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1. FC Union Berlin: Düstere Prognose für Klub und Skandal-Trainer Nenad Bjelica

24.01.2024, xemx, Fussball 1.Bundesliga, FC Bayern Muenchen - Union Berlin emspor, v.l. Cheftrainer Nenad Bjelica 1.FC Union Berlin DFL/DFB REGULATIONS PROHIBIT ANY USE OF PHOTOGRAPHS as IMAGE SEQUENC ...
Union-Trainer Nenad Bjelica steht nach seiner Aktion gegen Leroy Sané weiterhin heftig in der Kritik.Bild: www.imago-images.de / imago images
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1. FC Union Berlin: Ex-Boss mit düsterer Prognose für Trainer Bjelica

03.02.2024, 16:04
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Nenad Bjelicia und der 1. FC Union Berlin: das scheint auch nach knapp drei Monaten der Zusammenarbeit keine Liebesbeziehung zu werden. Mit drei Siegen, einem Unentschieden und vier Niederlagen schaffte er es zumindest, die verunsicherte Mannschaft im Abstiegskampf der Bundesliga zu stabilisieren.

Doch geht es aktuell um den 1. FC Union, steht nicht nur Bjelicas sportliche Erfolgsbilanz auf dem Prüfstand, sondern viel mehr hallt immer noch sein zweifacher Griff ins Gesicht von Leroy Sané vor einer Woche nach.

Die Köpenicker hielten trotz aller Forderungen von Außen an ihrem Trainer fest, der bereits eine Partie seiner Drei-Spiele-Sperre auf der Tribüne verbrachte. Für Christian Beeck, Ex-Sportdirektor bei Union Berlin, ist das nicht nachvollziehbar. Er prognostiziert seinem Ex-Klub eine düstere Zukunft.

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Christian Beeck war von 2007 bis 2011 Sportdirektor bei Union Berlin. Bild: imago images / Matthias Koch

1. FC Union Berlin: Beeck lobt Bjelica – aber sieht keine Zukunft

Mit der kurzen Sperre und dem Festhalten am Trainer hätten der Verein und die DFL verpasst, "ein Zeichen zu setzen", kritisiert der 52-Jährige in einem Gastbeitrag für den "Kicker". Er hätte sich viel mehr ein härteres Vorgehen gewünscht und kann es nicht verstehen, dass die Klubbosse an Bjelica als Trainer festhalten. "Das hätte ein Zeichen sein können – runtergebrochen bis in den Amateursport und für die gesamte Gesellschaft."

Stattdessen sei auch durch diesen Vorfall die euphorische Stimmung, die noch vor einem halben Jahr nach der Qualifikation für die Champions League im Klub herrschte, endgültig verschwunden. "Man lebt aktuell mit den Problemen, die ein Fußballverein bekommen kann", bilanziert Beeck.

Und die wurden in den vergangenen Monaten bei Union deutlich: eine enorm hohe Erwartungshaltung, teure Toptransfers, die nicht funktionierten, eine lang anhaltende Ergebniskrise, die Trennung von Erfolgscoach Urs Fischer und schlussendlich das Verhalten von Bjelica in München.

Doch aktuell sei nicht alles schlecht. So lobt Beeck die Weiterentwicklung in der Infrastruktur und dass der 52-jährige Trainer durch die Ergebnisse zumindest etwas Ruhe reingebracht hätte.

Fünf Punkte Vorsprung auf den 1. FC Köln auf Relegationsrang 16 bedeuten jedoch keinesfalls, dass die Köpenicker den Klassenerhalt sicher haben. Doch der ehemalige Sportdirektor glaub nicht, dass die Zusammenarbeit zwischen den Berlinern und dem Kroaten lange anhalten wird.

1. FC Union Berlin: Beeck sieht wegen Bjelica-Art "schwarz"

Um den Ligaverbleib möglichst schnell zu schaffen, wurde der Kader in der kürzlich beendeten Wintertransferphase noch einmal gehörig umgekrempelt. Vier Spieler, die im vergangenen Jahr teilweise noch Stammspieler waren, wurden abgegeben und durch drei Neuzugänge ersetzt.

"Die Transfers in diesem Winter stören mich", bewertet Beeck und moniert, dass mit Chris Bedia ein neuer Angreifer beim 1:0-Heimsieg über Darmstadt am vergangenen Sonntag 90 Minuten auf der Bank saß. "Die Qualität scheint schlichtweg nicht auszureichen."

Doch nicht nur einzelne Spieler, auch die grundsätzliche Stimmung in der Mannschaft stimmen den Ex-Boss nachdenklich. "Es wirkt für mich aktuell so, als ob Co-Trainerin Marie-Louise Eta den Laden beziehungsweise die Mannschaft sich selbst zusammenhält."

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In den vergangenen Wochen kamen immer wieder Information an die Öffentlichkeit, dass Teile des Teams mit dem Trainer und seiner strengen sowie wenig kommunikativen Art unzufrieden seien. Laut "kicker"-Informationen soll das Training für die Profis "wenig herausfordernd und wenig anspruchsvoll" sein.

Ein klares Bekenntnis von Vereinsseite zum Trainer bleibt auch weiterhin aus. Viel mehr sollen Spieler bereits das Gespräch mit Präsident Dirk Zingler gesucht haben, weitere sollen zudem noch folgen.

Für Christian Beeck ist klar: "Für die künftige Zusammenarbeit sehe ich da schwarz. Es wird heute viel Wert auf eine vernünftige Atmosphäre gelegt. Das Miteinander ist extrem wichtig." Könne ein Trainer das nicht rüberbringen, werde es automatisch zu einem Problem. "Mit Bjelica wird es auf Dauer nicht funktionieren."

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