Lukas Märtens (Mitte) holte die erste deutsche Goldmedaille bei Olympia 2024. Bild: imago images / Rene Schulz
Alltagsfrage
"Das Wichtigste bei den Olympischen Spielen ist nicht zu gewinnen, sondern teilzunehmen, denn das Wesentliche im Leben ist nicht zu siegen, sondern zu kämpfen", erklärte einst der Gründer des Olympischen Komitees (IOC), Pierre Coubertin. Er prägte damit den heute gern als olympischen Gedanken bezeichneten Spruch, dass "dabei sein" in sportlichen Wettbewerben schließlich alles sei.
Tatsächlich ist für viele Athlet:innen bei den Olympischen Spielen allein die Teilnahme eine große Ehre. Das Übertreffen der persönlichen Bestzeit und letztlich der Gewinn einer Medaille dürften aber doch auch immer mit auf der Wunschliste stehen.
Neben dem Prestige eines solches Erfolgs winken dann schließlich auch Preisgelder. Hier erfährst du, wie viel erfolgreichen Athlet:innen aus Deutschland zusteht – und welche anderen Länder noch spendabler sind.
Olympia 2024: Sporthilfe legt Prämien offen
Tatsächlich sind die jeweiligen Einnahmen abhängig von der Flagge, unter der die Sportler:innen bei Olympia antreten. Deutschland gehört hier allerdings nicht zu den großzügigsten Nationen.
Finanziert werden die deutschen Prämien seit Jahren von der Deutschen Sporthilfe. Insgesamt hält der Verband für die mehr als 400 Athlet:innen des deutschen Teams 2024 laut eigenen Angaben etwa 2,1 Millionen Euro bereit. Diese Summe wird unter den Sportler:innen der Olympischen und der Paralympischen Spiele aufgeteilt.
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Logischerweise erhalten die Gewinner:innen von Goldmedaillen den größten Anteil der Prämie. Die erfolgreichen Sportler:innen erhalten 20.000 Euro ausgezahlt – allerdings erst ein Jahr nach Ende der Wettkämpfe.
Gleiches gilt für die Silber- und die Bronzemedaillen. Gewinner:innen aus Deutschland bekommen dafür 15.000 beziehungsweise 10.000 Euro. Unterschiede zwischen den Sportarten werden dabei nicht gemacht.
Leichtathleten bekommen ab 2024 Zusatzprämien für Goldmedaille
Zusätzlich belohnt die Deutsche Sporthilfe aber auch Athlet:innen, die ohne Medaille wieder nach Hause fahren. Denn auch für die Ränge vier bis acht gibt es ein Preisgeld, die niedrigste Prämie liegt bei 1500 Euro.
Die internationalen Verbände der jeweiligen Sportarten tätigten bisher während der Olympischen Spiele keinerlei Ausgaben in Richtung der Athlet:innen. Begründet wurde dies damit, dass bis in die 1980er-Jahre nur Amateursportler:innen für Olympia an den Start gingen.
Für Olympia 2024 hat sich nun der Leichtathletik-Weltverband erstmalig entschieden, Goldmedaillen in seinem Bereich mit jeweils 50.000 US-Dollar (46.000 Euro) zu belohnen.
Hinzu kommen für einige Sportler:innen in Deutschland auch Prämien von staatlicher Seite. Dafür gibt es 1000 sogenannte Sportförderstellen. Über eine Ausbildung und Anstellung bei Polizei, Zoll oder Bundeswehr erhalten die jeweiligen Sportler:innen regelmäßig Geld vom Bundesinnenministerium.
In anderen Ländern erhalten die Athlet:innen indes deutlich höhere Prämien. Das höchste Preisgeld vergibt laut "Forbes"-Magazin Hongkong mit 768.000 US-Dollar für eine Goldmedaille, dahinter folgen Singapur und Taiwan. Letzteres belohnt die Sportler:innen zusätzlich mit einer lebenslangen Prämie von umgerechnet 3700 Euro pro Monat.
In der Formel 1 ist es wie in vielen Sportarten vor allem der Moment des Scheiterns, der den Fokus der Öffentlichkeit bekommt und der für den entsprechenden Menschen dahinter durchaus Strapazen mit sich bringen kann. "Seid ihr panne?", fasste Sebastian Vettel einst seine Gedanken dazu zusammen, was ihm vonseiten des Publikums manchmal entgegengebracht wurde.