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FC Bayern offenbart neue Transfer-Strategie

12.11.2023, Bayern, München: Fußball: Bundesliga, Jahreshauptversammlung des FC Bayern München. Bayerns Ehrenpräsident Uli Hoeneß (l-r), Trainer Thomas Tuchel und Sportdirektor Christoph Freund verfol ...
Im Winter möchten die Bayern-Verantwortlichen um Uli Hoeneß, (v.l.), Thomas Tuchel und Christoph Freund personell nachbessern.Bild: dpa / Angelika Warmuth
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FC Bayern: Neue Transfer-Strategie offenbart

05.12.2023, 07:16
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Wenige Themen wurden beim FC Bayern in dieser Saison derart konfliktreich ausgetragen wie jenes um die Zusammensetzung des Kaders. Genau genommen nahm das Unheil schon vor der Saison ihren Lauf, als so einiges geplant und ebenso viel letztlich nicht von Erfolg gekrönt war.

So stand Bayern-Trainer Thomas Tuchel nach Ablauf der Transferperiode im Sommer etwas ratlos da. Der Kader sei, so Tuchel, "ein bisschen dünn, ein bisschen wenig". Und: "auf manchen Positionen ein bisschen mutig." Man müsse ein bisschen Glück haben, "und bis zum Winter durchkommen".

Bis auf das blamable DFB-Pokal-Aus gegen den 1. FC Saarbrücken hat das auch ohne das erhoffte Glück bislang passabel geklappt. Und da der Winter nicht nur vor der Tür, sondern sogar eine Spielabsage fordernd meterhoch auf dem Dach der Allianz-Arena steht, beschäftigen sich die Verantwortlichen der Bayern nun bereits konkret mit einer Nachbesserung des Kaders.

Die drei Positionen, die verstärkt werden sollen, sind dabei die altbekannten Baustellen: Ein Innenverteidiger soll kommen, ein Rechtsverteidiger und im besten Fall auch noch ein defensiver Mittelfeldspieler.

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Winter-Transferfenster traditionell kompliziert

Nachdem Uli Hoeneß Tuchels Kritik an der Transferpolitik zeitweise zum Anlass genommen hatte, dem Bayern-Trainer die Amtseignung abzusprechen, haben sich die Wogen mittlerweile wieder geglättet und im Bayern-Präsidium herrscht Konsens über die Personalverstärkung.

Allerdings gestaltet sich das Transferfenster im Winter traditionell schwieriger, da der Spielermarkt erheblich dünner ist und Vereine aus der Not der Konkurrenz, sich kurzfristig verstärken zu wollen, vortrefflich Kapital schlagen können.

Verschärft wird die Situation durch das Anstehen des Afrika-Cups (13. Januar bis 11. Februar) und des Asien-Cups (12. Januar bis 10. Februars), der die Vereine – trotz Erwartbarkeit – zusätzlich zum Umdisponieren zwingt.

Für den FC Bayern werden deswegen Noussair Mazraoui, Kim Min-jae und der am ehesten noch entbehrliche Eric Maxim Choupo-Moting fehlen. Um die ohnehin bestehenden und sich durch die Abgänge verstärkenden Lücken zumindest kurzfristig zu schließen, sollen dem "Kicker" zufolge im Winter auch Leihen in Betracht gezogen werden.

Demnach seien etwaige Neuzugänge auch und vor allem zur Unterstützung in der Champions League gedacht. Sonst war immer klar kommuniziert worden, dass die Münchner die Spieler fest verpflichten wollen, nun scheint für den kurzfristigen Erfolg ein Umdenken stattgefunden zu haben.

FC Bayern: Jérôme Boateng war bereits im Gespräch

Aufgrund von Verletzungssorgen und Personalmangel stand der FC Bayern bereits mehrmals in der Saison vor Herausforderungen, sodass zeitweise Leon Goretzka und Noussair Mazraoui in der Innenverteidigung aushelfen mussten. Infolgedessen stand eine Rückholaktion des früheren Bayern-Profis Jérôme Boateng im Raum, die letztlich aber verworfen wurden.

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Zeitweise stand eine Rückholaktion von Jérôme Boateng bei den Bayern im Raum. Bild: dpa / Tom Weller

Um solche spontanen Notstände zumindest für die zweite Saisonhälfte zu verhindern, sollen im Idealfall nun drei Spieler im Winter kommen.

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