Dass die Karriere eines Profifußballers früher oder später entweder auf der Trainerbank, in der Chefetage eines Vereins oder in einem TV-Studio endet, ist in Deutschland beinahe Gesetz. Auch wenn man selbst nicht mehr auf dem Platz steht, die meisten können sich von ihrem Lieblingssport beruflich dann einfach nicht lösen.
Eines unter Tausenden Beispielen ist da auch Pirmin Schwegler. Der heute 37-Jährige spielte viele Jahre selbst in der Bundesliga, unter anderem für Leverkusen, Hoffenheim und Eintracht Frankfurt. Bei Letzterem darf der Schweizer Ex-Nationalspieler nun offenbar bald sein Comeback geben – allerdings ebenfalls abseits des Platzes.
Wie die "Bild" offenbar aus internen Kreisen erfahren hat, soll Schwegler ab spätestens Oktober die Stelle des Technischen Direktors bei der Eintracht übernehmen. Bisher gibt es eine solche im Verein noch gar nicht, diese soll nun vor allem eine enge Verknüpfung zwischen Vorstand und Spielern sicherstellen.
Tatsächlich hat Schwegler auch selbst eine enge Bindung zur Stadt und zum Verein. Den Abstiegskampf im Jahr 2011 erlebte er tapfer mit, nur sich mit den Adlern ein Jahr später wieder in die Bundesliga zu kämpfen. Seine Profi-Karriere endete 2020 in Australien.
Zudem bringt der Ex-Kapitän aber durchaus schon Erfahrung im Bereich Sportdirektion mit. Als Scout für den FC Bayern und einer Direktorenstelle bei Hoffenheim dürfte er ein gewisses Fingerspitzengefühl im Umgang mit Profifußballern haben.
In Hoffenheim hatte es auf Vorstandsebene zuletzt einige Entlassungen gegeben. Wohl auch durch diese hat sich Schwegler wohl zu einem Wechsel bewegt gesehen, sein Vertrag endet dort zum Oktober.
Konkret bedeutet die neue Stelle in Frankfurt aber auch, dass sich der gesamte Vorstand neu ordnen will. Sportdirektor Timmo Hardung wird demnach nicht mehr wie zuvor bei den Spielen mit auf der Ersatzbank sitzen und sich von dort aus auch um die Spieler kümmern, sondern soll künftig größere Verantwortungsbereiche übernehmen.
Zwar behält Markus Krösche weiterhin die Hauptverantwortung, einige Aufgaben werden aber künftig unter den beiden aufgeteilt. Der 43-Jährige hatte seinen Vertrag bei der Eintracht erst kürzlich bis 2028 verlängert.
Zuvor kursierenden Gerüchten, über Angebote von anderen Vereinen nachzudenken, erteilte er eine Absage. "Dieser Verein mit seiner Energie und Leidenschaft bietet eine gute Basis, um langfristig erfolgreich zu sein", erklärte er nach der Unterzeichnung.