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FC Bayern: Wann Robert Lewandowski den deutschen Rekordmeister verlassen dürfte

Torschuetzenkoenig Robert Lewandowski (li, FC Bayern München)
Robert Lewandowski mit der "Torjägerkanone". Mit 41 Toren in der Saison 2020/21 knackte er den uralt-Rekord von Gerd Müller.Bild: Pressebildagentur ULMER / Ulmer
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Lewandowski-Abgang "möglich": Wie der FC Bayern einen Wechsel des Torjägers wohl akzeptieren würde

19.04.2022, 11:07
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Selbst am großen FC Bayern München ist die Pandemie nicht spurlos vorbeigegangen. Im Hinblick auf einen mit Weltstars und Topverdienern gespickten Kader meinte Sportvorstand Hasan Salihamidžić im März bei Sky: "Wir haben eine schwierige Phase, finanziell. Wir müssen schauen, dass unsere Qualität in der Mannschaft und die wirtschaftliche Komponente zusammenpassen."

Dementsprechend guckt der Sportvorstand bei Vertragsverlängerungen inzwischen nicht nur auf die Leistung der Spieler, sondern auch auf das Geld. Derzeit sind gleich vier Leistungsträger nur noch bis Sommer 2023 gebunden. Noch ist offen, ob der FC Bayern es schafft, mit allen zu verlängern.

Müller wird wohl bleiben, Gnabry fordert Gehalterhöhung

Ein Abgang von Thomas Müller scheint inzwischen unwahrscheinlich. Die Verhandlungen mit dem Stürmer laufen, laut dem Vorstandsvorsitzenden Oliver Kahn und dem Spieler selbst, gut. "Beide Seiten wollen, und ich glaube, dass man da am Ende des Tages eine Lösung finden wird", erklärte Müller nach dem Sieg gegen Bielefeld.

Die Verhandlungen mit Serge Gnabry sind dagegen ins Stocken geraten. Wie der "Kicker" aus Vereinskreisen erfahren haben will, befinden sich Verein und Spieler schon seit vier Monaten in Gesprächen. Gnabry soll eine Gehaltserhöhung fordern, die Bayern ihm aber nicht gewähren möchte.

"Ein-Jahres-Vertrag" nicht genug für Lewandowski

Ebenso uneinig sei man sich laut "Kicker" mit Weltfußballer Robert Lewandoswki. Auch mit ihm wurde das Gespräch schon gesucht. Der aktuelle FIFA-Weltfußballer störe sich jedoch an Bayerns vereinsinterner Police, wonach Spielern ab einem bestimmten Alter nur noch Ein-Jahres-Verträge angeboten werden. Eine Maxime, durch die der FCB schon in der Vergangenheit Leistungsträger verloren hat. Am berühmtesten ist wohl der Fall Lúcio, der Bayern aufgrund eben jener Regelung zugunsten Inter Mailands verließ und dem FCB knapp ein Jahr später im Finale der Champions League die Trophäe vor der Nase wegschnappte.

Lucio (li, Inter) und Maicon (re, Inter) mit CHL Pokal
Lucio (l.) am 22.05.2010 mit dem Champions League-Pokal. Im Finale besiegt er den FC Bayern, der ihm keinen Zwei-Jahres-Vertrag mehr anbieten wollte. (Archivfoto)Bild: picture alliance / Pressefoto ULMER

Wenn jedoch ein Spieler schon aus wirtschaftlichen Gründen den Verein verlassen sollte – und nicht etwa wegen mangelhafter Leistung – wäre es sinnvoll ihn diesen Sommer gegen eine anständige Ablösesumme ziehen zu lassen. 2023 könnte Lewandowski München dann ablösefrei verlassen

Abgänge von Lewandowski und Sabitzer könnten Shopping-Tour finanzieren

Bei Lewandowski liegt die Schmerzgrenze nach "Kicker"-Einschätzung bei 40 Millionen Euro. Der Preis für den Polen setzt sich aus dessen Alter von 33 Jahren zusammen und dem Fakt, dass der Vertrag im Sommer 2023 ausläuft. Allerdings hätte Lewandowski in der kommenden Transferphase wohl große Konkurrenz um den Platz im Sturm in einem europäischen Top-Team.

Erlin Haaland darf den BVB aufgrund einer Ausstiegsklausel für 75 Millionen zuzüglich Boni verlassen und sucht einen neuen Klub genauso wie Kylian Mbappé, der von Paris sogar ablösefrei wechseln dürfte.

Neben Lewandowski könnte auch Marcel Sabitzer den Verein im Sommer gegen eine Ablösesumme verlassen. Der 28-Jährige kam vor der Saison zusammen mit Trainer Julian Nagelsmann aus Leipzig, konnte die Erwartungen jedoch nicht erfüllen.

Mit diesen Transfererlösen könnte die Vertragsverlängerung eines anderen Stars finanziert werden. Außerdem wollen die Bayern während des Sommer-Transferfensters selbst gerne neue Spieler holen. Ohne Transfererlöse wäre so eine Einkaufstour in der aktuellen Situation aber wohl finanziell kaum möglich.

(kpk)

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