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Diddy-Prozess: Sean Combs teilweise schuldig – 10 Jahre Haft drohen

FILE - This courtroom sketch depicts Sean "Diddy" Combs sitting at the defense table during his bail hearing in New York on Wednesday, Sept. 18, 2024. (Elizabeth Williams via AP, File)
Sean Combs wurde in New York der Prozess gemacht.Bild: FR142054 AP / Elizabeth Williams
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Diddy-Prozess: Sean Combs teilweise schuldig – 10 Jahre Haft drohen

Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
02.07.2025, 17:0802.07.2025, 17:08
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Diddy-Prozess: Sean Combs teilweise schuldig

Im Prozess gegen den US-Rapper Sean "Diddy" Combs haben die Geschworenen in New York den Musiker in zwei von fünf Anklagepunkten schuldig gesprochen. Die zwölf Geschworenen verurteilten Combs am Mittwoch wegen der Prostitution von Frauen. Im Hauptanklagepunkt – der Bildung einer kriminellen Vereinigung – sprachen sie ihn dagegen frei. Damit dürfte dem 55-Jährigen keine lebenslange Haftstrafe mehr drohen, zehn Jahre Gefängnis sind aber möglich.

Die Anklage hatte dem Rapper vorgeworfen, Frauen mit Drohungen und Gewalt zur Teilnahme an Drogen- und Sex-Partys, sogenannten "Freak Offs", gezwungen zu haben. Die Geschworenen sprachen ihn aber schuldig, seine Ex-Freundin Casandra "Cassie" Ventura sowie eine andere Klägerin der Prostitution zugeführt zu haben. In zwei weiteren Anklagepunkten zu "sexuellem Menschenhandel" sprachen sie ihn frei. Combs hatte alle Vorwürfe in dem Prozess zurückgewiesen.

Florian Neuhaus wird für Mallorca-Video bestraft

Ex-Nationalspieler Florian Neuhaus muss nach seinem viel diskutierten Mallorca-Video eine "hohe Geldstrafe" zahlen. Zudem wird der 28-Jährige in den kommenden vier Wochen nicht mit den Profis von Borussia Mönchengladbach trainieren. Das teilte der Fußball-Bundesligist drei Tage nach Bekanntwerden des Videos mit.

"Das Verhalten und die Aussagen von Florian Neuhaus sind vereinsschädigend und inakzeptabel, er hat mit seinen Worten dem Klub geschadet und handelnde Personen tief enttäuscht, das ist mit den Werten des Vereins nicht vereinbar", sagte Geschäftsführer Stefan Stegemann.

Am Sonntagabend war in sozialen Netzwerken ein zehnsekündiges Video verbreitet worden, in dem Neuhaus im Gespräch mit Gladbach-Fans auf Mallorca zu sehen ist. Dabei fallen Sätze wie "er ist der schlechteste Manager der Welt" und später "Don Rollo gibt Florian Neuhaus eins, zwei, drei, vier Millionen." Gemeint ist Sportdirektor Roland Virkus.

Zunächst war unklar geblieben, ob der Satz über den "schlechtesten Manager" von Neuhaus geäußert wurde, in dem Video ist er in dem entsprechenden Moment nicht zu sehen.

Iran setzt Zusammenarbeit mit Atombehörde aus

Irans Präsident Massud Peseschkian hat angekündigt, die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) auszusetzen, berichten iranische Staatsmedien. Zuvor hatten das iranische Parlament und der mächtige Wächterrat für ein entsprechendes Gesetz gestimmt. "Bis bestimmte Bedingungen erfüllt sind, einschließlich der Gewährleistung der Sicherheit der Einrichtungen und Wissenschaftler", solle es keine Zusammenarbeit geben, heißt es darin.

IAEA-Chef Rafael Grossi sei im Iran nicht willkommen, hatte Außenminister Abbas Araghtchi gesagt. Zudem ist die Sicherheit von IAEA-Inspektor:innen im Iran laut dem Außenministerium aktuell nicht zu garantieren.

Offizielle in Teheran geben der IAEA und Grossi wegen ihrer Berichte zum iranischen Atomprogramm Mitschuld an den Angriffen. Iran warf der UN-Behörde vor, mit "doppelten Standards" Probleme für die regionale und globale Sicherheit geschaffen zu haben und nicht unparteiisch gehandelt zu haben.

EU-Kommission will 90 Prozent weniger Emissionen bis 2040

Die Europäische Kommission will die Treibhausgasemissionen in der EU bis 2040 um mindestens 90 Prozent im Vergleich zu 1990 senken. Ein Teil davon soll durch international anerkannte Klimazertifikate kompensiert werden dürfen, wie aus einem Vorschlag für ein verpflichtendes 2040-Klimaziel hervorgeht.

Mit dem 2040-Ziel würde ein weiterer verbindlicher Zwischenschritt auf dem Weg zur angestrebten Klimaneutralität bis 2050 gesetzt – also zu dem Ziel, nicht mehr Treibhausgase auszustoßen als wieder gebunden werden können. Die nun vorgestellten Pläne müssen noch von den EU-Staaten und dem Europaparlament ausgehandelt werden.

Damit das Ziel zu erreichen ist, will die Kommission mehr Flexibilität schaffen. Bislang muss die EU ihre Klimaziele durch Treibhausgas-Minderungen auf eigenem Boden erreichen. Nun soll es dem Vorschlag zufolge ab 2036 auch möglich werden, Klimazertifikate aus Nicht-EU-Ländern anzuerkennen. Mit diesen könnten dann Treibhausgasemissionen, die in der EU entstehen, verrechnet werden.

Hitzewelle heizt Deutschland bis auf 40 Grad auf

Deutschland steht mit Temperaturen von örtlich bis zu 40 Grad der heißeste Tag des bisherigen Jahres bevor. Teils wird sogar vor extremer Hitze gewarnt, aber auch mit Unwettern müssen die Menschen rechnen. Im Großteil des Landes werden am Mittwoch 34 bis 38 Grad erwartet, noch etwas heißer dürfte es im Süden werden.

Der Allzeit-Hitzerekord für Deutschland wurde am 25. Juli 2019 gemessen und lag bei 41,2 Grad an den DWD-Wetterstationen Tönisvorst und Duisburg-Baerl (beides Nordrhein-Westfalen). Die Prognosen deuteten aber nicht darauf hin, dass der Allzeit-Hitzerekord am Mittwoch geknackt werde, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes am Abend. "Davon gehen wir aktuell nicht aus."

Schon am Mittag sind im Süden erste, zum Teil sogar heftige Gewitter angesagt. Unwetter sind dort nicht ausgeschlossen. Im Laufe des Nachmittags ziehen dann im Nordwesten und in Teilen des Nordens häufiger Gewitter mit Sturmböen auf. Vereinzelt gehören auch Starkregen, Hagel und Orkanböen dazu.

Am Donnerstag entspannt es sich dann etwas. Über der Mitte und im Nordosten soll es noch Niederschläge geben, die nachmittags bis in den Südosten ziehen. Lokal wird vor Unwetter, vor allem durch Starkregen, gewarnt.

Hitzetote in Frankreich und Spanien

Am voraussichtlich letzten Tag der massiven Hitzewelle in Südeuropa sind die ersten Fälle von Hitzetoten bekannt geworden. In Frankreich seien zwei Menschen nach mit den hohen Temperaturen zusammenhängenden Schwächeanfällen gestorben, sagte Umweltministerin Agnès Pannier-Runacher am Mittwoch dem Sender BFM. Die Feuerwehr habe sich zudem um mehr als 300 Notfälle gekümmert.

Auch in Spanien wurden erste Fälle von Hitzetoten bekannt. Ein zwei Jahre altes Kind starb in der Region Katalonien, nachdem die Eltern es mehrere Stunden allein im Auto in der prallen Sonne zurückgelassen hatten. Die Feuerwehr fand zudem die Leichen zweier Menschen nach dem Ausbruch eines Feuers in der Provinz Lérida.

USA stoppen wichtige Waffenlieferungen an die Ukraine

Nach einem teilweisen Lieferstopp von US-Waffen hat das ukrainische Außenministerium den stellvertretenden US-Botschaftsleiter, John Ginkel, einbestellt. Bei dem Gespräch habe die Vizeaußenministerin Marjana Beza die "kritische Bedeutung der fortgesetzten Lieferung von bereits früher gewährten Verteidigungspaketen" unterstrichen, hieß es in einer Mitteilung des Ministeriums.

ARCHIV - 11.06.2024, Mecklenburg-Vorpommern, ---: Wolodymyr Selenskyj, Präsident der Ukraine, steht bei seinem Besuch auf einem Truppenübungsplatz vor einem Flugabwehrraketensystem vom Typ «Patriot».  ...
Von dem Lieferstopp ist unter anderem das Flugabwehrraketensystem Patriot betroffen. Bild: dpa / Jens Büttner

Zuvor war bekanntgeworden, dass das Pentagon die Lieferung bereits unter Ex-Präsident Joe Biden zugesagter Waffen wie Flugabwehrraketen gestoppt hat. Hintergrund sei die Sorge vor zu geringen US-Waffenbeständen. Verzögerungen bei Waffenlieferungen würden Russland nur dazu bringen, den Krieg fortzusetzen und keinen Frieden zu suchen, hieß es.

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(mit Material von dpa und afp)

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