Transparenzhinweis
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Wenn von Giftspinnen die Rede ist, dürften die meisten Menschen an Australien oder an Länder in Afrika denken. Italien wird den wenigsten in den Sinn kommen. Dabei ist es dort kürzlich zu einem Biss gekommen, der tödlich hätte enden können.
Was ist passiert? Ein vierjähriger Junge aus Caivano bei Neapel wurde Anfang Juli wegen einer schweren Gewebenekrose ins Krankenhaus eingeliefert. Schnell diagnostizierten sie dort: Der Biss einer Braunen Violinspinne war die Ursache.
Die Eltern hatten am Oberschenkel des Kindes eine ungewöhnliche Hautveränderung bemerkt – eine Art Pustel, die zunächst wie ein Muttermal wirkte. Im Krankenhaus Santobono in Neapel stellten Ärzt:innen dann eine Nekrose fest – also absterbendes Gewebe – und entschieden sich für eine Operation.
Der betroffene Bereich wurde entfernt, inzwischen befindet sich das Kind außer Lebensgefahr. Expert:innen warnen jetzt eindringlich vor der Gefahr durch die Braune Violinspinne.
"Wie jedes Jahr im Sommer reden wir wieder über die Braune Violinspinne", sagt Infektionsmediziner Matteo Bassetti von der Poliklinik San Matteo in Genua im Interview mit RAI News. Die Zahl der Bissvorfälle nehme in der warmen Jahreszeit zu. "Im vergangenen Jahr hatten wir zahlreiche Fälle – einige davon sehr schwerwiegend."
Auf Instagram erklärt Bassetti, wie man bei einem Spinnenbiss reagieren sollte: "Keine Panik", lautet sein erster Rat. Wichtig sei eine sachgerechte Behandlung und eine genaue Beobachtung der betroffenen Stelle.
In der Regel verlaufe ein Biss harmlos – doch in seltenen Fällen könne das Gift der Spinne eine Hautkruste verursachen, unter der sich Bakterien einnisten. Dies wiederum könne schwere Infektionen wie eine Fasziitis auslösen, bei der Gewebe abstirbt, erklärt der Infektionsmediziner.
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In den Jahren 2015 und 2017 wurden in Italien zwei Todesfälle zunächst auf Bisse der Braunen Violinspinne zurückgeführt. Spätere Untersuchungen zeigten jedoch, dass beide Patient:innen an Vorerkrankungen litten.
Bislang gibt es keine gesicherten Belege dafür, dass Bisse der Spinne für gesunde Menschen tödlich verlaufen können. Kommt es in der Folge jedoch zu einer Nekrose und bleibt diese unbehandelt, besteht Lebensgefahr.
Die Braune Violinspinne (Loxosceles rufescens) lebt in Ländern rund um das Mittelmeer. Ihre nah verwandte Art, die Braune Einsiedlerspinne (Loxosceles reclusa), kommt in Nordmexiko und im Süden der USA vor. Ihre unbehandelten Bisse sind noch einmal deutlich gefährlicher – und enden öfter tödlich.