Beim FC Bayern läuft die Kaderplanung für die Zukunft. Nachdem im Sommer mit Julian Nagelsmann ein neuer Trainer und Oliver Kahn ein neuer Vorstandsvorsitzender antrat, stehen jetzt die Spieler wieder im Fokus, damit die Münchener auch in Zukunft mit einem starken Kader um Titel mitspielen können.
Dafür ist es wichtig die derzeitigen Leistungsträger langfristig an den Verein zu binden. Mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka, dem Kern des Münchener Mittelfelds, konnte man bereits neue Verträge vereinbaren. Kimmich unterschrieb bis 2025, Goretzka sogar bis 2026. Auch Flügelstürmer Serge Gnabry soll laut "Sport Bild" kurz vor einer Verlängerung stehen. Ein anderer bereitet Nagelsmann Kopfschmerzen.
Im Münchener Offensivkonzept kommt Gnabry eine entscheidende Rolle zu. Sein Tempo und seine Variabilität machen ihn zum idealen Mitspieler für Star-Stürmer Robert Lewandowski. In den letzten Monaten zählten die Leistungen des 26-Jährigen zu den konstantesten. In allen Liga-Spielen der aktuellen Saison kam Gnabry zum Einsatz, schoss dabei drei Tore.
Zuletzt hatte Gnabry seinen Vertrag 2019 bis 2023 verlängert. Wie "SportBild" berichtet, sind die Gespräche mit Bayerns Nummer 7 "weit fortgeschritten". Beide Parteien hätten sich bereits mehrfach zusammengesetzt, um über eine Verlängerung des bestehenden Vertrags zu verhandeln. Vor dem Champions League-Spiel gegen Dynamo Kiew (Mittwoch, 21 Uhr) gibt Gnabry selbst allerdings noch keine verbindliche Zusage. "Dazu kann ich noch nichts Konkretes sagen", erklärt er.
SeineTeamkollegen Goretzka und Kimmich hoffen ebenfalls auf einen Verbleib des Nationalspielers. Zu "SportBild" sagt Leon Goretzka: "Wir haben mit unseren Unterschriften schon viel Druck ausgeübt. Nein, Spaß beiseite, es ist klar, dass man sich darüber lange Gedanken macht. Jo und ich haben einen guten Draht zu Serge, wir werden das schon mit ihm besprechen."
Obwohl Gnabry an der Säbener Straße schon zum angestammten Personal gehört, sieht Julian Nagelsmann noch Entwicklungspotenzial bei seinem Schützling. Der 34-Jährige gibt zu bedenken: "Er hat oft kleine Wehwehchen. Das liegt auch daran, dass er oft nicht im Rhythmus war, da er kleine Probleme hat. Da muss man ein gutes Auge darauf haben."
Eine Verlängerung strebt der junge Coach dennoch an. Für einen Trainer scheint Gnabry nämlich als der perfekte Profi. Lobend merkt Nagelsmann an: "Er ist unglaublich professionell, bei ihm liegt es nicht daran, dass er sich nicht gut ernährt, oder den Beruf nicht erfasst. Ein Spieler mit Qualität in Verbindung mit dem Charakter, da freue ich mich jeden Tag ihn zu sehen."
Bei einer Verlängerung mit Kingsley Coman, der ebenfalls einen Vertrag bis 2023 hat, sieht es deutlich schwieriger aus. Noch im Mai hatte Coman Star-Berater Pini Zahavi engagiert, um einen möglichen Wechsel zu beschleunigen. Laut "Sport Bild" soll das Arbeitsverhältnis der beiden nun schon wieder beendet sein und eine Verlängerung daher wahrscheinlicher werden. Allerdings: Der Franzose fordert angeblich ein Gehalt von 20 Millionen Euro, was den Bayern zu viel sein soll.
Und schon beim Abgang von David Alaba zu Real Madrid haben die Bayern gezeigt, dass sie nicht jeden Gehaltswunsch auf Biegen und Brechen erfüllen.
(vdv)