Die Ukraine hat die Evakuierung von Kindern und ihren Aufsichtspersonen aus Gebieten in der Region Donezk im Osten des Landes angeordnet. "Der Feind bombardiert die Städte und Dörfer dieser Gemeinden jeden Tag, deshalb wurde beschlossen, Kinder mit ihren Eltern oder rechtlichen Vertretern in Sicherheit zu bringen", sagte der Gouverneur von Donezk, Wadym Filaschkin. Er veröffentlichte eine Liste von Städten und Dörfern in Gebieten, in denen Russland zuletzt Bodengewinne vermeldet hatte.
Toni Kroos ist kurz nach seinem Karriereende erneut zu Deutschlands Fußballer des Jahres gewählt worden. Der 34-Jährige, der im EM-Viertelfinale gegen Spanien das letzte Profispiel seiner überaus erfolgreichen Laufbahn bestritten hatte, setzte sich bei der "Kicker"-Wahl vor den Leverkusenern Florian Wirtz und Granit Xhaka durch. Trainer des Jahres wurde wenig überraschend Leverkusens Meistercoach Xabi Alonso.
"Dieses Ergebnis ist eine schöne Bestätigung und eine große Anerkennung für das, was ich im vergangenen Jahr geleistet habe", sagte Kroos. "Und auch wenn es das letzte Mal sein wird, dass ich gewählt werde, ist es eine Auszeichnung, die nicht auf einem Dank basiert an einen Spieler, der seine Karriere beendet. Es ist kein Mitleidspreis, er hat nichts zu tun mit dem Alter oder dem Ende der Laufbahn, sondern einfach nur mit der Leistung auf dem Platz – zumindest hoffe ich mal, dass das so ist."
Bei schweren Ausschreitungen von Ultranationalist:nnen in mehreren britischen Städten hat die Polizei insgesamt mehr als 90 Menschen festgenommen. Die antimuslimischen Krawalle dauern bereits seit Tagen an. Ursache sind vor allem Falschmeldungen auf Social Media über die Identität eines Messerangreifers, der am Montag in der Stadt Southport drei Mädchen erstochen und mehrere Kinder sowie zwei Erwachsene teilweise lebensgefährlich verletzt hatte.
Mehrere Beamt:innen wurden nach Angaben der Polizei verletzt, Geschäfte geplündert und Autos angezündet. In Liverpool entstand demnach schwerer Brandschaden in einer Bibliothek, die als Hilfsstelle für ärmere Menschen dient. Randalierer:innen versuchten, die Löscharbeiten zu verhindern. Auch in Blackpoool, Preston, Blackburn, Bristol und Kingston upon Hull kam es zu Festnahmen. Zu den Protesten hatte ein bekannter Rechtsradikaler aufgerufen. Kritiker werfen auch dem Rechtspopulisten Nigel Farage vor, sich an den Spekulationen über die Bluttat von Southport zu beteiligen und so die Unruhen zu schüren.
Taiwans Außenministerium hat einen Vorfall mit einem taiwanischen Fan bei den Olympischen Spielen scharf verurteilt. Bei einem Badminton-Spiel am Freitag riss ein Mann das Fan-Plakat der Zuschauerin aus den Händen und wollte damit fliehen, wie auf Videos im Internet zu sehen war. Der Mann wurde kurz darauf von Sicherheitskräften abgeführt. Das entsprechende Plakat war mit einem Motivationsspruch an die taiwanischen Athleten beschriftet. Das Außenministerium in Taipeh bezeichnete den Vorfall in einer Stellungnahme als "gewalttätigen und verabscheuungswürdigen Akt", der gegen den zivilisierten Geist der Olympischen Spiele verstoßen würde. Man werde den Fall bei der französischen Polizei melden, hieß es weiter
Mark Adams, Sprecher des Internationalen Olympischen Komitees, sagte, dass er nicht über den konkreten Vorfall sprechen könne, weil er ihn nicht gesehen habe, verwies jedoch auf das IOC-Regelwerk für Tickets. Demnach dürfen nur Flaggen von Ländern oder Territorien in olympische Sportstätten gebracht werden, die an den Spielen teilnehmen. Taiwan darf aus Rücksicht auf die Volksrepublik China nur unter der Bezeichnung "Chinesisch Taipeh" an den Olympischen Spielen teilnehmen. Die taiwanischen Athleten dürfen nicht ihre eigene Landesflagge, -bezeichnung oder -hymne verwenden
Nach der von Betrugsvorwürfen überschatteten Präsidentenwahl in Venezuela greift die autoritäre Regierung hart gegen Demonstrant:innen durch. "Wir haben 2.000 Festgenommene und wir schicken sie in (die Hochsicherheitsgefängnisse) Tocorón und Tocuyito", sagte Staatschef Nicolás Maduro vor seinen Anhängern. "Dieses Mal wird es kein Pardon gegeben." In den vergangenen Tagen hatten zahlreiche Menschen in dem südamerikanischen Land gegen die aus ihrer Sicht manipulierte Wahl am vergangenen Sonntag demonstriert. Bei den Protesten gab es nach Angaben von Oppositionsführerin María Corina Machado seit vergangenem Montag mindestens 20 Tote.
Auch Anhänger:innen der sozialistischen Regierung gingen auf die Straße, um Maduro im Machtkampf mit der Opposition den Rücken zu stärken. Die linientreue Wahlbehörde hatte den seit 2013 regierenden Sozialisten offiziell zum Wahlsieger erklärt. Allerdings veröffentlichte sie bislang nicht die aufgeschlüsselten Resultate der einzelnen Stimmbezirke.
Vor dem Hintergrund drohender Vergeltungsschläge des Iran und seiner Verbündeten gegen Israel hat die islamistische Hisbollah-Miliz im Libanon den Norden Israels mit Raketen beschossen. Die israelische Armee teilte am Sonntag mit, rund 30 Geschosse seien aus dem Südlibanon abgefeuert worden, von denen die meisten abgefangen worden seien. Schäden wurden zunächst nicht gemeldet. Zuvor hatte die vom Iran unterstützte Hisbollah erklärt, die Siedlung Beit Hillel zum ersten Mal "mit Dutzenden Raketen" beschossen zu haben.
Es handele sich um eine Reaktion auf die israelischen Angriffe auf die Ortschaften Kfar Kela und Deir Siriane im Libanon, bei denen Zivilisten verletzt worden seien, hieß es in der Erklärung der Hisbollah weiter. Nach den Angaben der Miliz wurden dabei zwei ihrer Kämpfer getötet.
(mit Material von dpa und afp)