In den letzten zwei Wochen deutetet sich zunächst eine kleine Krise beim FC Bayern an. Seit dem Start in die zweite Saisonhälfte haben die Münchner in der Liga dreimal Unentschieden gespielt. Kritik blieb nach den Ergebnissen nicht aus, zum Beispiel von Oliver Kahn.
Bayerns Vorstandsvorsitzender betonte den Unterschied der Mannschaft nach der Weltmeisterschaft im Vergleich zu der vor der Katar-WM 2022. Konkret forderte er eine andere Leistung. Trainer Julian Nagelsmann sprach von einer "Ergebniskrise".
Vor dem Achtelfinale im DFB-Pokal gegen Mainz (4:0) wurde analysiert, wie man aus dieser herauskommen kann. So gab es Nagelsmann gegenüber dem Sender "Sky" zu verstehen.
Nagelsmann erklärte zunächst, dass es eine Sitzung der Spieler gegeben habe – und zwar ohne ihn als Trainer. "Sie haben sich hingesetzt und auch mal ohne den Trainer gesprochen", sagte Nagelsmann vor dem Auswärtsspiel in Mainz. Jetzt würden das gesamte Team gemeinsam bessere Ergebnisse erzielen wollen.
Bei Joshua Kimmich sorgte das für Verwirrung. Ein Treffen ohne den Trainer? Davon wusste der 27-Jährige nichts. "Vielleicht haben die die Sitzung ohne mich gemacht", kommentierte er lachend. Es hätte zwar eine Sitzung gegeben, bei der auch die Spieler zu Wort gekommen wären, aber da sei der Trainer dabei gewesen. "Ich kann mich jetzt nicht daran erinnern, dass nur wir Spieler eine Sitzung hatten", fügte der Nationalspieler hinzu.
Im Anschluss an das Spiel gegen Mainz ruderte Julian Nagelsmann zurück:
Nagelsmann glaubt nicht, dass es ein solches Treffen gab. Vereinzelte Spieler hätten sich aber bestimmt mal getroffen und auch ein Gespräch geführt. "Das sind erwachsene Männer."
Nach dem souveränen Sieg gegen Mainz und den Einzug ins Viertelfinale haben die Bayern die Unentschieden-Serie beendet. Nun dürfte sich auch ein Redebedarf ohne Trainer Nagelsmann erübrigt haben.