FC Köln: Lukas Podolski dämpft Hype um El Mala – "wird mehr daraus gemacht"
Sechs Bundesligaspiele, zwei Tore, eine Vorlage in gerade einmal 214 Einsatzminuten. Said El Mala braucht beim 1. FC Köln im Schnitt knapp über 70 Minuten pro Scorerpunkt. Für einen 19-Jährigen, der erst zu Saisonbeginn in die Bundesliga startete, ist das eine beachtliche Bilanz.
Mit seinen explosiven Dribblings, seiner Unbekümmertheit und dem Zug zum Tor hat sich der gebürtige Krefelder nach Einsätzen von der Bank nun in die Startelf von Lukas Kwasniok gespielt.
Seine Auftritte bleiben dabei nicht unbemerkt, auch außerhalb Kölns wächst das Interesse. Nach Informationen von Sky sollen sowohl Bayern München als auch Borussia Dortmund ein Auge auf den Offensivspieler geworfen haben. Beim Rekordmeister steht er demnach auf der Transfer-Shortlist, der BVB gilt als einer der engsten Verfolger.
Trotz des Hypes um den Offensivspieler scheint der 1. FC Köln keinerlei Absichten zu haben, El Mala in absehbarer Zeit abzugeben. Wie der "Express" berichtet, sei der 19-Jährige unverkäuflich – zumindest für die anstehende Wintertransferperiode. "Selbst ein Angebot von 40 Millionen Euro würde nicht reichen", heißt es laut dem Kölner Lokalblatt.
Lukas Podolski mit Lob für El Mala
Einer, der genau weiß, wie es ist, als junger Spieler in Köln einen Hype auszulösen, ist Lukas Podolski. Die Effzeh-Legende warnt im "Express" jedoch davor, dass in der Stadt – und in den Schlagzeilen – Begeisterung schnell in Übertreibung umschlagen kann.
Podolski lobt zudem El Malas Mut und Direktheit: "Der geht drauf, der macht, der geht." Weiterhin führt der Weltmeister von 2014 aus, dass Spieler dieses Typs dem deutschen Fußball guttun: "Diese Straßenfußballer-Mentalität, dieses Eins gegen Eins, dieses Tempo, Kleinfeldfußball und so weiter."
Poldi will den Umgang mit Talenten wie El Mala grundsätzlich verstanden wissen. Junge Spieler, sagt er, bräuchten vor allem Vertrauen, Zeit und Raum, um ihre Stärken zu entfalten.
"Einfach machen lassen", lautet sein Rat. "Wenn einer Talent hat und was Gutes kann, dann ist das Alter scheißegal."
Für Podolski ist El Mala längst mehr als nur ein Hoffnungsträger. Er steht für eine Generation, die sich etwas traut, die wieder Straßenfußball spielt. Mutig, direkt, mit Lust auf Risiko. Genau das, was in Köln so lange gefehlt hat.