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DFB-Frauen: Laura Freigang filmt Tag im Trainingslager – neue Einblicke

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Laura Freigang (rechts) hat den Fans neue Einblicke in das Trainingslager gegeben.Bild: IMAGO/Fotostand
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DFB-Frauen: POV-Video von Laura Freigang zeigt Team von besonderer Seite

Nationalspielerinnen wie Laura Freigang und Jule Brand sind Social-Media-Stars. Zwischen Fotoshooting und Training zeigen sie, dass sie mehr mit uns gemein haben, als man denkt.
27.06.2025, 20:0127.06.2025, 20:01
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Keine Frage, die deutschen Fußballerinnen sind sympathisch. Vertraut man den Abrufzahlen auf Social Media, ist das Interesse an Laura Freigang, Giulia Gwinn und Co. groß. So sehr, dass ihnen etwa eine halbe Million Menschen auf Instagram folgen. Andere stoßen versehentlich auf Videos und Fotos, weil es der Algorithmus so will.

Darin geben sie Einblicke aus ihrem Leben als Nationalspielerin. Wir sehen sie im Training, aber auch privat. Wir sehen sie modeln für Marco Polo, shooten für das Cover der Vogue und GQ Germany. Sie tragen Markenklamotten: Levi's, Nike oder Adidas. Sie werden gestylt, die Haare im Wet-Look nach hinten gegelt.

Ein bisschen Glamour, ein bisschen Blitzlicht, so kurz bevor die Europameisterschaft in der Schweiz beginnt. Auf den ersten Blick mag das so sein. Doch vieles, was die Nationalspielerinnen im Alltag erleben, ist bei genauerer Betrachtung schlichtweg langweilig: Aufstehen, Essen, zur Arbeit, Chillen. Sie sind fast so wie wir.

Ein Tag im Leben von Laura Freigang

Ein Video, hochgeladen auf Youtube, veröffentlicht vom DFB, liefert den Beweis. Dank einer Brille mit integrierter Kamera sehen wir durch die Augen von Laura Freigang. Sie zeichnet alles auf. Von 8 Uhr morgens bis spätabends, einen ganzen Tag lang.

Es beginnt mit einem kleinen Gruß an die Community, "GuMo", sagt Freigang und teasert an, worum es hier geht: "Ein Tag im Leben einer Nationalspielerin." Sie nimmt uns mit zum Frühstück und Mittagessen, zeigt erst Porridge mit Himbeeren, dann Spargelrisotto, das aussieht wie Milchreis, zumindest laut Freigang.

Zwischendrin geht es zum Trainingsplatz: Spielerinnen singen "Wenn nicht jetzt, wann dann", einen Mega-Hit von den Höhnern, und Katy Hendrich fragt etwas boomerig, ob das – gemeint ist die Brille – die ganze Zeit denn auch mitfilmt. Regeneriert wird in der Eistonne oder im Massagesessel, geschwitzt im Kraftraum.

Schon klar, nach einem stinknormalen 9-to-5-Job klingt das alles nicht. Als Krankenhelferin wird man nicht bekocht, als Lehrer nicht umsonst massiert. Dafür sind viele kleine Probleme gleich.

Authentizität statt Filter: DFB-Frauen zeigen sich unperfekt

Laura Freigang hat Löcher in den Socken und Klara Bühl kleben Essensreste am Mund. Im Kraftraum wird gestolpert und sich anschließend kaputt gelacht. Das ist unterhaltsam und schafft Nähe. Das DFB-Mediateam inszeniert eine Welt, die unserer ähnelt. Eine mit Authentizität. Zwischen Glanz und Grasflecken.

Vor der Linse von Freigang zeigen sich die Spielerinnen ganz unperfekt. Auch Jule Brand, die plötzlich Teil eines Tiktok-Videos wird und Anweisungen erhält: Hochspringen, hart landen, mehr ist es nicht. Was gar nicht mal so witzig klingt, löst wenig später noch Gegacker aus. Und zwar, wenn man den Sprung in Zeitlupe abspielt. Das macht Freigang dann.

Wie zwei Kindsköpfe lachen sich die beiden über das Gesicht von Brand schlapp. Es ist in die Länge gezogen, faltig, ein bisschen wie bei Jabba the Hutt, eine schneckenartige Kreatur aus Star Wars. Oder wie eine Ziege mit schiefen Zähnen.

Auf dem Trainingsgelände wird herumgealbert, ganz viel sogar. Das liegt an der Brille von Freigang. Die wird von ihren Mitspielerinnen genaustens inspiziert. Manche finden das Ding auf ihrer Nase "cool", andere nur "okay". Auch Sydney Lohmann verschafft sich einen Eindruck und geht ganz nah dran. So nah, dass Freigang scherzt: "So sieht es aus, wenn man Sydney Lohmann küssen würde."

Wer dachte, wir sehen den beiden beim Turteln zu, der lag falsch. Freigang und Lohmann sind bekanntlich gut befreundet, necken sich hin und wieder. Geküsst haben sie sich aber nicht. Auch, weil die Hand von Lohmann dazwischen klemmte.

Solche Szenen sind typisch für das Bild, das die Spielerinnen auf Social Media zeichnen: albern und irgendwie unperfekt. Sie sind fast so wie wir. Nur eben in DFB-Trikots.

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