FC Köln will El Mala wohl nicht hergeben – auch nicht für 40 Millionen
Manchmal brauchen Spieler Zeit, um in der Bundesliga anzukommen. Nicht aber Saïd El Mala. Der 19-Jährige zieht derzeit alle Blicke auf sich, spätestens seit Freitagabend ist sein Name bekannt, selbst über die Stadtgrenzen hinaus.
Auf Social Media wird er gefeiert, als kölscher Messi oder als jener, der in die Fußstapfen von Lukas Podolski treten wird.
Auch Trainer Lukas Kwasniok zeigte sich nach seinem Startelfdebüt gegen die TSG Hoffenheim, in dem El Mala das 1:0-Siegtor erzielte, beeindruckt: "Saïd ist ein guter Junge, ein Straßenfußballer, der einfach gottgegebene Gaben hat", sagte er und meinte vor allem "Dribbling und Tempo".
Saïd El Mala: Vom Neuling zum Superstar
Zuvor hatte Kwasniok den Hochbegabten meist als Joker für die Schlussphase gebracht. Nun zeigte der Offensivspieler, dass er auch von Beginn an Akzente setzen kann – und rechtfertigte seine Aufstellung mit einem Solo, das in Erinnerung bleibt.
Nach Ballgewinn von Martel ließ El Mala vier Gegenspieler stehen, zog über links in den Strafraum und schob den Ball durch die Beine von Nationaltorwart Oliver Baumann ins Netz.
Seine Mitspieler loben ihn ebenso wie der Trainer. "Er hat sich das verdient, von Anfang an zu spielen", sagte Abwehrspieler Dominique Heintz. Auch Joel Schmied warnte zwar vor zu viel Euphorie, betonte aber: "Saïd hat ein gesundes Selbstvertrauen. Und er hat bewiesen, dass er das Level für die Bundesliga hat."
1. FC Köln erklärt El Mala als unverkäuflich
Trotz des Hypes um den Offensivspieler scheint der 1. FC Köln keinerlei Absichten zu haben, El Mala in absehbarer Zeit abzugeben. Wie der "Express" berichtet, sei der 19-Jährige unverkäuflich – zumindest für die anstehende Wintertransferperiode. "Selbst ein Angebot von 40 Millionen Euro würde nicht reichen", heißt es laut dem Kölner Lokalblatt.
Damit setzt der Klub eine Linie fort, die bereits im Sommer deutlich wurde.
Laut Medienberichten hatte Brighton & Hove Albion aus der englischen Premier League Interesse an El Mala bekundet. Die erste Offerte soll bei zehn Millionen Euro gelegen haben, später sei das Angebot auf 15 Millionen Euro erhöht worden – inklusive einer Beteiligung von 20 Prozent bei einem Weiterverkauf. Der 1. FC Köln lehnte auch dieses Angebot ab.
Stattdessen verlängerte der Verein El Malas Vertrag vorzeitig bis 2030. Auch sein Bruder, ebenfalls beim FC aktiv, unterschrieb ein neues Arbeitspapier.
Wie Sportdirektor Thomas Kessler beim Rheinischen Fußballgipfel verriet, sollen die Verträge wohl keine Ausstiegsklausel enthalten.
Das verschafft dem Verein Planungssicherheit – und El Mala die Chance, in Köln weiter zu reifen.