
Die ersten Bundesländer schaffen die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen ab.Bild: dpa / Hauke-Christian Dittrich
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Bayern und Sachsen-Anhalt schaffen Maskenpflicht im ÖPNV ab
In Bayern wird zum 10. Dezember die Maskenpflicht im Öffentlichen Personennahverkehr abgeschafft, in Sachsen-Anhalt fällt sie zum 8. Dezember.
Ein Festhalten sei aufgrund der aktuellen stabilen Infektionslage nicht mehr angemessen, hieß es am Dienstag nach Angaben aus bayerischen Regierungskreisen. Ab dem 10. Dezember soll es demnach nur noch eine Empfehlung zum Tragen der Masken geben. Auch Sachsen-Anhalt setzt auf mehr Eigenverantwortung, heißt es vom dortigen Kabinett.
Zum Schutz vor der Übertragung von Infektionen mit dem Coronavirus hatten Bayern und Sachsen-Anhalt wie auch andere Bundesländer im April 2020 das Tragen von Mund-Nase-Bedeckungen in der Öffentlichkeit beschlossen. Mit dem Sinken der Zahl der schweren Corona-Erkrankungen wurde die Pflicht schrittweise zurückgenommen.
Mediziner sind dagegen der Ansicht, die Maskenpflicht sollte bleiben oder sogar ausgeweitet werden, da das Bedecken von Mund und Nase nicht nur gegen die Übertragung von Coronaviren schützt, sondern auch gegen andere Viruserkrankungen. Auch RKI-Präsident Lothar Wieler hatte sich für ein Festhalten an der Maskenpflicht ausgesprochen.
Giftanschlag an Uni Darmstadt: Studentin kommt in Psychiatrie
Nach einer Giftattacke an der Technischen Universität Darmstadt ist eine 33-Jährige zu einer vorerst unbefristeten Unterbringung in einer geschlossenen Psychiatrie verurteilt worden. Mit dem Urteil am Dienstag folgte das Landgericht Darmstadt der Staatsanwaltschaft und einem der beiden Verteidiger. Bei der ehemaligen Studentin aus Mainz hatten Ärzte eine paranoide Schizophrenie diagnostiziert.
Die Frau hatte gestanden, in der Nacht zum 23. August 2021 Chemikalien in Milch, Honig und Wasser für Kaffee und Tee gegeben zu haben. Sie wollte Angehörige des Fachbereichs Materialwissenschaften an der Uni vergiften. Sieben Menschen schluckten die Chemikalien beim Kaffee- und Teetrinken, einer war kurzzeitig in Lebensgefahr. Die ehemalige Studentin hatte sich wegen ihrer Psychose von Fachbereichsmitgliedern verfolgt gefühlt, was auch von ihr verfasste Schreiben zeigten, die Ermittler gefunden hatten. Sie bestritt den Vorwurf des versuchten Mordes. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.
Indonesien verbietet außerehelichen Sex
Indonesien verbietet künftig vor- und außerehelichen Sex sowie das Zusammenleben von unverheirateten Paaren. Das indonesische Parlament stimmte am Dienstag einer entsprechenden Reform des Strafgesetzbuches zu. Wie aus dem von der Nachrichtenagentur AFP eingesehenen Text hervorgeht, wird das illegale Zusammenleben mit einer sechsmonatigen Haftstrafe belegt und sexuelle Beziehungen ohne Ehe mit einem Jahr Gefängnis.

Das indonesische Parlament hat der Reform des Strafgesetzbuches zugestimmt.Bild: imago images/Xinhua
Die betreffenden Artikel sind zwei der umstrittensten Stellen in dem überarbeiteten Strafgesetzbuch, das nach Angaben in dem Text in drei Jahren anwendbar sein soll. Menschenrechtsgruppen hatten gegen die Gesetzesänderungen protestiert und prangern diese als Eingriff in die bürgerlichen Freiheiten und als Schritt in den Fundamentalismus in dem mehrheitlich muslimischen Land an.
Die neuen Gesetze könnten auch heftige Auswirkungen auf LGBTQ-Menschen haben – die gleichgeschlechtliche Ehe ist in Indonesien illegal. Indonesische Unternehmensverbände kritisierten das Verbot von außergeschlechtlichem Sex als dem Tourismus abträglich.
Der Präsident muss die Änderungen noch unterzeichnen. Für Dienstag war eine weitere Demonstration gegen die Gesetzesänderungen geplant.
Hollywood-Star Kirstie Alley ist tot
Die US-Schauspielerin Kirstie Alley, die mit der Liebeskomödie "Kuck mal, wer da spricht!" ihren größten Kinoerfolg feierte, ist tot. Sie starb mit 71 Jahren an den Folgen einer erst kürzlich entdeckten Krebserkrankung. "Sie war von ihrer engsten Familie umgeben", hieß es am Montag in einer Mitteilung auf der Instagram-Seite der Schauspielerin.
In der Film-Komödie "Kuck mal, wer da spricht!" aus dem Jahr 1989 spielte Alley die schwangere Mollie, die während einer Taxifahrt ihre Wehen bekommt. Der Fahrer James (John Travolta) hilft ihr nicht nur bei der Geburt, sondern wird auch zum Babysitter. Am Ende werden Mollie und James ein Paar. Der Film war ein großer Erfolg und erhielt zwei Fortsetzungen.
Ihre Rolle in der beliebten Comedy-Serie "Cheers" (1987-1993) brachte Alley unter anderem einen Golden Globe und eine Emmy-Trophäe ein. Später in ihrer Karriere gewährte Alley auch einen Einblick in ihr eigenes Leben. Die TV-Reality-Show "Big Life" (2010) drehte sich ganz um ihren Kampf mit ihrem Gewicht.
Lauterbach verspricht "Revolution" für deutsche Krankenhäuser
Patientinnen und Patienten in deutschen Krankenhäusern sollen in Zukunft weniger nach wirtschaftlichen und stärker nach medizinischen Gesichtspunkten behandelt werden. Das ist das Ziel umfangreicher Reformvorschläge, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Dienstag in Berlin vorstellte. "Die Medizin wird wieder in den Vordergrund der Therapie gestellt und folgt nicht der Ökonomie", versprach der SPD-Politiker.
"Die Krankenhäuser haben gravierende Probleme", sagte Lauterbach. Das Hauptproblem sei die Bezahlung der Kliniken über sogenannte Fallpauschalen. Das sind pauschale Sätze für vergleichbare Behandlungen – "egal wie aufwendig der Fall behandelt wird, egal, wo er behandelt wird, ob er gut behandelt wird oder nicht so gut behandelt wird", wie Lauterbach erläuterte. Unterm Strich lohne es sich für Kliniken, möglichst viele Behandlungen auf möglichst billige Weise durchzuführen. "Somit hat man mit diesem System eine Tendenz zu billiger Medizin."
Nach den Vorschlägen einer Regierungskommission zur Krankenhausversorgung sollen die Kliniken stattdessen in Zukunft nach drei neuen Kriterien honoriert werden: Vorhalteleistungen, Versorgungsstufen und Leistungsgruppen. Die geplante Reform solle in den kommenden Jahren einen Schwerpunkt seiner Arbeit bilden und stelle "eine Revolution im System" dar, sagte Lauterbach.
Bundestrainer Flick bedauert Bierhoff-Aus beim DFB
Hansi Flick hat mit großem Bedauern auf den Abschied von Oliver Bierhoff vom Deutschen Fußball-Bund reagiert – eine passende Nachfolgeregelung erkennt der Bundestrainer derzeit nicht. "Meinem Trainerteam und mir fällt im Moment die Vorstellung schwer, wie die durch Olivers Ausscheiden entstehende Lücke fachlich und menschlich geschlossen werden kann", wurde Flick am Dienstag in einer Mitteilung auf der DFB-Homepage zitiert.
Am Voraband hatten Bierhoff und der DFB den noch bis zur Heim-EM 2024 laufenden Vertrag des DFB-Direktors aufgelöst. Zu seiner eigenen Zukunft äußerte sich Flick in der Stellungnahme nicht, wohl aber zur Bedeutung der Zusammenarbeit mit Bierhoff. Dieser lenkte seit 2004 die Geschicke die Nationalmannschaft zuerst als Teammanager und später als Direktor.
- Welche prominenten Namen als Nachfolger für Oliver Bierhoff gehandelt werden, erfährst du hier.
(Mit Material von dpa/AFP)
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Nach heftiger Kritik hat Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz erneut bekräftigt: "Es wird keine Zusammenarbeit mit der AfD geben. Darauf können sich alle verlassen", sagte er in einem Interview mit der "Bild". Damit reagierte er auf Vorwürfe von SPD und Grünen, die eine Annäherung an die AfD durch die Union vermuten. Eine schwarz-blaue Koalition schloss Merz ausdrücklich aus.