Die UNO schlägt wegen des Zustands des Weltklimas Alarm: Der Mai 2024 sei der wärmste Mai seit Beginn der Wetteraufzeichnungen gewesen, sagte UN-Generalsekretär António Guterres am Mittwoch bei einer Rede zum Weltumwelttag in New York. Guterres fügte an, die weltweite durchschnittliche Jahrestemperatur werde nach Einschätzung der UNO bis 2028 mit 80-prozentiger Wahrscheinlichkeit mindestens in einem der kommenden fünf Jahre zeitweise die 1,5-Grad-Marke überschreiten.
Guterres bezog sich in seinen Ausführungen, die er im Museum für Naturgeschichte in der US-Metropole hielt, auf neue Berichte der Weltorganisation für Meteorologie (WMO) und des EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus. Guterres verglich den Einfluss der Menschen auf die Erderwärmung mit dem "Meteoriten, der die Dinosaurier ausgelöscht hat".
Die Zahl der Todesopfer infolge des Hochwassers in Bayern ist Polizeiangaben zufolge auf vier gestiegen. Eine 79 Jahre alte Frau sei am Mittwoch leblos im Mindelkanal in Schwaben entdeckt worden, teilten die Beamten mit. Sie war demnach am Sonntag in Jettingen-Scheppach bei Augsburg als vermisst gemeldet worden. Mit den Toten in Baden-Württemberg sind somit insgesamt sechs Menschen durch das Hochwasser gestorben.
Vor allem über Bayern und Baden-Württemberg waren in den vergangenen Tagen starke und andauernde Regenfälle niedergegangen, was vielerorts zu Überschwemmungen führte. Neben den sechs Toten gibt es außerdem eine nicht eindeutige Zahl an Vermissten.
Trotz teilweise sinkender Pegel bleibt die Hochwasserlage vor allem in Bayern angespannt. In Passau wurden am Dienstagabend nach Angaben der Stadtverwaltung die Scheitel von Donau und Inn überschritten, blieben aber trotz sinkender Tendenz zunächst noch hoch. Große Teile der Innenstadt waren weiterhin überschwemmt. Die Stadt rechnete damit, dass ab Freitag die Aufräumarbeiten beginnen können.
Bafög-Empfänger:innen können sich nun wohl doch auf mehr Geld freuen. Nach viel Kritik überarbeitet die Ampel-Koalition ihre aktuelle Bafög-Reform und erhöht dabei auch die Bafög-Sätze. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch in Berlin eine sogenannte Formulierungshilfe für die Fraktionen im Bundestag mit entsprechenden Änderungen. Demnach ist eine Erhöhung der Sätze um rund fünf Prozent geplant.
Das Bafög war zuletzt zum Wintersemester 2022/23 um 5,75 Prozent erhöht worden. Der Grundbedarfssatz für Studentinnen und Studenten liegt seitdem bei 452 Euro plus einer Wohnkostenpauschale für diejenigen, die nicht mehr bei den Eltern wohnen, in Höhe von 360 Euro.
Der Grundbedarf soll nun den Plänen zufolge auf 475, die Wohnpauschale auf 380 Euro angehoben werden. Zusammengerechnet würde der Höchstsatz also von 812 auf 855 Euro steigen. Auch das Bafög für Schüler:innen soll angehoben werden. Die eigentlichen Sätze werden immer individuell nach Einkommen der Eltern und anderen Faktoren berechnet.
Fast zehn Jahre nach ihrem Freispruch in einem spektakulären Mordprozess hat die US-Amerikanerin Amanda Knox vor einem italienischen Gericht eine Niederlage einstecken müssen. Ein Berufungsgericht in Florenz bestätigte am Mittwoch eine frühere Verurteilung der heute 36-Jährigen wegen Verleumdung zu drei Jahren Haft.
Dabei ging es darum, dass Knox, auch bekannt als "Engel mit den Eisaugen", nach ihrer Verhaftung 2007 zunächst einen offensichtlich unschuldigen Barmann beschuldigt hatte, ihre britische Mitbewohnerin umgebracht zu haben.
Nochmals hinter Gitter muss die ehemalige Austauschstudentin aber nicht: Die Haftstrafe hat sie durch ihren früheren Gefängnisaufenthalt bereits verbüßt. Knox brach nach der Entscheidung der Richter in Tränen aus. "Das habe ich nicht erwartet. Ich bin sehr enttäuscht", sagte die Amerikanerin, die eigens zu dem Prozess nach Italien zurückgekehrt war. Knox lebt inzwischen wieder in ihrer Heimat. Sie ist verheiratet und hat zwei Kinder. Der Fall ist bis heute nicht geklärt.
Ein AfD-Kandidat für die Kommunalwahl in Mannheim ist bei der Verfolgung eines Wahlplakate-Diebes mit einem Messer verletzt worden. Ein 25 Jahre alter Tatverdächtiger wurde gefasst und kam nach Angaben der Ermittler in ein psychiatrisches Krankenhaus. Bei der Festnahme habe es deutliche Hinweise auf eine psychische Erkrankung gegeben, teilten Polizei und Staatsanwaltschaft am Mittwoch mit.
Das Opfer sei nicht lebensgefährlich verletzt worden. Der Betroffene, Heinrich Koch, sagte der Deutschen Presse-Agentur, er gehe von einem politischen Motiv aus. Im Internet habe es zuvor Aufrufe zu Angriffen auf AfD-Politiker in Mannheim gegeben.
(mit Material von dpa und afp)