Auf dem Platz hat er seit vier Spielen zwar nicht ins Tor getroffen, neben dem Platz liefert er dafür wie gewohnt ab. Bayerns Chef-Sprücheklopfer Thomas Müller ist wegen seiner lustigen und unorthodoxen Art ein gern gesehener Gast an Reportermikrofonen.
Am Samstag hat Müller wieder einen zum Besten gegeben, diesmal im englischen Fernsehen. Nach dem Sieg gegen Aufsteiger VfB Stuttgart erkundigte sich ein Journalist des Pay-TV-Senders BT Sports beim Bayern-Star nach dessen Eindrücken.
Auf die Frage, ob der hart erkämpfte 3:1-Erfolg beim VfB besonders zufrieden mache, da Meisterschaftskonkurrent Borussia Dortmund gleichzeitig verlor (0:2 gegen Köln), kramte Müller eine englische Fußballweisheit aus.
"Wie sagt ihr in England? You have to show it on a windy night in Stoke? Es war zwar nicht windig, – und Stuttgart ist nicht Stoke...", erklärte Müller. Ganz zur Freude des Reporters. Den hörte man umgehend laut lachen, als er die englischen Worte aus bayerischem Munde hörte.
Der Spruch "Can they do it on a cold rainy night in Stoke?', den Müller da frei Schnauze zitierte, steht in England sinnbildlich dafür, dass man als wahres Topteam vor allem die unangenehmen Auswärtsspiele gegen vermeintliche Underdogs bestehen muss. Denn Schönwetterfußball gewinnt keine Titel.
Dann widmete sich Müller der Spielanalyse: "Wir wussten, dass es tough wird, dann sind wir in Rückstand geraten. Aber wir haben das Spiel gedreht, alles reingeworfen und am Ende gewonnen. Drei Punkte in der Tasche, the show must go on!" Souveräne Landung des bayerischen Wortakrobaten.
(as)