Der deutsche Beitrag "Im Westen nichts Neues" von Regisseur Edward Berger ist in der Top-Sparte "Bester Film" für den Oscar nominiert. Das gab die Film-Akademie in Los Angeles am Dienstag bekannt. Gemeinsam mit dem Antikriegsdrama gehen neun weitere Filme in der wichtigsten Kategorie ins Rennen, darunter "Avatar: The Way of Water", "Everything Everywhere All at Once" und "The Fabelmans". Die 95. Oscar-Verleihung soll am 12. März in Hollywood stattfinden. Insgesamt ist der deutsche Film für neun Oscars nominiert.
Der FC Bayern München hat die erste Niederlage im neuen Fußball-Jahr nur knapp verhindert. Joshua Kimmich rettete mit seinem Treffer in der 90. Minute am Dienstagabend zumindest noch ein 1:1 (0:1) gegen den 1. FC Köln. Durch das zweite Unentschieden nach Wiederbeginn der Bundesliga liegen die Münchner als Tabellenführer vier Punkte vor RB Leipzig. Die Sachsen schoben sich durch ein 6:1 (4:0) bei Schlusslicht FC Schalke 04 zumindest vorübergehend auf Platz zwei.
Hertha BSC verlor beim 0:5 (0:3) gegen den VfL Wolfsburg auch das zweite Spiel des Jahres und bleibt vor Schalke auf einem direkten Abstiegsplatz. Der VfB Stuttgart verpasste beim 2:2 (1:1) bei der TSG Hoffenheim durch ein spätes Gegentor seinen ersten Sieg unter Trainer-Rückkehrer Bruno Labbadia. Die Schwaben verließen dennoch vorerst die Abstiegszone.
Die sogenannte Weltuntergangsuhr, mit der Forscher auf die Gefahren für die Menschheit aufmerksam machen, ist wegen des Ukraine-Kriegs auf 90 Sekunden vor Mitternacht vorgerückt – so weit wie nie zuvor. Im Vergleich zum Vorjahr rückte die symbolische Uhr zehn Sekunden näher an Mitternacht heran, wie die Organisation "Bulletin of the Atomic Scientists" am Dienstag mitteilte. Die Wissenschaftler begründeten dies in erster Linie mit "Russlands Einmarsch in die Ukraine und dem erhöhten Risiko einer nuklearen Eskalation".
Die Organisation verweist auch auf "anhaltende Bedrohungen durch die Klimakrise" und einen "Zusammenbruch globaler Normen und Institutionen, die benötigt werden, um Risiken im Zusammenhang mit voranschreitenden Technologien und biologischen Bedrohungen wie Covid-19 zu minimieren".
Die Entscheidung, auf welche Zeit die Zeiger der Weltuntergangsuhr (englisch: Doomsday Clock) jedes Jahr gestellt werden, wird von Vorstandsmitgliedern des "Bulletin of the Atomic Scientists" getroffen – einer Organisation, die ein gleichnamiges Fachmagazin herausgibt.
Nach wochenlangem Hin und Her hat die Bundesregierung entschieden, Leopard-Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern. Auch wird anderen Ländern gestattet, solche Panzer an Kiew abzugeben. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Dienstag in Berlin aus Koalitionskreisen. Zuvor hatten "Spiegel" und ntv darüber berichtet.
Wie aus dem Bericht des "Spiegel" hervorgeht, soll es sich um mindestens eine Kompanie Leopard 2A6 handeln. Medienberichten zufolge sollen die USA nun offenbar auch bereit sein, ihrerseits Panzer vom Typ Abrams zu liefern.
Die Bürgerinnen und Bürger in Deutschland müssen sich in den kommenden Wochen auf Protestaktionen von Beschäftigten des öffentlichen Dienstes einstellen. Nach dreistündigen Beratungen vertagten Gewerkschaften und Arbeitgeber ihre Tarifverhandlungen für Bund und Kommunen, wie Verdi-Chef Frank Werneke am Dienstag in Potsdam mitteilte. In welchem Umfang Arbeitskampfmaßnahmen notwendig seien, hänge vom Verlauf des zweiten Verhandlungstermins am 22. und 23. Februar ab. "Einzelne Aktionen wird es sicherlich bereits im Vorfeld des zweiten Verhandlungstermins geben."
Der Chef des Beamtenbunds dbb, Ulrich Silberbach, sagte: "Wir werden Begleitmusik starten. Deswegen bitten wir heute schon um Verständnis, wenn es an der einen oder anderen Stelle Beeinträchtigungen geben wird."
Für die rund 2,4 Millionen Angestellten des Bundes und der Kommunen hatten am Dienstag in Potsdam Tarifverhandlungen begonnen. Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und der Deutsche Beamtenbund (DBB) fordern wegen der anhaltend hohen Inflation für die Laufzeit von zwölf Monaten ein Lohnplus von 10,5 Prozent, mindestens jedoch monatlich 500 Euro mehr Gehalt. Die Vereinigung kommunaler Arbeitgeberverbände wies die Forderung vor Verhandlungsbeginn als "inakzeptabel" zurück.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) verwies auf eine angespannte Haushaltslage vor allem der Kommunen. Der Auftakt der Tarifrunde wurde von lautstarken Protesten sowohl von Verdi- als auch von DBB-Mitgliedern begleitet. Vereinbart sind drei Tarifrunden bis Ende März.
In den vergangenen Jahren ist der Anteil der Abiturienten, die eine Ausbildung anfingen, deutlich angestiegen. Das geht aus einer am Dienstag veröffentlichten Studie des FiBS Forschungsinstituts für Bildungs- und Sozialökonomie für die Bertelsmann Stiftung hervor. "Von einer mangelnden Attraktivität der Berufsausbildung für Abiturient:innen kann keine Rede sein", wird Studienautor Dieter Dohmen in einer Mitteilung der Stiftung zitiert. Junge Menschen mit Hauptschulabschluss tun sich gleichzeitig immer schwerer, einen Ausbildungsplatz zu bekommen.
Die Bundesregierung soll sich einem Zeitungsbericht zufolge wegen mutmaßlichen Verstoßes gegen die gesetzlichen Klimaziele vor Gericht verantworten müssen. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" (Dienstagsausgabe) reichte der Bund für Umwelt und Naturschutz in Deutschland (BUND) Klage vor dem Oberverwaltungsgericht Berlin-Brandenburg gegen die Regierung ein. In der Klage werfen die Umweltschützer mehreren Ministerien Rechtsverstöße vor. Die Klage soll den Angaben zufolge die Ampel-Regierung zwingen, den Klimaschutz mit Sofortprogrammen zu verschärfen. Derartige Programme stehen im Zentrum des deutschen Klimaschutzgesetzes – laut Umweltschützern werden sie aber nicht ausreichend vorangetrieben.
In der Bundesregierung könnte die Klage laut "SZ" den Streit um den Klimaschutz verschärfen. Die Verkehrs- und Klimapolitik soll auch Thema eines Koalitionsgipfels am Donnerstag werden. Zwischen den Ampel-Parteien, vor allem zwischen FDP und Grünen, gibt es darüber derzeit viel Streit.
Bei einem verheerenden Brand in einer Einrichtung für Behinderte im nordrhein-westfälischen Kreis Unna sind zwei Menschen ums Leben gekommen. Trotz Wiederbelebungsversuchen starben sie vor Ort, wie ein Polizeisprecher am frühen Dienstagmorgen sagte. Eine weitere Person sei nach einer Reanimation in eine Klinik gebracht worden. Sie soll schwer verletzt sein. Darüber hinaus habe es noch einen Leichtverletzten gegeben. Das Alter und Geschlecht der Opfer waren zunächst nicht bekannt.
In dem Heim leben dem Sprecher zufolge Schwerbehinderte. Auf der Internetseite des Betreibers heißt es, dass man erwachsenen Menschen mit geistiger Beeinträchtigung Wohn- und Lebensraum biete. Die Bewohner wurden nach Ausbruch des Brands in Sicherheit gebracht. Wie viele es konkret waren, war zunächst unklar. In der Einrichtung sind nach Polizeiangaben 60 Menschen gemeldet. Ein Großaufgebot der Feuerwehr löschte die Flammen. Weitere Einzelheiten, etwa, wo der Brand ausgebrochen war, waren zunächst nicht bekannt. Ebenfalls offen war die Ursache des Feuers. Dem Sprecher zufolge waren noch in der Nacht Ermittler am Brandort.
(nik/and/mit Material von dpa/AFP)