Aktuelle Themen
Thomas Müller wurde in den vergangenen Jahren schon so einige Male abgeschrieben. Unter Niko Kovač spielte er beim FC Bayern keine gute Rolle, Joachim Löw ließ ihn nach der WM 2018 lange zu Hause und spätestens mit dem Durchbruch von Jamal Musiala schien seine Zeit abgelaufen zu sein.
Doch Thomas Müller ist immer noch da. Er hat zwar nicht mehr die exponierte Rolle, die er über ein Jahrzehnt lang genossen hat, darf aber trotzdem weiterhin bei der deutschen Nationalmannschaft mitmischen. Und bei den Bayern steht er in dieser Saison auch bereits bei 14 Einsätzen, sieben Torbeteiligungen sammelte er dabei.
Kein Wunder also, dass der 34-Jährige trotz seines fortgeschrittenen Alters noch nicht ans Karriereende denkt. "Ich will auf jeden Fall über 2024 hinaus ein Jahr weiterspielen. So ist zumindest mein Plan", verkündete Müller gegenüber der "Sport Bild" zuletzt und schob auf die für ihn so typische Art und Weise nach: "Ich habe weiter Spaß daran, auf dem Platz zu stehen – ich hoffe, das sieht man."
Genau deswegen steht aber auch die Frage im Raum, ob der Routinier den Spätherbst seiner Karriere in München verbringen wird. Er kommt zumeist als Joker, in der Bundesliga stand er lediglich bei einem Drittel der möglichen Spielminuten auf dem Feld. In der Champions League kommt er sogar nur auf 18 Prozent.
"Dass es mich ärgert, wenn ich nicht auf dem Platz stehe, ist auch klar", räumte Müller ein, äußerte dabei aber auch Verständnis für Trainer Thomas Tuchel: "Wir haben aktuell bei uns in der Offensive fast ein Überangebot an Qualitätsspielern. Da muss jeder manchmal schlucken."
Im kommenden Sommer läuft Müllers Vertrag in München aus. Dem Bericht zufolge sollen die Bayern in den nächsten Wochen erste Gespräche planen, um sich über eine mögliche Verlängerung der von Titeln gepflasterten Zusammenarbeit auszutauschen. Der Rekordmeister sei demnach Müllers erster Ansprechpartner – aber keinesfalls seine einzige Option.
Der 34-Jährige wolle weiterhin auf Champions-League-Niveau spielen, schließe selbst einen Wechsel innerhalb der Bundesliga nicht aus. Ganz konkretes Interesse soll es indes aus dem Ausland geben. Neben den üblichen Verdächtigen – die US-amerikanische MLS und die saudische Pro League sollen schon länger mit finanziell netten Angeboten locken – sticht dabei ein Klub heraus: Manchester United.
Der englische Traditionsverein befindet sich seit Jahren in einem nicht enden wollenden Umbruch, ist auf der Suche nach alter Stärke. Laut "Sport Bild" habe Trainer Erik ten Hag im zurückliegenden Winter daher versucht, Müller auf die Insel zu locken.
Der Routinier hatte vor knapp einem Jahr kein Interesse, im kommenden Sommer könnte sich die Lage anders gestalten. Die Red Devils jedenfalls dürften dann weiterhin Bedarf haben, in der Premier League sind sie momentan schließlich nur Sechster.
Zugleich könnte Müller so auf den letzten Drücker noch ein kleines Abenteuer wagen, bis dato hat er schließlich seine ganze Karriere in München verbracht. Wie einst Bastian Schweinsteiger, ehe er 2015 zu Manchester United gewechselt ist.
