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Explosionen in Doha: Israel meldet Angriff auf Hamas-Vertreter in Katar

Smoke rises after several blasts were heard in Doha, Qatar, September 9, 2025. REUTERS/Ibraheem Abu Mustafa
Israel hat offenbar einen Angriff auf Hamas-Vertreter in Doha geflogen.Bild: REUTERS / Ibraheem Abu Mustafa
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Explosionen in Doha: Israel meldet Angriff auf ranghohe Hamas-Vertreter

Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
09.09.2025, 15:2809.09.2025, 15:31
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Israel meldet Angriff: Explosionen in Katar

Nach Explosionen in Doha hat Israel einen Angriff auf ranghohe Vertreter der radikal-islamischen Hamas gemeldet. Die israelischen Streitkräfte und der Inlandsgeheimdienst "haben einen präzisen Schlag gegen die Führungsspitze der Terrororganisation Hamas ausgeführt", erklärte die israelische Armee am Dienstag, ohne nähere Informationen über den Ort des Angriffs zu melden.

Die politische Vertretung der Hamas befindet sich in der katarischen Hauptstadt Doha.

Ukraine-Krieg: Mindestens 20 Zivilisten bei russischem Angriff getötet

Bei einem russischen Angriff auf eine Ortschaft in der ostukrainischen Region Donezk sind am Dienstag laut dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj mehr als 20 Menschen getötet worden. "Brutaler russischer Luftangriff auf die ländliche Siedlung Jarowa in der Region Donezk. Direkt auf die Menschen. Einfache Zivilisten", erklärte Selenskyj in Online-Netzwerken. Dazu veröffentlichte er ein Video, das auf dem Boden liegende Leichen zeigt.

Thunberg an Bord: Brand auf Gaza-Schiff

Auf einem Boot der neuen Gaza-Hilfsflotte ist es in tunesischen Gewässern zu einem Zwischenfall gekommen. Nach Angaben der Organisator:innen wurde eines der Hauptboote, auf dem sich die Mitglieder des Lenkungsausschusses der Bewegung Global Sumud Flotilla befunden hätten, von einer Drohne angegriffen. Die tunesischen Behörden wiesen die Darstellung zurück und sprachen von einem Feuer an Bord, das von einer brennenden Rettungsweste ausgegangen sei.

Die Global Sumud Flotilla veröffentlichte auf Instagram Videos, die die Geschehnisse dokumentieren sollen: Zu sehen ist, wie eine Art Feuerball auf ein Boot herabrast und dort mit grellem Licht einschlägt. Es sei ein Brandschaden auf dem Hauptdeck und im Lagerraum unter Deck entstanden, hieß es. Alle sechs Passagiere und Besatzungsmitglieder seien in Sicherheit. Die Echtheit der Videos lässt sich nicht verifizieren.

Bei einer Pressekonferenz in der tunesischen Hauptstadt Tunis berichtete einer der Aktivist:innen, wie er und andere Crewmitglieder eine Drohne etwa drei oder vier Meter über ihren Köpfen schweben sahen. Sie hätten gesehen, wie die Drohne einen Sprengsatz auf einen Haufen Rettungswesten abgeworfen habe.

Dieser sei explodiert und habe den Brand ausgelöst. Die tunesischen Behörden sprachen ebenfalls von einem Feuer, das von Rettungswesten ausgegangen sei. Sie wiesen die Darstellung eines Drohnenangriffs aber explizit zurück.

Stromausfall in Berlin: Polizei prüft Bekennerschreiben

Etwa sieben Stunden nach dem mutmaßlichen Brandanschlag und Stromausfall im Berliner Südosten werden 15.000 von knapp 50.000 betroffenen Kund:innen wieder mit Energie versorgt. Das sagte ein Sprecher von Stromnetz Berlin der Deutschen Presse-Agentur. Weiterhin werde mit Hochdruck daran gearbeitet, die Stromversorgung im Bereich des Berliner Stadtteils Johannisthal im Bezirk Treptow-Köpenick wieder hochzufahren, sagte der Sprecher. "Alle, die bei uns verfügbar sind, arbeiten daran."

Nach dem Brandanschlag prüft die Polizei aktuell ein Bekennerschreiben. In dem auf der linksradikalen Internetseite "Indymedia" veröffentlichten Text hieß es, der Anschlag habe sich gegen den Technologiepark Adlershof im Südosten Berlins gerichtet. Weiter schrieben die Autor:innen: "Den technologischen Angriff sabotieren – dem militärisch-industriellen Komplex den Saft abdrehen." Unterzeichnet wurde das Schreiben mit: "Einige Anarchist:innen".

Betroffen waren laut Feuerwehr in der Gegend mit vielen Einfamilienhäusern seit etwa 3.30 Uhr 43.000 Haushalte, 3000 Firmen und auch zwei Pflegeheime. Ampeln und Straßenbeleuchtung fielen ebenso aus. Die Polizei geht nach ersten Erkenntnissen von einem politisch motivierten Brandanschlag aus. Die Täter setzten nach ersten Erkenntnissen einen sogenannten Brandbeschleuniger, also etwa Benzin, ein.

Demokraten veröffentlichen Trump-Brief an Epstein

Mit neuen Veröffentlichungen rund um den Fall des berüchtigten Sexualstraftäters Jeffrey Epstein nimmt ein für US-Präsident Donald Trump politisch heikles Thema wieder Fahrt auf. Die Demokraten stellten eine Kopie eines angeblichen Geburtstagsgrußes ins Netz, den Trump vor mehr als 20 Jahren an Epstein geschickt haben soll. Der Republikaner bestreitet, Urheber des Schreibens zu sein.

Der Gruß besteht aus rätselhaften Andeutungen eines schriftlichen Dialogs zwischen "Donald" und "Jeffrey", der von der gezeichneten Silhouette eines Frauenkörpers umgeben ist. Darunter stehen Trumps Name und eine Unterschrift, wobei unklar ist, ob die Unterschrift echt ist. Auch die US-Zeitung "Wall Street Journal" veröffentlichte eine Kopie des Schreibens.

Trumps Sprecherin Karoline Leavitt reagierte wenig später und wies die Berichterstattung des Blattes als "falsch" zurück. "Wie ich immer gesagt habe, ist es ganz klar, dass Präsident Trump dieses Bild nicht gezeichnet und auch nicht unterschrieben hat", schrieb sie auf X. Leavitt kündigte weitere Schritte vor Gericht an. Mit der Mitteilung wies der Ausschuss auch darauf hin, dass er an diesem Montag (Ortszeit) weitere Dokumente rund um den Fall Epstein Fall veröffentlicht habe. Darunter befänden sich das Testament Epsteins, Einträge aus dessen Adressbüchern sowie ein Geburtstagsbuch, das seine Ex-Partnerin Ghislaine Maxwell für den 50. Geburtstag Epsteins zusammengestellt habe.

Proteste in Nepal: Premierminister tritt zurück

Nach gewaltsamen Protesten gegen die Sperrung von Social-Media-Plattformen in Nepal ist der amtierende Premierminister KP Sharma Oli zurückgetreten. Das bestätigte Olis Büro am Vormittag.

Nach einer nächtlichen Krisensitzung hatte die Regierung das umstrittene Verbot am Dienstag wieder aufgehoben. Am Montag waren bei Zusammenstößen zwischen Demonstrierenden und Polizist:innen in der Hauptstadt Kathmandu und anderswo 19 Menschen getötet worden. Nach Angaben der Polizei wurden mehr als 100 Personen verletzt.

Das Verbot für 26 Online-Netzwerke hatte seit der vergangenen Woche bestanden. Die Regierung des Himalaya-Staats wollte die Dienste dadurch zwingen, sich registrieren und unter staatliche Aufsicht stellen zu lassen. Der Schritt hatte jedoch starke Kritik hervorgerufen und Tausende, meist jüngere Menschen im ganzen Land auf die Straße gebracht.

In Kathmandu eskalierte die Lage am Montag, als Protestierende in das Parlamentsgebäude eindringen wollten. Die Teilnehmenden der Proteste prangerten zudem eine weitreichende Korruption an.

09.09.2025, Nepal, Kathmandu: Ein Demonstrant ruft Slogans. Mehrere Menschen waren am Vortag in Nepal getötet worden, als die Polizei Tränengas und Gummigeschosse auf Demonstranten abfeuerte, die vers ...
Demonstrant in Kathmandu. Die Regierung in Nepal hat ein Social-Media-Verbot mittlerweile wieder aufgehoben. Bild: ZUMA Press Wire / Safal Prakash Shrestha

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  • Wenn man wiederum in der deutschen Politik von "vollmundigen Versprechen" spricht, ist Markus Söder nicht weit. Auf dem traditionsreichen Gillamoos war Söders Devise: weniger "Tofu-Terror", weniger Sprach-Polizei, weniger Habeck, dafür mehr Fleisch, mehr Bayern, mehr "Star Wars". Wie wunderbar Söder galaktischen Imperialismus mit "Heimat und Identität" verband, hat watson-Redakteurin Nathalie Trappe kommentiert.

(mit Material von dpa und afp)

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