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Es ging lange hin und her, am Ende aber bekam der FC Bayern mit Harry Kane seinen absoluten Wunschspieler. Knapp 95 Millionen Euro überwies der deutsche Rekordmeister dafür an Tottenham Hotspur, mit Bonuszahlungen könnte diese Summe noch weiter ansteigen.
Gab es im Sommer noch kritische Stimmen bezüglich des enormen Preises für einen 30-Jährigen, so sind diese längst verstummt. Denn der englische Nationalkapitän überzeugt mit herausragenden Leistungen, hat wettbewerbsübergreifend bereits 21 Tore in 16 Partien erzielt. Dazu legte er auch noch sieben Treffer auf.
Was die Zahlen förmlich schreien, deckt sich mit dem Eindruck, den Zuschauende im Stadion und vor den Bildschirmen erhalten: Kane macht die ganze Mannschaft besser. In der Offensive ist er das entscheidende Puzzlestück.
Das gilt im positiven wie im negativen Sinne. Ohne den Knipser in Topform kassierte der FC Bayern seine einzigen beiden Niederlagen: Im Supercup gegen Leipzig (0:3) kam Kane erst nach über einer Stunde in die Partie, gab damals sein Debüt. Beim DFB-Pokal-Aus gegen Saarbrücken (1:2) blieb er komplett draußen.
Der Rekordmeister hat eine Abhängigkeit von seinem Mittelstürmer entwickelt, in Anbetracht dessen bisheriger Leistungen ist dies aber auch nicht verwunderlich. So hat der "Kicker" in einem Vergleich herausgearbeitet, dass Kane gemessen an seinen Bundesliga-Toren aktuell besser dasteht als Robert Lewandowski und Gerd Müller in ihren Rekordsaisons.
Als der Pole 2020/21 auf 41 Treffer kam, stand er nach elf Spieltagen bei 13 Toren, Müller in seiner 40-Tore-Spielzeit sogar nur bei sechs Buden. Kane hingegen hat jetzt bereits 17 Liga-Treffer auf seinem Konto. Sollte er diese phänomenale Quote halten, würde er bei 52 Toren landen.
Für den Engländer spricht dabei seine Fitness. In den vergangenen zwei Jahren hat er für Ex-Klub Tottenham kein einziges Spiel aufgrund von Verletzungen oder Krankheiten verpasst. Auch seit seinem Wechsel nach München war er stets einsatzfähig. Wenn Thomas Tuchel Kane braucht, ist die Tormaschine da.
Der Knipser ist aber nicht nur bei seinem Übungsleiter, sondern auch bei den Fans äußerst beliebt. So berichtet der "Kicker", dass der FC Bayern bereits am ersten Wochenende nach dem Transfer 20.000 Kane-Trikots verkauft hat. Das ist, wie aktuell so vieles rund um den Stürmer, ein Rekord. Und der nächste könnte zeitnah folgen.
Demnach rechne der Rekordmeister damit, dass Kanes Trikot bis Weihnachten das meistverkaufte eines einzelnen Bayern-Spielers aller Zeiten sein wird. Dabei sind die Verkäufe aller anderen Stars auf eine ganze Saison gerechnet. Der aktuelle Topwert liege unweit der Marke von 100.000.
Bis zum Ende dieser Spielzeit rechnen die Münchener letztlich damit, dass der Engländer als erster FCB-Profi überhaupt im sechsstelligen Bereich landet. Etwaige Boni, die gegenüber Tottenham fällig werden, lassen sich so gewiss etwas leichter zahlen. Vor allem dann, wenn Kane die Bayern mit seinen Toren zum einen oder anderen Titel schießt.
