Zehntausende Menschen haben in mehreren deutschen Städten für mehr Klimaschutz demonstriert. In Berlin gab die Polizei die Zahl der Demonstrierenden mit rund 8000 an, die Veranstaltenden sprachen von 10.000 Teilnehmenden. Sie folgten einem Aufruf der Klimaschutz-Initiative Fridays for Future (FFF), die einen verstärkten Kampf gegen den Klimawandel und für die Demokratie fordert. Die Initiative sprach am späten Nachmittag von bundesweit 150 Protestaktionen, an denen mehr als 130.000 Menschen teilgenommen hätten.
In der Hauptstadt versammelten sich die Menschen vor dem Brandenburger Tor und zogen dann durch das Regierungsviertel. Luisa Neubauer von Fridays for Future sagte bei einer Rede in der Hauptstadt: "Wenn die Münchner Sicherheitskonferenz und der Bundesnachrichtendienst sagen, das große Risiko für die Sicherheit in Europa hat auch mit dem Klima zu tun, dann ist es unseriös über die Sicherheit reden zu wollen, ohne über die Klimakrise zu sprechen."
Es ist offiziell: Fußball-Nationalspieler Jamal Musiala hat seinen Vertrag beim FC Bayern München vorzeitig bis 2030 verlängert. Das teilte der Rekordmeister am Freitag mit. Das bisherige Arbeitspapier des 21-Jährigen wäre im Sommer 2026 ausgelaufen.
In der Mitteilung erklärte Sportvorstand Max Eberl: "Spitzenvereine auf der ganzen Welt suchen Unterschiedsspieler – und Jamal Musiala ragt noch mal heraus. Er prägt die Gegenwart des FC Bayern, er wird auch die Zukunft prägen und ist ein Gesicht unserer neuen Generation."
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat auf der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) mitgeteilt, eine Sonderklausel der europäischen Schuldenregeln aktivieren zu wollen, um höhere Verteidigungsausgaben zu ermöglichen.
"Ich werde vorschlagen, die Ausweichklausel für Verteidigungsinvestitionen zu nutzen", erklärte sie dort. Dies solle den Mitgliedstaaten erlauben, ihre Verteidigungsausgaben deutlich zu steigern.
Die dreitägige Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) hat am Freitag begonnen. An ihr nehmen voraussichtlich 60 Staats- und Regierungschef:innen sowie über 100 Minister:innen teil. Auch US-Vizepräsident JD Vance sprach auf der Konferenz, jedoch nur wenig über das eigentliche Thema: Sicherheit.
Zuvor war seine Rede mit Nervosität erwartet worden, MSC-Chef Christoph Heusgen hatte etwa Befürchtungen geäußert, Vance könne einen großen Abzug von US-Waffen aus Europa ankündigen. Stattdessen sprach Donald Trumps Vize lieber über die "Gefahr von innen" als die von außen und diagnostizierte einen Mangel an Meinungsfreiheit in Europa.
Zudem kritiserte er eine Ignoranz europäischer Staats- und Regierungschef:innen vor einem Wunsch der Bevölkerung, Migration zu begrenzen. Kurz vor der Rede trafen sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt bereits mit Vance.
US-Präsident Donald Trump hatte derweil vor der Konferenz ein Treffen "ranghoher Vertreter Russlands, der Ukraine und der USA" angekündigt, dessen Zustandekommen angezweifelt wird.
Der ukrainische Präsidentenberater Dmytro Lytwyn äußerte: "Diskussionen mit den Russen sind nicht vorgesehen." Kremlsprecher Dmitri Peskow teilte mit: "Bisher haben wir dazu nichts zu sagen." Gleichzeitig betonte er die Irrelevanz der Konferenz. Dessen Chef Christoph Heusgen weiß ebenfalls nichts von einem solchen Treffen und erwartet auch keine offizielle russische Delegation.
Der Mann, der am Donnerstag bei einer Demo in München in eine Personengruppe gefahren ist, hat eine Absicht der Tat zugegeben. Das teilten die Ermittler:innen am Freitag bei einer Pressekonferenz mit. Die bisherigen Vernehmungen des 24-jährigen Afghanen ließen laut der leitenden Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann eine "religiöse Motivation" vermuten. Hinweise auf eine Einbindung in extremistische Organisationen gebe es aber nicht. Der Mann sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft, teilte die die Generalstaatsanwaltschaft München mit. Die Ermittlungen wurden von der Bundesanwaltschaft übernommen.
Nachdem der Mann von den Polizist:innen vor Ort festgenommen worden sei, soll er laut Tilmann "Allahu Akbar" gerufen haben. Laut LKA-Vizepräsident Guido Limmer habe sich der Verdächtige vor der Tat in Chats bei einem Angehörigen mit den Worten verabschiedet: "Vielleicht bin ich morgen nicht mehr da." Entgegen vorheriger Informationen soll er sich legal in Deutschland aufgehalten und eine Arbeitserlaubnis besessen haben sowie bisher nicht vorbestraft gewesen sein.
Bei der Pressekonferenz wurde auch ein Update zu den Verletztenzahlen gegeben. Demnach geht die Polizei von mindestens 36 Verletzten aus. Von diesen wiederum sind zwei schwerstverletzt, darunter auch ein Kind. Zuvor hatte ein Sprecher des LMU Klinikums in München gesagt, ein zweijähriges Mädchen im Haunerschen Kinderspital befinde sich in kritischem Zustand auf der Intensivstation.
Eine russische Drohne hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Schutzhülle des havarierten Atomkraftwerks Tschernobyl beschädigt. Ein Feuer konnte gelöscht werden, und die Strahlenbelastung blieb unverändert. Die Schäden seien jedoch erheblich, betonte Selenskyj und warf Russland vor, Atomkraftwerke anzugreifen, "ohne überhaupt über die Konsequenzen nachzudenken".
Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigte den Vorfall. Gegen 1:50 Uhr Ortszeit hörten internationale Beobachter eine Explosion am Sarkophag von Reaktor vier. Später wurde ihnen mitgeteilt, dass eine Drohne die Überdachung getroffen habe. Das sowjetische Kernkraftwerk Tschernobyl war 1986 Schauplatz der schwersten Nuklearkatastrophe der Geschichte, als ein Reaktor explodierte. Zum Strahlenschutz wurde ein Sarkophag für den Reaktor gebaut, später ein zweiter.
(mit Material von dpa und afp)