Nach einer Explosion auf der bekannten Istanbuler Einkaufsstraße Istiklal sind die Menschen in der Stadt dazu aufgerufen, die Gegend zu meiden. Auch umliegende Straßen sollten von Verkehr freigehalten werden, berichtete der Sender TRT unter Berufung auf Behörden am Sonntag. Der Istanbuler Gouverneur Ali Yerlikaya hatte auf Twitter mitgeteilt, dass es Verletzte und Tote gebe. Wie viele Menschen getötet wurden und der Grund für die Explosion waren zunächst nicht bekannt.
Die Explosion trug sich laut Yerlikaya um 16.20 Uhr Ortszeit zu. Rettungskräfte und Polizei seien in großer Zahl vor Ort im Einsatz, berichtete der staatliche Sender TRT. Auf Bildern, die über die sozialen Medien verbreitet wurden, waren zerborstene Scheiben und auf dem Boden liegende Menschen zu sehen. In der Gegend rund um den Ort des Geschehens waren Rettungssirenen zu hören. Die Straße ist ein touristischer Hotspot im Zentrum des europäischen Teils der türkischen Metropole, die auch sonntags häufig stark besucht wird.
Nach den Protestaktionen von Klimaaktivist:innen in Kunstmuseen prüft Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP), ob der Rechtsrahmen für Strafen ausreicht. Sein Ministerium werde genau beobachten, wie die Justiz mit den Angriffen auf Kulturschätze umgehe, sagte er der "Bild am Sonntag". "Sollte ich zu dem Ergebnis kommen, dass der rechtliche Rahmen nicht ausreicht, werde ich handeln. Ich werde mein Haus genau prüfen lassen, ob wir hier ein gesetzliches Defizit haben", sagte Buschmann. Ein Sprecher des Justizministeriums erklärte am Sonntag: "Wir wollen prüfen, ob wir möglicherweise eine Lücke im Strafgesetzbuch haben, die man mit einem neuen Straftatbestand schließen könnte."
Buschmann sagte, in einer offenen Gesellschaft dürfe jeder für sein Anliegen werben, Dinge kritisieren und demonstrieren. Das sei nicht nur rechtlich geboten, sondern mache eine vielfältige Gesellschaft aus. "Das Bewerfen von Kunst mit Lebensmitteln hat damit aber wenig zu tun", sagte er. "Wer unsere Kulturschätze angreift und gefährdet, überschreitet eine rote Linie." Die Leute, die das machten, schadeten damit auch ihrem eigenen Anliegen, sagte Buschmann. "Denn sie spielen den Klimaschutz und die Freude an der Kultur gegeneinander aus. Wer das Klima schützen will, sollte nicht gegen unsere Kulturschätze kämpfen."
Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft wird die Reise zur Weltmeisterschaft in Katar in einem Flugzeug mit dem Schriftzug "Diversity Wins" antreten. Die Fluggesellschaft Lufthansa veröffentlichte beim Kurznachrichtendienst Twitter ein entsprechendes Video. Zu sehen sind auf dem Bauch der Maschine auch gezeichnete Personen unterschiedlicher Herkunft, die Arm in Arm stehen. Ziel der Aktion sei es, "eine klare Botschaft an die Welt" zu senden.
Am Montagmittag heben die deutschen Nationalspieler in Frankfurt/Main in Richtung Oman ab. Am Mittwoch (18.00 Uhr/RTL) steht dort die Generalprobe für das umstrittene WM-Turnier in Katar an. Donnerstag geht die Reise weiter ins WM-Gastgeberland.
Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hat sich für eine Obergrenze von 10.000 Euro bei Bargeldzahlungen ausgesprochen. "Ein 30.000-Euro-Barkauf von Schmuck oder Uhren sollte bald der Vergangenheit angehören", sagte Faeser der "Bild am Sonntag". "Ich setze mich für die Einführung einer allgemeinen Bargeldobergrenze von 10.000 Euro ein." Das verringere die Gefahr, dass Vermögenswerte von Kriminellen verschleiert werden. Ziel sei es, kriminelle Strukturen zu zerschlagen und deren Einnahmen konsequent zu entziehen, heißt es in dem Bericht.
Die Demokraten von Präsident Joe Biden haben bei den US-Kongresswahlen ihre Mehrheit im Senat verteidigt. Sie konnten im Bundesstaat Nevada einen hart umkämpften Senatssitz halten, wie die US-Fernsehsender CNN, NBC und CBS am Samstagabend (Ortszeit) auf Grundlage von Stimmauszählungen meldeten. Die Demokraten demnach auf die nötige Zahl an Senatoren, um die Kongresskammer zu kontrollieren.
Joe Biden ist auf der anderen Seite der Welt, als ihn die gute Nachricht aus der Heimat erreicht. Der US-Präsident kommentiert den Erfolg bei den Kongresswahlen aus einem Hotel in der kambodschanischen Hauptstadt Phnom Penh. Der 79-Jährige ist für mehrere internationale Gipfel in Asien unterwegs. Dort ist es schon Sonntagvormittag, in Washington noch Samstagabend, als Biden vor die Mikrofone tritt und triumphiert, dass seine Demokraten soeben ihre Mehrheit im Senat für die kommenden zwei Jahre verteidigt haben.
"Ich bin unglaublich erfreut über den Ausgang", sagt der Präsident. "Ich fühle mich gut und freue mich auf die nächsten paar Jahre." Er sei ein unverbesserlicher Optimist, deshalb überrasche ihn das Ergebnis nicht. Ob die Demokraten auch ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus halten könnten? Nicht ausgeschlossen, meint Biden.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) wurde wegen dessen anti-Iran Bemerkungen von Teheran scharf kritisiert. "Die Bemerkungen des deutschen Kanzlers waren provokativ, einmischend und undiplomatisch", sagte Außenamtssprecher Nasser Kanaani am Sonntag. Eine historische Beziehung zu sabotieren, könnte "langfristige Schäden" anrichten. Berlin sollte daher gegenüber dem Iran verantwortungsbewusster und achtungsvoller vorgehen. "Wir empfehlen der Bundesregierung, zurück zur Besonnenheit zu finden, um weitere Verwirrungen in den bilateralen Beziehungen zu vermeiden", so der Sprecher laut Webseite des iranischen Außenministeriums.
Scholz hatte die iranische Führung angesichts der schweren Menschenrechtsverletzungen im Land scharf kritisiert. "Was sind Sie für eine Regierung, die auf die eigenen Bürgerinnen und Bürger schießt? Wer so handelt, muss mit unserem Widerstand rechnen", sagte er in seinem am Samstag veröffentlichten Videopodcast.
Hinsichtlich der in diesem Jahr besonders früh gestarteten Grippesaison hat der Deutsche Hausärzteverband zu Impfungen aufgerufen. "Wir werben und arbeiten seit Monaten dafür, die Impfquoten bei der Grippeimpfung deutlich zu steigern", sagte der Bundesvorsitzende Markus Beier dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). In den vergangenen Jahren habe diese bei den über 60-Jährigen bei etwa 40 Prozent gelegen, zuletzt etwas höher. "Das ist aus unserer Sicht zu wenig. Der Eindruck aus den Praxen ist bisher leider nicht, dass die Impfquote dieses Jahr deutlich steigt", sagte Beier.
Der Allgemeinmediziner riet allen über 60-Jährigen sowie etwa auch Menschen mit chronischen Erkrankungen, zeitnah einen Termin in ihrer Hausarztpraxis vereinbaren. Auch für jüngere Menschen könne eine Grippeschutzimpfung sinnvoll sein, etwa wenn sie im Berufsalltag viel engen Kontakt mit anderen Menschen haben oder wenn eine besonders gefährdete Person in ihrem Haushalt lebt.
Die Deutsche Krankenhausgesellschaft warnte vor einer möglichen Belastung der Kliniken. "Eine starke Grippewelle, die Zunahme anderer Atemwegserkrankungen und weiterhin hohe Corona-Zahlen führen zu einem erheblichen Isolationsaufwand in den Krankenhäusern und können personelle Engpässe nach sich ziehen", sagte der Vorstandsvorsitzende Gerald Gaß dem RND. "Dies hätte dann auch Auswirkungen auf die Versorgung." Es sei deshalb "immens wichtig", dass die Grippeschutzimpfung von möglichst vielen Menschen, insbesondere von gefährdeten, genutzt werde.
(mit Material von dpa, afp und sid)