Am Samstagabend um 18.30 Uhr ist es mal wieder so weit: Der BVB empfängt den FC Bayern zum Spitzenspiel. Die größte, die wichtigste Partie Deutschlands, da war sich die ganze Republik weit über ein Jahrzehnt einig.
Zwischen 2010 und 2023 waren es schließlich diese beiden Vereine, die sämtliche Meisterschaften untereinander ausgemacht haben, sich sogar mal im Finale der Champions League gegenüberstanden und obendrein auch regelmäßig ganze Blöcke in der deutschen Nationalmannschaft stellten.
In den vergangenen Jahren aber haben beide Klubs an sportlichem Standing eingebüßt. Der BVB hatte mit dem Titel kaum noch etwas zu tun, die Bayern kündigten ihr Dauerabo in der Vorsaison schließlich auch. Die direkten Duelle gerieten zudem immer mehr zu einseitigen Torpartys, in denen die Münchener regelmäßig das Aufbessern ihrer Tordifferenz zelebrieren konnten.
Womöglich auch deshalb hat sich das Framing des Aufeinandertreffens mittlerweile etwas geändert. Es treffen nicht mehr die beiden besten Mannschaften Deutschlands aufeinander. "Es treffen die beiden populärsten und bedeutendsten Mannschaften aufeinander", sagte Lars Ricken, Borussia Dortmunds Geschäftsführer Sport, bei Sky.
Eben jener Sender wird die Partie am Samstagabend übertragen. Und würde das trotz der sportlich abnehmenden Bedeutung gerne sogar im ganz großen Stil machen. Für das Topspiel wäre Sky offenbar gerne neue Wege gegangen.
Wie "Bild" berichtet, hätte der Sender im Rahmen seiner Vorberichterstattung auf dem Rasen gerne ein Interview mit einem Spieler geführt. Noch während des Warmmachens, also nur wenige Minuten vor dem Beginn der Partie.
Das wäre ein Novum in der Bundesliga gewesen. Es ist aber eben nur der Konjunktiv. Dem Bericht zufolge habe Sky sowohl bei Borussia Dortmund als auch bei dem FC Bayern angefragt, beide Vereine hätten dies jedoch abgelehnt.
Demnach hat sich der Sender mit dem BVB aber zumindest darauf verständigt, nach der Ankunft des Mannschaftsbusses mit einem Spieler zu sprechen. Das habe es zuvor aber auch schon bei anderen Topspielen gegeben.
Geplant seien zudem noch zwei weitere Dinge, deren Umsetzung jedoch noch offen ist. So würde Sky laut "Bild" gerne eine Dashcam im BVB-Bus installieren, um die Ankunft durch die Fanscharen zu zeigen. Direkt nach dem Schlusspfiff sollen die Verantwortlichen des Senders darüber hinaus über Super-Flash-Interviews noch auf dem Rasen nachdenken.
Für das Drumherum ist also eine Menge geplant, Ideen dürften auch die Trainer so einige haben. Sicher ist indes schon weit vor Anpfiff: Unabhängig vom Ausgang der Partie bleiben die Bayern Tabellenführer. Der BVB kann bestenfalls auf den dritten Rang springen, hätte dann aber noch immer sieben Punkte Rückstand auf den FCB.