
Aschaffenburg trauert nach dem Angriff auf eine Kindergartengruppe. Bild: imago images / Eibner-Pressefoto / Florian Wiegand
Top-News kompakt
Dinge, über die Deutschland heute spricht: Jeden Tag findest du bei watson, natürlich laufend aktualisiert, die kompakten Top-News. So weißt du in wenigen Minuten, was abgeht.
23.01.2025, 19:4523.01.2025, 20:26
Messerangriff in Aschaffenburg: Verdächtiger in Psychiatrie
Nach der Messerattacke von Aschaffenburg mit zwei Toten hat eine Ermittlungsrichterin am Amtsgericht nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur eine einstweilige Unterbringung des Verdächtigen in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet.
Viel Kritik nach Gewalttat
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat nach dem Messerangriff die Behörden in Bayern kritisiert. Diese müssten erklären, warum der Täter trotz mehrfacher Gewaltdelikte noch auf freiem Fuß gewesen sei, sagte die SPD-Politikerin in Berlin. "Offenbar sind in Bayern dort auch einige Dinge schiefgelaufen", fügte sie hinzu.
Die Innenministerin kritisierte auf Nachfrage Ankündigungen von Unionskanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU), im Falle einer Kanzlerschaft am ersten Tag im Amt das Bundesinnenministerium anzuweisen, alle deutschen Grenzen dauerhaft zu kontrollieren und illegale Einreisen durch Zurückweisungen zu verhindern, ausdrücklich auch bei Menschen mit Schutzanspruch.
Man müsse zunächst klären, ob das, was Merz ankündige, europarechtlich zulässig sei. Die SPD-Politikerin verwies darauf, dass die Regierung die Gesetze "massiv verschärft" habe für die Ausweisung von Gewalttätern, für mehr Abschiebungen und mehr Sicherheit im öffentlichen Raum durch Waffenverbote und Kontrollen.
US-Richter blockiert Trump-Dekret
Ein US-Bundesrichter hat das Dekret des neuen Präsidenten Donald Trump zur Abschaffung des Rechts auf die US-Staatsbürgerschaft per Geburt vorläufig blockiert. Es handle sich um eine "eklatant verfassungswidrige Anordnung", begründete der Bundesrichter John Coughenour am Donnerstag in einer Anhörung im Westküstenstaat Washington seine Entscheidung.
Das Dekret, das der Republikaner Trump an seinem ersten Tag im Amt unterzeichnet hatte, würde es den Behörden jedoch verbieten, Pässe und Staatsbürgerschaftsurkunden für Kinder auszustellen, deren Mütter sich illegal oder vorübergehend in den USA aufhalten und deren Väter keinen US-Pass und keine Green Card haben.
Handballer gewinnen gegen Italien und sichern sich WM-K.o-Runde
Im Kampf um das Viertelfinale gewinnen die deutschen Handballer das entscheidende Duell mit Italien mit 34:27 (15:13) und dürfen weiter auf die erste WM-Medaille seit 18 Jahren hoffen. Vor den über 7000 Fans in Herning war Timo Kastening mit sechs Treffern der beste deutsche Werfer.
Die deutschen Handballer haben ihr Ticket für die K.o-Runde in Oslo nach diesem Sieg quasi sicher. Sollte die Schweiz im Anschluss gegen Olympiasieger Dänemark wie erwartet nicht gewinnen, stünde die DHB-Auswahl schon vor dem abschließenden Hauptrunden-Duell mit Tunesien am Samstag vorzeitig im Viertelfinale. Der Flieger nach Oslo könnte dann wie geplant am Sonntag abheben. Auf wen die DHB-Auswahl im Viertelfinale treffen könnte, steht noch nicht fest.
"Die Saat des heiligen Feigenbaums" für den Oscar nominiert
Das Drama "Die Saat des heiligen Feigenbaums" des iranischen Regisseurs Mohammad Rasoulof ist für Deutschland in der Sparte International Feature Film für einen Oscar nominiert, wie die Film-Akademie in Los Angeles am Donnerstag bekanntgab.

Der Film "Die Saat des heiligen Feigenbaums" ist für den Oscar nominiert.Bild: dpa / Films Boutique/Alamode Film / Germ
Der Film dreht sich um die Massenproteste im Iran nach dem Tod der jungen Kurdin Jina Mahsa Amini im September 2022. Im Zentrum steht ein Ehepaar mit zwei Töchtern im Teenager-Alter. Das packende Drama wurde hauptsächlich in Deutschland produziert und konnte daher für das Land ins Rennen gehen.
Nach Anklagen und Haftandrohung hatte Rasoulof im vergangenen Frühjahr den Iran verlassen, inzwischen wohnt er in Hamburg.

Deutschland ging mit Mohammad Rasoulofs Film ins Rennen um die Nominierung.Bild: dpa / Jens Kalaene
In der Kategorie der beste:n Hauptdarsteller:in ist unter anderem Adrien Brody für seine Rolle in "The Brutalist" nominiert. Sängerin und Schauspielerin Ariana Grande ist für ihre Rolle in "Wicked" als beste Nebendarstellerin nominert. Die Verleihung der Preise findet in der Nacht vom 2. auf den 3. März statt.
Angeklagter wegen Mordes an Mädchen bei Swift-Tanzkurs verurteilt
Der Angeklagte im britischen Southport-Prozess ist wegen des Mordes an drei Mädchen während eines Taylor-Swift-Tanzkurses und weiterer Anklagepunkte zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der 18-Jährige muss für mindestens 52 Jahre ins Gefängnis, wie das zuständige Gericht in Liverpool urteilte.
Nachfolger nach Marmoush-Wechsel zu ManCity gefunden
Torjäger Omar Marmoush verlässt den Bundesligisten Eintracht Frankfurt wie erwartet schon im Winter und wechselt zum englischen Fußball-Meister Manchester City. Der Ägypter unterschrieb einen Vertrag bis 2030, Berichten zufolge zahlt City eine Ablösesumme von 75 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro an Bonuszahlungen.
Wie "Sky" und "L'Equipe" übereinstimmend berichten, bereits einen Nachfolger für Marmoush gefunden. Demnach wechselt Elye Wahi aus Marseille nach Frankfurt und in die Bundesliga. Frankfurt soll 20 bis 21 Millionen Euro plus fünf Millionen Euro Boni zahlen. Der 22-Jährige soll sich schon bald der medizinischen Untersuchung unterziehen.
Der Transfer von Marmoush hatte sich seit Tagen angedeutet, im Heimspiel gegen Borussia Dortmund (2:0) gehörte der Ägypter schon nicht mehr zum Aufgebot der Hessen und verabschiedete sich von den Fans. Nun verständigten sich auch die beiden Vereine nach harten Verhandlungen auf einen Wechsel.
"Er hat sehr viel für Eintracht Frankfurt geleistet und einen großen Anteil an unserer sportlichen Entwicklung", sagte Frankfurts Sportvorstand Markus Krösche, "auch deswegen haben wir seinem Wunsch entsprochen. Wir wünschen Omar Marmoush auf seinem weiteren Weg nur das Beste. Er bleibt in Frankfurt immer herzlich willkommen."
US-Milliardär übernimmt Beiträge zum Klimaabkommen
Nachdem der neue US-Präsident Donald Trump erneut den Ausstieg seines Landes aus dem Pariser Klimaabkommen angekündigt hat, will US-Milliardär Michael Bloomberg mit seiner Stiftung für die Lücke bei der Klimafinanzierung aufkommen.
Der Unternehmer und ehemalige Bürgermeister von New York, der nun Sondergesandter der Vereinten Nationen für den Klimaschutz ist, kündigte am Donnerstag an – wie bereits in Trumps erster Amtszeit – die fehlenden Beiträge an die UN-Klimabehörde (UNFCC) ausgleichen zu wollen.
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Von 2017 bis 2020, "in einer Periode der Untätigkeit auf Bundesebene" seien Städte, Staaten, Unternehmen und die Öffentlichkeit für die Verpflichtungen der USA aufgekommen – "und jetzt sind wir bereit, es wieder zu tun", erklärte Bloomberg. Die USA stellen in der Regel 22 Prozent des Budgets des UN-Klimasekretariats zur Verfügung, dessen Betriebskosten für die Jahre 2024 und 2025 auf 88,4 Millionen Euro geschätzt werden.
Nach dem ersten Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen im Jahr 2017 hatte Bloomberg bis zu 15 Millionen Dollar zur Unterstützung der UN-Klimabehörde zugesagt.

Michael Bloomberg übernahm bereits von 2017 bis 2020 die Beiträge. Bild: AP Pool / Kin Cheung
Trump hatte am Montag unmittelbar nach seinem Amtsantritt per Dekret einen Ausstieg der USA aus dem Pariser Klimaabkommen verfügt. Trotz immer häufigeren und intensiveren Extremwetter-Ereignissen wie Stürmen und Waldbränden zweifelt der Rechtspopulist wissenschaftliche Erkenntnisse zum menschengemachten Klimawandel an.
(mit Material von dpa und afp)
Fliegen ist für viele Menschen eine ziemlich große Sache. Verschiedenen Umfragen zufolge leiden etwa zehn bis 20 Prozent der Menschen in Europa an Flugangst – viele verspüren zumindest ein gewisses Unbehagen, wenn sie an Bord gehen.