Die israelische Armee hat nach Angaben eines Militärvertreters die Kontrolle über einen 14 Kilometer langen Grenzkorridor zwischen dem Gazastreifen und Ägypten übernommen. "Wir haben die operative Kontrolle erlangt", sagte der Militärvertreter, der nicht namentlich genannt werden wollte, am Mittwoch vor Journalisten. Der sogenannte Philadelphi-Korridor ist eine Sicherheitszone, die entlang der Grenze auf dem Gebiet des Gazastreifens verläuft.
In dem Bereich gebe es rund 20 Tunnel, die nach Ägypten führten, hieß es in den Berichten weiter. Die Hamas hat Tunnel genutzt, um etwa Waffen in den Küstenstreifen zu schmuggeln. Einige der Tunnel wurden den Berichten zufolge zerstört. Israel habe auch sein Nachbarland Ägypten darüber informiert. Insgesamt sollen sich den Angaben zufolge 82 Tunnelschächte in der Gegend befinden. Israels Militär habe entlang des Philadelphi-Korridors zudem Dutzende Raketenwerfer der Hamas entdeckt. Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.
Das Landgericht Kassel hat einen 21-Jährigen wegen Mordes an einer 14-Jährigen zu elf Jahren und neun Monaten Haft in einer sozialtherapeutischen Anstalt verurteilt. Die Sicherungsverwahrung gegen ihn wurde vorbehalten, wie ein Gerichtssprecher am Mittwoch mitteilte.
Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der Mann die mit ihm befreundete Jugendliche im vergangenen September in der Nähe eines Waldstücks bei Bad Emstal erwürgt hatte. Tatmotiv war die Befriedigung seines Geschlechtstriebs. Nach ihrem Tod berührte er die Leiche in "sexuell motivierter Weise" und filmte dies teilweise mit dem Mobiltelefon. Deswegen wurde er auch wegen Störung der Totenruhe verurteilt.
Bayern München ist bei seiner schier endlosen Trainersuche endlich fündig geworden: Vincent Kompany tritt ab 1. Juli die Nachfolge von Thomas Tuchel an. Dies teilte der Klub am Mittwochnachmittag offiziell mit.
Der 38-jährige Belgier, der seit 2022 Trainer beim englischen Premier-League-Klub FC Burnley war, unterschrieb beim deutschen Fußball-Rekordmeister einen Dreijahresvertrag bis 2027. Die Ablöse für Kompany, der bei Burnley noch bis 2028 unter Vertrag stand, soll bei 10,5 Millionen Euro plus Boni liegen.
Zuvor hatten die Bayern offenbar auch an Ex-Trainer Hansi Flick gedacht. Dieser wird in Zukunft aber die Sonne Spaniens genießen. Der FC Barcelona stellte den 59-Jährigen am Mittwoch offiziell als neuen Chef-Trainer vor. Er übernimmt ab der neuen Saison das Amt von Vereinslegende Xavi, der am Freitag entlassen worden war. Flick unterschrieb bei den Katalanen einen Zweijahresvertrag bis Sommer 2026.
Flick war seit seiner Entlassung beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) im September 2023 ohne Job gewesen. Bei den Bayern hatte er in seiner kurzen Amtszeit von 2019 bis 2021 sieben Titel geholt.
Die Bundesregierung will das Abscheiden und die Speicherung von CO2 im Meeresboden erlauben. "CCS und CCU sollen in Deutschland ermöglicht werden, sonst sind die Klimaschutzziele nicht zu erreichen", erklärte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) am Mittwoch nach der Kabinettssitzung in Berlin mit Verweis auf die beiden Technologien. Klimaschützer sehen durch die Verfahren allerdings eine mögliche Gefahr für die Umwelt.
Die CO2-Speicherung ist umstritten. "Die Verpressung von CO2 täuscht eine Lösung nur vor", kritisierte Greenpeace die Pläne. Die Methode sei "viel zu teuer, aufwändig und bräuchte Jahrzehnte bis zur Umsetzung". Außerdem sei sie nicht ausreichend erprobt: So sei etwa unklar, wie lange die geplanten CO2-Endlager "dicht halten". Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht "massive Gefahren für das Ökosystem Nordsee".
CCS steht für Carbon Capture and Storage: Bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe entstehendes Kohlendioxid wird nicht in die Atmosphäre ausgestoßen, sondern abgeschieden und dann dauerhaft in tiefliegenden geologischen Gesteinsschichten eingespeichert. CCS gilt als Beitrag zum Klimaschutz in Bereichen, in denen CO2 nicht gänzlich vermieden oder eingespart werden kann. Daneben gibt es noch die CCU-Technologie (Carbon Capture and Utilization), bei der das CO2 nach der Abscheidung genutzt wird. Beide Verfahren sind in Deutschland bisher nicht möglich.
Der Rüstungskonzern Rheinmetall wird neuer "Champion Partner" von Borussia Dortmund. Das vorab bereits durchgesickerte Sponsoring des Düsseldorfer Unternehmens beim Champions-League-Finalisten bestätigten beide Seiten am Mittwoch. Rheinmetall wird demnach künftig "im sportlichen und gesellschaftlichen Umfeld des Fußball-Bundesligisten auftauchen", aber nicht auf dem Trikot.
Die auf drei Jahre angelegte Partnerschaft umfasst der Pressemitteilung zufolge "die Nutzung reichweitenstarker Werbeflächen, Vermarktungsrechte sowie Event- und Hospitality-Angebote im Stadion sowie auf dem Vereinsgelände".
(mit Material von dpa und afp)