Der angekündigte Schneefall und Eisregen im Süden Deutschlands hat auch Auswirkungen auf den Flugverkehr am Hauptstadtflughafen BER. Für Mittwoch wurden bislang 20 Flüge nach und aus Frankfurt gestrichen (je 10 Starts und 10 Landungen) sowie 10 Flüge von und nach München (je 5 Starts und 5 Landungen), wie eine Flughafensprecherin am Dienstagnachmittag sagte.
Passagiere, die nach Frankfurt oder München wollen, wurden gebeten, sich regelmäßig über ihren Flugstatus zu informieren. Auch die Lufthansa kündigte Einschränkungen am Mittwoch und Donnerstag von und nach Frankfurt und München an. Am Dienstag lief der Flugbetrieb der Witterung entsprechend zunächst gut, teilte der BER mit.
Der Frankfurter Flughafen erwartet wegen des angekündigten Schneefalls und Eisregens zahlreiche Flugausfälle. Den ganzen Mittwoch und auch noch am Donnerstag könne nur ein stark eingeschränkter Flugverkehr stattfinden, teilte die Betreibergesellschaft Fraport am Dienstag mit. Der Flughafen München erwartet am Mittwoch bis mittags "erhebliche Einschränkungen im Flugbetrieb".
Aufgrund der amtlichen Schneewarnungen haben mehrere Landkreise in Nordrhein-Westfalen indes beschlossen, den Präsenzunterricht an einigen Schulen auszusetzen. "Im Rahmen der organisatorischen und personellen Möglichkeiten" sollen die einzelnen Schulleitungen laut einem offiziellen Schreiben am Mittwoch selbst über die Gestaltung von Distanzunterricht entscheiden. Lehrkräfte müssen, soweit dies möglich ist, zur Arbeit erscheinen.
Aktuell sind neun Kreise und Städte im Regierungsbezirk Köln von der Anweisung betroffen, in Köln und Leverkusen dürfen die Schulleitungen eigenständig über den Betrieb entscheiden. Auch im Sauerland wurden für mehrere Kreise am Mittwoch Unterrichtsausfälle angekündigt.
Der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnt am Mittwoch vor allem in Süddeutschland vor heftigem Schneefall und Eisglätte. Unwetterwarnungen wurden bisher nur für Teile des Rheinlands ausgesprochen.
Nach den tödlichen Schüssen auf eine Supermarkt-Kassiererin im südhessischen Mörfelden-Walldorf gehen die Ermittler:innen von einem Beziehungsstreit als möglichem Hintergrund aus. Die Leiche der Frau und die des mutmaßlichen Täters, der sich nach der Tat am Montagabend selbst getötet hatte, sollen nun obduziert werden, wie der Darmstädter Oberstaatsanwalt Robert Hartmann am Dienstag mitteilte.
Bei der Obduktion soll unter anderem herausgefunden werden, von wie vielen Schüssen die Frau getroffen wurde. Der mutmaßliche Täter hatte vor den Augen von Kund:innen gezielt auf die Frau geschossen. "Wir gehen davon aus, dass die Tat Ausfluss einer gescheiterten Beziehung sein könnte", sagte Hartmann weiter.
Laut einem Bericht von "Bild" soll der Mann seine Ex-Partnerin gestalkt haben, nachdem diese ihre fünfmonatige Beziehung zu ihm beendet hatte. Sie sei immer wieder bei der Polizei gewesen, habe sich eine Anwältin genommen und soll sogar ein Kontakt- und Näherungsverbot erwirkt haben. Am 15. Februar sollte es laut dem Bericht eine Gerichtsverhandlung am Amtsgericht Groß-Gerau wegen Körperverletzung gegen den Mann geben.
Einen Waffenschein hatte der 48-Jährige den Angaben zufolge nicht. Die Ermittlungen sollen nun auch klären, wie er an die Schusswaffe gelangte. Bei der 38-jährigen Frau und dem 48 Jahre alten mutmaßlichen Täter handele es sich um bulgarische Staatsangehörige.
Der Präsident des Zweitligisten Hertha BSC, Kay Bernstein, ist im Alter von 43 Jahren gestorben. Das teilten die Berliner am Dienstag in einer Vereinsmitteilung mit. Der gesamte Verein sowie alle Gremien von Hertha seien zutiefst bestürzt und trauerten um ihren Vorsitzenden. Die Todesursache ist bisher nicht bekannt.
Der frühere Ultra Bernstein war seit Sommer 2022 Präsident des Berliner Klubs. Damals hatte er die Nachfolge von Werner Gegenbauer angetreten und war seither das Gesicht eines Neuanfangs. Er war um das Image des "nahbaren" Präsidenten bemüht und wollte Wert auf den Blickwinkel der Fans legen.
Bei der ersten Vorwahl der Republikaner um die US-Präsidentschaftskandidatur der Partei hat der frühere Präsident Donald Trump einen Sieg eingefahren. Das berichteten die Fernsehsender CNN, Fox News und CBS am Montagabend (Ortszeit) übereinstimmend unter Berufung auf eigene Prognosen. Der Sieg Trumps war erwartet worden. Der 77-Jährige führte in Umfragen mit großem Abstand vor der ehemaligen US-Botschafterin bei den Vereinten Nationen, Nikki Haley, und Floridas Gouverneur Ron DeSantis. Dass er das Rennen aber derart früh am Abend für sich entschied, kam überraschend.
Die Entscheidung fiel nicht in Wahllokalen, sondern bei kleinen Parteiversammlungen, sogenannten Caucus-Treffen. Sie fanden am Montagabend (Ortszeit) an ganz verschiedenen Orten bei extremer Kälte statt. Die Anhänger:innen der Republikaner kamen trotz Temperaturen von minus 20 Grad und mehr in Kirchen oder Gemeindesälen zusammen, um für ihren Favoriten oder ihre Favoritin zu stimmen.
Umfragen hatten Trump vorab durchgehend klar in der Favoritenrolle bei der Abstimmung gesehen. Er liegt mit weitem Abstand vor seinen parteiinternen Mitstreiter:innen. Der frühere Präsident ist zwar mitten im Wahlkampf mit vier strafrechtlichen Anklagen konfrontiert – unter anderem wegen seines Feldzuges gegen seine Niederlage bei der Präsidentenwahl 2020. Das ändert aber bisher nichts an der Beliebtheit des Republikaners in seiner Partei.
Die USA haben den iranischen Raketenangriff auf die Stadt Erbil im Norden des Irak kritisiert. "Wir wenden uns gegen die rücksichtslosen Raketenangriffe des Iran, die die Stabilität im Irak untergraben", sagte der Sprecher des US-Außenministeriums, Matthew Miller, am Montag (Ortszeit).
Zuvor hatten die iranischen Revolutionswächter eigenen Angaben zufolge Ziele im Irak und in Syrien mit mehreren ballistischen Raketen attackiert. Ziel der Attacke in der nordirakischen Stadt Erbil sei eine Spionagezentrale des israelischen Geheimdienstes Mossad gewesen, hieß es. In der Nähe eines neuen, im Bau befindlichen US-Konsulats schlugen Augenzeugen zufolge mehrere Raketen ein. Bei dem Angriff wurden lokalen Behörden zufolge mindestens vier Menschen getötet. Der Angriff in Syrien galt demnach der Terrormiliz Islamischer Staat (IS).
Die AfD trennt sich von einem Mitarbeiter der Parteichefin Alice Weidel, nachdem dieser am bekanntgewordenen Treffen radikaler Rechter in Potsdam teilgenommen hat. Der Arbeitsvertrag von Roland Hartwig als Weidels Referent "wird im beiderseitigem Einvernehmen aufgelöst", teilte ein Parteisprecher nach einer Sitzung des Bundesvorstands am Montagabend in Berlin mit. Das gelte ab sofort. Eine nähere Begründung gab es nicht.
Der 69-jährige frühere Bundestagsabgeordnete Hartwig hatte an dem Treffen in einer Potsdamer Villa im November teilgenommen, wie ein Parteisprecher nach Bekanntwerden einer entsprechenden Recherche des Medienhauses Correctiv bestätigt hatte.
Auf dem Treffen hatte der frühere Kopf der rechtsextremen Identitären Bewegung in Österreich, Martin Sellner, nach eigenen Angaben über "Remigration" gesprochen. Wenn Rechtsextremist:innen den Begriff verwenden, meinen sie in der Regel, dass eine große Zahl von Menschen ausländischer Herkunft das Land verlassen soll – auch unter Zwang.
(mit Material von dpa und afp)