
Weserstadionsprecher: Arnd Zeigler im Trikot des SV Werder Bremen. Bild: imago images / Nordphoto / Rauch
Bundesliga
22.05.2020, 07:2622.05.2020, 07:26
Arnd Zeigler hat Humor. Trockenen, norddeutschen Humor. Das beweist der 54-jährige Journalist sonntäglich in seiner WDR-Sendung "Zeiglers wunderbare Welt des Fußballs", wenn er den Bundesligaspieltag satirisch ausklingen lässt.
Was viele nicht wissen: Der gebürtige Bremer ist auch Stadionsprecher beim SV Werder Bremen (SVW). Bei Heimspielen im Weserstadion hält Zeigler die Fans der Grün-Weißen bei Laune. Oder wie er selbst, nicht ganz ernst gemeint, auf seiner Homepage seine Tätigkeit beschreibt: "Er schaut sich alle Fußballspiele des SV Werder Bremen an und darf dabei rumbrüllen." Das sei auch das, was er am besten kann.

Über der leeren Ostkurve hatte Werder das Ergebnis Weiß auf Grün: Die Anzeigetafel zeigt den Endstand von 1:4 an.bild: imago images/poolfoto
Auch am Montagabend beim Geisterspiel zwischen Werder und Bayer Leverkusen war Zeigler als Stadionsprecher im Einsatz. Bremen verlor das Spiel gegen die Werkself mit 1:4. Viel Grund zur Freude gab es im leeren Weserstadion, das eigentlich über 40.000 Zuschauer fasst, nicht. Der SVW blickt sehenden Auges dem Abstieg aus der Bundesliga entgegen.
Arnd Zeigler bedankt sich bei den Zuschauern fürs Zuhausebleiben
Bis auf den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 1:1 hatten die Bremer nicht viel zu bieten. Bereits in der 61. Minute machte Leverkusen mit dem 3:1 den Deckel auf das Spiel.

Leverkusens Winter-Neuzugang Edmond Tapsoba (r.) lässt sich vom anstürmenden Werder-Profi Nick Woltemade nicht aus der Ruhe bringen.Bild: imago images/Poolfoto
Als es dann einige Minuten später, wie sonst üblich, Zeit war, die Zuschauerzahl bekannt zu geben, rief Zeigler über die Stadionlautsprecher aus: "Wir bedanken uns bei 42.100 Zuschauern fürs Zuhausebleiben. Danke für Ihre Unterstützung!"
Auch wenn es für den SVW gerade finster aussieht: Arnd Zeigler, selbst glühender Werder-Anhänger, hat seinen Humor offenbar noch nicht verloren...
Werder-Trainer Kohfeldt hat indes die Zuversicht noch nicht verloren...
"Das ist noch kein K.o.-Schlag für uns", sagte Kohfeldt nach der 1:4 (1:2)-Pleite gegen Bayer Leverkusen am Montagabend: "Wir müssen und wir werden es mental verarbeiten. Wir müssen für uns intern positiv bleiben."
Kohfeldt sagte, er wolle auch die verbesserten Elemente ansprechen. Seine Mannschaft habe sich mehr Chancen herausgespielt als noch vor der Coronapause. "Es ist elementar, das Vertrauen ins Offensivspiel zu behalten", sagte der 37-Jährige. Für Werder geht es am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim SC Freiburg weiter.
sid
(as)
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