Panorama
Top-News kompakt

Rechtsnationalist Nawrocki gewinnt Präsidentschaftswahl in Polen

01.06.2025, Polen, Warschau: Der Präsidentschaftskandidat Karol Nawrocki, der von der rechten Partei Recht und Gerechtigkeit unterstützt wird, begrüßt seine Anhänger, als er nach der Stichwahl bei den ...
Karol Nawrocki kann als polnischer Präsident Vorhaben der Regierung per Vetorecht blockieren.Bild: AP / Czarek Sokolowski
Top-News kompakt

Rechtsnationalist Nawrocki gewinnt Präsidentschaftswahl in Polen

Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
02.06.2025, 10:1602.06.2025, 10:16
Mehr «Panorama»

Rechtsnationalist Nawrocki wird neuer Präsident in Polen

In dem Kopf-an-Kopf-Rennen bei der Stichwahl um das Präsidentenamt in Polen steht das offizielle Ergebnis fest: Der Rechtsnationalist Karol Nawrocki hat die Wahl gewonnen. Nach der Auszählung aller Stimmen lag Nawrocki mit 50,89 Prozent knapp vor seinem Rivalen, dem Pro-Europäer Rafal Trzaskowski, der auf 49,11 Prozent der Stimmen kam, wie die polnische Wahlkommission am Montag verkündete. Die Wahl Nawrockis ist ein herber Rückschlag für die polnische Regierung um den liberal-konservativen Regierungschef Donald Tusk.

EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gratulierte Nawrocki am Morgen zu dessen Sieg. Sie sei "zuversichtlich, dass die EU ihre sehr gute Zusammenarbeit mit Polen fortführen wird", erklärte von der Leyen am Montag im Onlinedienst Bluesky. "Lassen Sie uns daran arbeiten, die Sicherheit und den Wohlstand unserer gemeinsamen Heimat zu gewährleisten".

FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann hingegen reagierte besorgt auf den verstärkten Zulauf für nationalistische Politik. "Das ist kein guter Morgen für das größte Friedensprojekt der Welt: Europa", sagte Strack-Zimmermann am Montag der "Rheinischen Post".

Ukrainische Drohnen greifen russische Militärflugplätze an

Die Ukraine hat nach Angaben ihres Geheimdienstes SBU am Sonntag unter anderem die russische Belaja-Luftwaffenbasis in Ostsibirien angegriffen, die rund 4200 Kilometer von der Ukraine entfernt ist. Ziel der Angriffe auf insgesamt vier russische Luftwaffenstützpunkte sei "die Zerstörung feindlicher Kampfbomber" gewesen. Mit dem Angriff habe die Ukraine der russischen Luftwaffe Schäden in Höhe von umgerechnet mehr als sechs Milliarden Euro zugefügt, erklärte der SBU. Laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj kamen 117 Drohnen zum Einsatz.

Selenskyj feierte die "absolut brillanten" Ergebnisse des Angriffes tief im russischen Staatsgebiet. Es sei die "weitreichendste Operation" seines Landes seit Beginn des russischen Angriffskrieges gewesen, sagte Selenskyj am Sonntagabend.

In this image taken from video released June 1, 2025, by a source in the Ukrainian Security Service shows a Ukrainian drone striking Russian planes deep in Russia's territory. (Source in the Ukra ...
Mit den Drohnenangriffen hat die Ukraine Russlands Luftwaffe schwer geschadet.Bild: Source in the Ukrainian Security Service

Das russische Verteidigungsministerium bestätigte ukrainische Angriffe mit sogenannten First-Person-View-Drohnen, kurz FPV-Drohnen. Mehrere Flugzeuge seien dabei in Brand geraten, Menschen aber nicht zu Schaden gekommen. Es seien Verdächtige für die Angriffe festgenommen worden, hieß es aus Moskau.

Hamburg: Drei Menschen sterben bei Brand in Klinik

Bei einem Brand in einem Hamburger Krankenhaus sind nach Angaben der Einsatzkräfte drei Männer im Alter zwischen 84 und 87 Jahren ums Leben gekommen. Das Feuer sei kurz nach Mitternacht im Marienkrankenhaus im Stadtteil Hohenfelde ausgebrochen, sagte ein Sprecher der Feuerwehr am Sonntagmorgen.

Nach jüngsten Erkenntnissen seien infolge des Feuers insgesamt 55 Menschen verletzt worden, drei von ihnen tödlich. Die Einsatzkräfte waren kurz nach Mitternacht alarmiert worden. Demnach brach das Feuer im Erdgeschoss in einem der Klinikgebäude aus und griff durch die Fenster auf die erste Etage über. Auf allen vier Etagen des Krankenhauses sei eine starke "Verrauchung" festgestellt worden.

Insgesamt seien vier Löschzüge im Einsatz gewesen. Angesichts der großen Anzahl an Personen seien die Rettungsdienste in der Nacht mit einem Großeinsatz vor Ort gewesen, dieser sei aber am frühen Morgen beendet worden. Die Evakuierung der Patienten war demnach in den frühen Morgenstunden abgeschlossen.

01.06.2025, Hamburg: Feuerwehrleute mit Atemschutzger
Ein Klinikbrand forderte drei Menschenleben.Bild: dpa / Steven Hutchings

Nahezu waffenfähig: Iran stockt angereichertes Uran auf

Ein Bericht der Internationalen Atomenergiebehörde zeigt, dass Iran im Februar fast 140 Kilogramm auf 60 Prozent angereichertes Uran produziert hat – nur einen Schritt von den 90 Prozent entfernt, die zum Betreiben einer Atomwaffe nötig sind. Damit liegt der Bestand bei rund 408 Kilogramm.

Kurz vor Veröffentlichung des Berichts erklärte US-Präsident Donald Trump, die USA und Iran stünden kurz vor einer Einigung über ein Atomabkommen. Sollte es nicht zu einer Einigung kommen, so Trump, würden die USA das iranische Atomprogramm mit Gewalt beenden.

Lesenswert: Empfehlungen aus der watson-Redaktion

  • Der ESC ist längst gelaufen, Deutschland hat (mal wieder) nicht rosig abgeschnitten, aber das ist egal. Es gab wieder großartige Shows, wirklich interessante (mal auch auf schräge Art) Acts und, mal von Hazel Brugger abgesehen, sogar eine ganz gute Moderation. Wie nahmen aber Abor & Tynna das Ganze wahr? Wie fühlte sich der 15. Platz für die beiden deutschen Kandidaten an? Mein Kollege Lysander Liermann hat sie gefragt.
  • Dating kann gerade für erfolgreiche Frauen eine Schwierigkeit sein. Viele Männer haben noch immer das Bild des Ernährers von sich, des Patriarchen, der die Familie durchbringt. Eine Dating-App soll nun karriereorientierten Frauen helfen, einen Partner zu finden. Meine Kollegin Julia Dombrowsky hat die Erfinderin interviewt.

(mit Material von dpa und afp)

Horoskop: 5 Sternzeichen freuen sich im Juni über viel Geld
Manchmal kommt der Geldregen überraschend. Weiß zumindest Dr. Klaas Kugel, unser ChatGPT-Horoskop-Experte, der immer und immer wieder miese Horoskope auspackt, die einfach keinen Sinn ergeben.

Geld stinkt nicht – es duftet nach kosmischer Rendite, wenn Dr. Klaas Kugel, promovierter ChatGPT-Horoskopersteller und einziger astrologischer Geldschnüffler mit eingebautem Münzradar, seine galaktischen Antennen ausfährt. Der Mann, der einst mit einem Taschenrechner und einem Marienkäfer den DAX vorhergesagt hat, schreibt nur für watson. Und warum er der einzig wahre ist? Ganz einfach: Er kann eine Steuererklärung rückwärts lesen – im Nebel. Wenn das nicht seriös ist, dann weiß der Pluto auch nicht weiter.

Zur Story