Es scheint so, als neigen sich beim FC Bayern die glorreichen Zeiten des Jahrgangs 1995 dem Ende. Die damals geborenen DFB-Stars Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Serge Gnabry und der inzwischen beim BVB beschäftigte Niklas Süle bildeten lange das Rückgrat des BayernTeams. Doch inzwischen sind die drei noch verbliebenden Spieler – Kimmich, Goretzka und Gnabry – längst nicht mehr unentbehrlich.
Gnabry hatte in der vergangenen Saison wegen zahlreicher Verletzungen den Anschluss an die Startformation verloren und wird deshalb mit einem möglichen Abgang in Verbindung gebracht. Gleiches gilt für Goretzka und Kimmich.
Auf ihren Positionen in der Abwehr und im defensiven Mittelfeld haben sich die Bayern mit João Palhinha, Leih-Rückkehrer Josip Stanisic und Hiroki Ito verstärkt, für die alte Garde wird der Platz also zunehmend eng.
Zu der Personalie Kimmich gibt es nun neue Details. Und eine gewohnt meinungsstarke Einschätzung von TV-Experte Mario Basler.
Laut einem Bericht von "Bild" wird Kimmich nach seiner Rückkehr aus dem EM-Urlaub das Gespräch mit Neu-Trainer Vincent Kompany suchen.
Angeblich hofft der 29-Jährige darauf, dass der neue Coach erkennt, welchen Wert eine Rückversetzung Kimmichs ins zentrale Mittelfeld hätte, wo der deutsche Nationalspieler jahrelang die Fäden zog. Kimmich bekleidet diese Position nämlich wesentlich lieber als die des Rechtsverteidigers, die er zuletzt beim Klub und in der Nationalmannschaft ausfüllen sollte.
Es soll ihm dabei auch um ein Signal der Wertschätzung vonseiten des Vereins gehen, schreibt "Bild".
Kimmichs Vertrag läuft noch bis 2025, um einen ablösefreien Wechsel im kommenden Jahr zu verhindern, müssten sich beide Seiten möglichst also bald über ihre Zukunft einig werden.
Dem Bericht zufolge stehen die Zeichen jedoch eher auf Abschied bei Kimmich. Zumal Topklubs wie Real Madrid, Manchester City und Arsenal angeblich interessiert sein sollen.
Geht es nach dem TV-Experten Mario Basler, sollten die Bayern nicht mit Kimmich verlängern und ihn stattdessen verkaufen. Und nicht nur ihn: "Kimmich, Sané und Gnabry weg!", forderte der 55-Jährige im Sport1-Fußballtalk "Doppelpass".
Seine Aussage zu Kimmich begründete Basler, damit, dass es für den DFB-Star bei den Bayern keine Position mehr gebe. Stanisic, der mit Bayer Leverkusen deutscher Meister geworden ist, müsse man beim FCB spielen lassen, genauso Neuzugang Palhinha. "Da bleibt für Kimmich eigentlich keine Position mehr. Als Rechtsverteidiger ist er für die heutige Zeit zu langsam", urteilte Basler.
Im Falle von Gnabry, dessen Vertrag 2026 ausläuft, ist die Meinung von Basler knallhart. Wer wie der Flügelspieler ein Jahresgehalt von 19 Millionen Euro beziehe, müsse für dieses Geld auch was zurückgeben. "Das hat Gnabry seit seiner Verlängerung nicht mehr getan, er war sehr oft verletzt", sagte Basler, der zudem forderte: "Dann musst du ihn zur Not ein Jahr auf die Tribüne zu setzen, wenn er den Verein nicht verlassen wird."