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Zehntausende demonstrieren vor Bundestagswahl für mehr Klimaschutz

14.02.2025, Hessen, Frankfurt/Main: Menschen stehen beim Klimastreik von Fridays for Future vor der Alten Oper um ein brennendes K
In Frankfurt am Main und vielen weiteren Städten waren Menschen auf der Straße.Bild: dpa / Arne Dedert
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Zehntausende demonstrieren für mehr Klimaschutz

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14.02.2025, 12:0414.02.2025, 20:11
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Zehntausende demonstrieren für mehr Klimaschutz

Zehntausende Menschen haben in mehreren deutschen Städten für mehr Klimaschutz demonstriert. In Berlin gab die Polizei die Zahl der Demonstrierenden mit rund 8000 an, die Veranstaltenden sprachen von 10.000 Teilnehmenden. Sie folgten einem Aufruf der Klimaschutz-Initiative Fridays for Future (FFF), die einen verstärkten Kampf gegen den Klimawandel und für die Demokratie fordert. Die Initiative sprach am späten Nachmittag von bundesweit 150 Protestaktionen, an denen mehr als 130.000 Menschen teilgenommen hätten.

In der Hauptstadt versammelten sich die Menschen vor dem Brandenburger Tor und zogen dann durch das Regierungsviertel. Luisa Neubauer von Fridays for Future sagte bei einer Rede in der Hauptstadt: "Wenn die Münchner Sicherheitskonferenz und der Bundesnachrichtendienst sagen, das große Risiko für die Sicherheit in Europa hat auch mit dem Klima zu tun, dann ist es unseriös über die Sicherheit reden zu wollen, ohne über die Klimakrise zu sprechen."

Jamal Musiala verlängert in München bis 2030

Es ist offiziell: Fußball-Nationalspieler Jamal Musiala hat seinen Vertrag beim FC Bayern München vorzeitig bis 2030 verlängert. Das teilte der Rekordmeister am Freitag mit. Das bisherige Arbeitspapier des 21-Jährigen wäre im Sommer 2026 ausgelaufen.

In der Mitteilung erklärte Sportvorstand Max Eberl: "Spitzenvereine auf der ganzen Welt suchen Unterschiedsspieler – und Jamal Musiala ragt noch mal heraus. Er prägt die Gegenwart des FC Bayern, er wird auch die Zukunft prägen und ist ein Gesicht unserer neuen Generation."

Von der Leyen will Sonderklausel für Verteidigung aktivieren

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat auf der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) mitgeteilt, eine Sonderklausel der europäischen Schuldenregeln aktivieren zu wollen, um höhere Verteidigungsausgaben zu ermöglichen.

"Ich werde vorschlagen, die Ausweichklausel für Verteidigungsinvestitionen zu nutzen", erklärte sie dort. Dies solle den Mitgliedstaaten erlauben, ihre Verteidigungsausgaben deutlich zu steigern.

14.02.2025, Bayern, M�nchen: Ursula von der Leyen, Pr�sidentin der EU-Kommission, spricht auf der Tagung. Die 61. M�nchner Sicherheitskonferenz (MSC) findet vom 14. bis zum 16. Februar 2025 im Hotel B ...
Von der Leyen will den europäischen höhere Verteidigungsausgaben vereinfachen.Bild: dpa / Boris Roessler

US-Vizepräsident zweifelt Meinungsfreiheit in Europa an

Die dreitägige Münchner Sicherheitskonferenz (MSC) hat am Freitag begonnen. An ihr nehmen voraussichtlich 60 Staats- und Regierungschef:innen sowie über 100 Minister:innen teil. Auch US-Vizepräsident JD Vance sprach auf der Konferenz, jedoch nur wenig über das eigentliche Thema: Sicherheit.

Zuvor war seine Rede mit Nervosität erwartet worden, MSC-Chef Christoph Heusgen hatte etwa Befürchtungen geäußert, Vance könne einen großen Abzug von US-Waffen aus Europa ankündigen. Stattdessen sprach Donald Trumps Vize lieber über die "Gefahr von innen" als die von außen und diagnostizierte einen Mangel an Meinungsfreiheit in Europa.

Zudem kritiserte er eine Ignoranz europäischer Staats- und Regierungschef:innen vor einem Wunsch der Bevölkerung, Migration zu begrenzen. Kurz vor der Rede trafen sich Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier, Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) und Kanzleramtsminister Wolfgang Schmidt bereits mit Vance.

United States Vice-President JD Vance, second left, speaks during a meeting with Germany's President Frank-Walter Steinmeier and Germany's Foreign Minister Annalena Baerbock on the sidelines ...
JD Vance ist auf der Münchner Sicherheitskonferenz ein gefragter Mann.Bild: AP / Matthias Schrader

Verwirrung um Treffen der USA, Russland und Ukraine

US-Präsident Donald Trump hatte derweil vor der Konferenz ein Treffen "ranghoher Vertreter Russlands, der Ukraine und der USA" angekündigt, dessen Zustandekommen angezweifelt wird.

Der ukrainische Präsidentenberater Dmytro Lytwyn äußerte: "Diskussionen mit den Russen sind nicht vorgesehen." Kremlsprecher Dmitri Peskow teilte mit: "Bisher haben wir dazu nichts zu sagen." Gleichzeitig betonte er die Irrelevanz der Konferenz. Dessen Chef Christoph Heusgen weiß ebenfalls nichts von einem solchen Treffen und erwartet auch keine offizielle russische Delegation.

München: Täter gibt Absicht zu

Der Mann, der am Donnerstag bei einer Demo in München in eine Personengruppe gefahren ist, hat eine Absicht der Tat zugegeben. Das teilten die Ermittler:innen am Freitag bei einer Pressekonferenz mit. Die bisherigen Vernehmungen des 24-jährigen Afghanen ließen laut der leitenden Oberstaatsanwältin Gabriele Tilmann eine "religiöse Motivation" vermuten. Hinweise auf eine Einbindung in extremistische Organisationen gebe es aber nicht. Der Mann sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft, teilte die die Generalstaatsanwaltschaft München mit. Die Ermittlungen wurden von der Bundesanwaltschaft übernommen.

13.02.2025, Bayern, München: Ein Auto wird am Einsatzort auf einen Abschleppwagen gehoben. In der Münchner Innenstadt ist ein Fahrzeug in eine Menschengruppe gefahren. Foto: Matthias Balk/dpa +++ dpa- ...
Ein Mann fuhr am Donnerstag in eine Menschengruppe in München. Mittlerweile ist klar: mit Absicht.Bild: dpa / Matthias Balk

Nachdem der Mann von den Polizist:innen vor Ort festgenommen worden sei, soll er laut Tilmann "Allahu Akbar" gerufen haben. Laut LKA-Vizepräsident Guido Limmer habe sich der Verdächtige vor der Tat in Chats bei einem Angehörigen mit den Worten verabschiedet: "Vielleicht bin ich morgen nicht mehr da." Entgegen vorheriger Informationen soll er sich legal in Deutschland aufgehalten und eine Arbeitserlaubnis besessen haben sowie bisher nicht vorbestraft gewesen sein.

Bei der Pressekonferenz wurde auch ein Update zu den Verletztenzahlen gegeben. Demnach geht die Polizei von mindestens 36 Verletzten aus. Von diesen wiederum sind zwei schwerstverletzt, darunter auch ein Kind. Zuvor hatte ein Sprecher des LMU Klinikums in München gesagt, ein zweijähriges Mädchen im Haunerschen Kinderspital befinde sich in kritischem Zustand auf der Intensivstation.

Tschernobyl-Hülle nach russischem Angriff beschädigt

Eine russische Drohne hat nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj die Schutzhülle des havarierten Atomkraftwerks Tschernobyl beschädigt. Ein Feuer konnte gelöscht werden, und die Strahlenbelastung blieb unverändert. Die Schäden seien jedoch erheblich, betonte Selenskyj und warf Russland vor, Atomkraftwerke anzugreifen, "ohne überhaupt über die Konsequenzen nachzudenken".

ARCHIV - 27.04.2021, Ukraine, Chernobyl: Ein Schutzbau bedeckt den explodierten Reaktor im Kernkraftwerk Tschernobyl. (zu dpa:
Ein Sarkophag soll den Strahlenschutz in Tschernobyl garantieren, wurde nun aber beschädigt.Bild: AP / Efrem Lukatsky

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) bestätigte den Vorfall. Gegen 1:50 Uhr Ortszeit hörten internationale Beobachter eine Explosion am Sarkophag von Reaktor vier. Später wurde ihnen mitgeteilt, dass eine Drohne die Überdachung getroffen habe. Das sowjetische Kernkraftwerk Tschernobyl war 1986 Schauplatz der schwersten Nuklearkatastrophe der Geschichte, als ein Reaktor explodierte. Zum Strahlenschutz wurde ein Sarkophag für den Reaktor gebaut, später ein zweiter.

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  • Die Linke ist wieder da. Nachdem es für die Partei zunächst nicht gut ausgesehen hatte, konnte sie zuletzt in den Umfragen so zulegen, dass sie es bei der Bundestagswahl über die Fünf-Prozent-Hürde schaffen könnte. Gleichzeitig ist die Mitgliederzahl gerade so hoch wie nie und Spitzenkandidatin Heidi Reichinnek wird auf Social Media gefeiert. Watson-Politikredakteurin Anna Von Stefenelli erklärt hier anhand von fünf Videos den entfachten Hype um die Linke.
  • Am Donnerstag ist in München ein Auto in eine Menschenmenge gefahren. Mindestens 30 Menschen wurden dabei verletzt, teilweise schwer. Die Bestürzung nach dem Vorfall, von dem nicht auszuschließen ist, dass er einen "extremistischen Hintergrund" hat, ist groß. Hier erfährst du alles, was bisher über die Tat bekannt ist.
  • Und was war gestern eigentlich los? Hier gibt's den schnellen Überblick von Donnerstag, den 13. Februar.

(mit Material von dpa und afp)

Einigung erzielt: Union und SPD wollen Koalitionsgespräche führen
Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.

Seit rund einer Woche sondierten Union und SPD die Möglichkeit einer schwarz-roten Koalition. Auch am Samstag. Anschließend stellten sich die Parteichefs Friedrich Merz (CDU), Markus Söder (CSU), Lars Klingbeil und Saskia Esken (beide SPD) der Presse und verkündeten die erfolgreiche Beendigung der Gespräche. Am Montag sollen die Koalitionsgespräche beginnen.

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