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Der Jubel beim 1. FC Köln kannte am Samstagnachmittag keine Grenzen. Der Traditionsklub hatte das im Kampf um den Klassenerhalt so wichtige Spiel gegen den VfL Bochum gerade auf dramatische Art und Weise mit 2:1 gewonnen.
Noch zu Beginn der Nachspielzeit lagen die Hausherren mit 0:1 hinten, ehe die ansonsten so wenig zielsichere FC-Offensive gleich doppelt zuschlug. Steffen Tigges besorgte nach einem Eckball den Ausgleich, knapp 60 Sekunden später köpfte Luca Waldschmidt eine Halbfeldflanke zum viel umjubelten Siegtreffer in die Maschen.
Für Tigges war es das erste Saisontor, für Waldschmidt das dritte. Der 1. FC Köln, weiterhin Vorletzter, durch den Sieg aber auf vier Punkte an einen Nicht-Abstiegsplatz herangerückt, wird an den verbleibenden sechs Spieltagen weitere Treffer des Duos dringend benötigen.
Denn den Sieg gegen Bochum haben sich die Geißböcke teuer erkauft. Davie Selke, mit sechs Treffern torgefährlichster Kölner, musste verletzt vom Feld, am Montag folgte die Diagnose: Er hat sich einen Bruch des linken Fußes zugezogen und muss operiert werden. Die Saison ist für ihn beendet.
Für den Verein ist das aufgrund der Qualitäten des Stürmers und der ohnehin schon kniffligen Lage eine bittere Nachricht. Das gilt aber natürlich auch für den 29-Jährigen selbst. In einem Post auf Instagram fand er entsprechend emotionale Worte.
"Jeder, der mich kennt, weiß, wie schwer dieser erneute Rückschlag für mich ist", nahm Selke eingangs Bezug auf seine ohnehin schon lange Krankenakte. "Ich habe alles dafür getan, um mit den Jungs auf dem Platz für unser Ziel zu kämpfen. Leider hat mein Fuß dabei nicht mitgespielt."
Mit Blick auf das große Ganze, in diesem Fall der Kölner Kampf um den Klassenerhalt, schickte Selke indes Worte der Zuversicht an alle Effzeh-Fans.
"Die letzten Minuten gegen Bochum haben gezeigt, wie unser Weg auszusehen hat. Zusammen mit euch schaffen wir das", schrieb der Mittelstürmer.
Bereits im Januar hatte Selke wegen einer Fußverletzung pausieren müssen, die medizinische Abteilung entschied sich damals für eine konservative Behandlung. Der Angreifer fiel dennoch sieben Partien aus.
Erst Anfang März hatte der 29-Jährige sein Comeback gegeben, Ende des Monats erstmals wieder in der Startelf gestanden. Bei der Operation schwingt nun folglich auch die Hoffnung mit, dass derartige Probleme am Fuß nicht erneut auftreten.
Für den 1. FC Köln geht es indes ohne den verletzten Stürmer auswärts beim FC Bayern weiter. Auf die schwere Aufgabe in München folgen richtungsweisende Duelle mit den Tabellennachbarn Darmstadt und Mainz.
