sich weitere Beratungen bis in den November hinein ab. Kanzler Olaf Scholz (SPD) stufte die Gespräche als "konstruktiv" ein, während Ministerpräsidenten der Union die Ergebnisse als enttäuschend kritisierten.
Mehrere Ministerpräsidenten der Länder warfen der Bundesregierung etwa vor, "nicht kompromissbereit" zu sein. So auch NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU). Die Bundesregierung habe "kaum Kompromissbereitschaft bei den ganz wesentlichen Fragen erkennen lassen". Der Vorsitzende der Linke-Bundestagsfraktion, Dietmar Bartsch, hat das Ergebnis der Beratungen als "eine Enttäuschung mit Ansage" bezeichnet.
Die Bund-Länder-Runde beriet vor allem über die Aufteilung der Kosten für die von der Bundesregierung auf den Weg gebrachten Entlastungspakete und den sogenannten Abwehrschirm zur Begrenzung der Energiekosten für Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen. Damit verbunden waren allerdings auch Diskussionen um weitere Themen wie die künftige Finanzierung des öffentlichen Nahverkehrs, die Unterstützung für angeschlagene Krankenhäuser und die Kosten für die Unterbringung von Flüchtlingen.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck hat einigen Lieferstaaten von Erdgas überhöhte Preise vorgeworfen. "Einige Länder, auch befreundete, erzielen teils Mondpreise. Das bringt natürlich Probleme mit sich, über die wir sprechen müssen", sagte Habeck der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Er setze darauf, dass die EU-Kommission darüber auch mit den befreundeten Staaten spreche.
Der Grünen-Politiker nannte in diesem Zusammenhang die Vereinigten Staaten. "Die USA haben sich an uns gewandt, als die Ölpreise hochgeschossen sind, daraufhin wurden auch in Europa die nationalen Ölreserven angezapft. Ich denke, eine solche Solidarität wäre auch zur Dämpfung der Gaspreise gut", sagte Habeck mit Blick auf die Regierung in Washington.
Die Preise in Deutschland werden nach Erwartung des Ifo-Instituts in den kommenden Monaten nahezu flächendeckend weiter steigen. Nach der monatlichen Unternehmensumfrage des Instituts wollen im Lebensmittelhandel alle Unternehmen durchgängig die Preise erhöhen. Auch Gas und Strom werden sich laut Einschätzung der Münchner Ökonomen weiter verteuern, ebenso wie die Preise in der Gastronomie. "Die Inflationswelle dürfte daher leider noch nicht abebben", sagte Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser am Mittwoch.
Das Ifo-Institut befragt für seine Konjunkturprognosen monatlich mehrere tausend Unternehmen, dabei geht es auch um Preiserwartungen. Demnach planen im Saldo 100 Prozent der Lebendemittelhändler Preiserhöhungen und über 92 Prozent der Drogerien. Bei Blumen, Pflanzen waren es knapp 90 Prozent, bei Fahrrädern und Schreibwaren jeweils deutlich über 80 Prozent. In der Gastronomie waren es über 87 Prozent, bei Hotels gut 62 Prozent. Ähnlich verhält es sich in einigen Industriezweigen wie der Bekleidungs- oder Elektroindustrie.
Tech-Milliardär Elon Musk will die milliardenschwere Twitter-Übernahme nach monatelangem Widerstand nun doch vollziehen. Dabei erklärte er sich bereit, den von ihm ursprünglich gebotenen Preis von 54,20 Dollar je Aktie zu bezahlen. Seit Monaten versuchte Musk, aus dem von ihm selbst angestoßenen Deal auszusteigen – doch Twitter wollte ihn unter Verweis auf ihre Kaufvereinbarung nicht davonziehen lassen. Für Mitte Oktober ist eigentlich ein Prozess in dem Streit angesetzt. Ob es dazu nun noch kommen wird, ist nach Musks Sinneswandel jedoch unklar.