Niclas Füllkrug hat den BVB nach nur einem Jahr in Richtung West Ham United verlassen. Bild: imago images / Dennis Ewert/RHR-FOTO RHR-FOTO
Bundesliga
Bei der Heim-EM im Sommer konnte Niclas Füllkrug sich nicht nur in die Herzen der Zuschauer:innen spielen, sondern erneut seine Qualitäten als Einwechselspieler unter Beweis stellen. Im abschließenden Gruppenspiel gegen die Schweiz rettete er mit seinem Kopfballtor in der Nachspielzeit dem DFB-Team unter anderem das Unentschieden.
Kein Wunder also, dass auch international das Interesse an dem damaligen BVB-Spieler deutlich anstieg. Für eine Ablöse von insgesamt knapp 30 Millionen Euro verließ Füllkrug die Dortmunder nach nur einem Jahr in Richtung Premier League und spielt je nach Verlauf seiner aktuellen Verletzung in den kommenden Wochen wieder im Trikot von West Ham United.
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Niclas Füllkrug offenbart Vorteile von West Ham Untied
"Ganz wichtig ist, einen Klub zu haben, indem ich eine zentrale Rolle spiele, bei dem ich wichtig bin", betonte Füllkrug nun zu seinem Wechsel gegenüber der "Sport Bild". Ein solches Standing wäre ihm wohl spätestens nach dem Transfer von Serhou Guirassy beim BVB nicht mehr sicher gewesen. West Ham United hätte sich trotz seines Alters sehr um ihn bemüht.
"Er vermittelte mir sofort den Eindruck, dass er mich unbedingt will und ich gebraucht werde", erklärt der Stürmer in Bezug auf West Hams Technischen Direktor Tim Steidten. Mit dem 45-Jährigen hatte Füllkrug bereits während seiner Zeit bei Werder Bremen zu tun, er soll auch charakterlich ein ausschlaggebendes Argument für den Transfer gewesen sein.
In Dortmund war der Kontakt mit den Verantwortlichen offenbar ein bisschen anders abgelaufen. Zwar habe Sportdirektor Sebastian Kehl ihn offen über den Kauf von Serhou Guirassy informiert. Erst durch diese Personalie habe Füllkrug allerdings ernsthafte Gedanken über einen Wechsel gehabt. "Ich habe ihm aber auch ehrlich meine Meinung dazu gesagt", erklärt der Stürmer in der "Sport Bild".
BVB: Füllkrug mit klarem Statement zu Ablöse für Dortmund
Letztlich wäre der Transfer laut Füllkrug aber für alle Beteiligten fair und passend gewesen. Dass der BVB sich für die doch erhebliche Ablösesumme von 27 Millionen Euro entschieden hatte, könne der DFB-Star ebenfalls verstehen. Sportdirektor Kehl hatte immer wieder betont, vor dem expliziten Wunsch von Füllkrug nie über eine Abgabe nachgedacht zu haben.
"Das war die große Chance, nochmal ein komplett neues Kapitel in meinem Leben aufzuschlagen", erklärte der Spieler nun noch einmal selbst zu seiner Entscheidung für die Premier League. Ein Wechsel innerhalb der Bundesliga wäre demnach für ihn nie infrage gekommen.
Da er ohnehin nicht der Typ wäre, "der nur irgendwelchen Titeln nacheifert", sei ihm die Entscheidung für einen Verein abseits der Liste der Titelanwärter nicht besonders schwergefallen. Der 31-Jährige betonte zwar, dass auch ihm Erfolg ein wichtiger Aspekt sei.
"Aber was mir viel mehr gibt, ist mit den Jungs bei der Nationalmannschaft zusammen zu sein oder mit meinen Teamkollegen im Verein", betonte Füllkrug. "Das bedeutet mir emotional und gefühlstechnisch so viel mehr als ein Pokal im Schrank." Wie schnell das nach seiner Achillessehnenreizung wieder möglich ist, bleibt allerdings abzuwarten.
Im Umfeld der meisten Vereine wird ein Donnerstag genutzt, um auf das anstehende Spiel am Wochenende vorauszuschauen, gegnerische Schwächen auszumachen und sich einzustimmen. Der FC Schalke 04 aber ist kein Verein wie die meisten anderen.