Sport
Bundesliga

1. FC Köln: Plötzliche Wende im Kenny-Poker – Kessler muss umplanen

Nuernberg, Max-Morlock-Stadion, 09.05.25, GER, Herren, 2.Bundesliga, Saison 2024-2025, 1.FC Nuernberg - 1.FC Koeln Bild: Sportdirektor Thomas KESSLER Koeln DFL regulations prohibit any use of photogra ...
"Wen verkaufen und wen kaufen?" Fragen im Kopf von Sportchef Thomas Kessler.Bild: IMAGO/Ulrich Hufnagel
Bundesliga

1. FC Köln lehnt TSG-Angebot ab und geht im Kenny-Poker offenbar leer aus

Der 1. FC Köln wollte ihn unbedingt – doch jetzt mischt sich ein Verein aus Griechenland ein. Und Köln geht wahrscheinlich leer aus.
17.06.2025, 16:0917.06.2025, 16:09
Mehr «Sport»

Et kütt wie ett kütt. In Köln, der Domstadt am Rhein, lebt man nach den rheinischen Grundgesetzen. Doch nicht Thomas Kessler. Dem Zufall will der Sportchef des 1. FC Köln nichts überlassen.

Verständlich, immerhin möchte Trainer Lukas Kwasniok mit dem Zweitligameister für "Furore sorgen". Und das geht nur mit einem bundesligatauglichen Kader.

Doch dem Sportchef treibt die Suche nach Verstärkung die Schweißperlen auf die Stirn. Nachdem er die Transfers von Ragnar Ache (1. FC Kaiserlautern) und Ísak Jóhannesson (Fortuna Düsseldorf) eingetütet hat, reißt seine To-do-Liste nicht ab – auch wenn er die Namen einiger Spieler bereits streichen kann.

Und zwar die von Dejan Ljubicic, Tim Lemperle, Mathias Olesen, Marvin Obuz, Anthony Racioppi und Philipp Pentke. Sie alle sagen dem FC Lebewohl und ziehen weiter. Nur Mark Uth nicht, der bleibt in Köln, aber nicht als Spieler, sondern als Fußballrentner.

1. FC Köln lehnt TSG-Angebot für Finkgräfe ab

Doch mit ein paar Häkchen ist es nicht getan, im Gegenteil. Die Liste der offenen Baustellen wird eher länger als kürzer. Und mittendrin ist auch er: Max Finkgräfe.

Der 20-jährige Linksverteidiger gilt intern als einer der vielversprechendsten Hoffnungsträger für die Zukunft und extern als heiß begehrtes Talent. Bereits im Winter war der VfB Stuttgart an ihm dran, nun soll auch die TSG Hoffenheim ein Angebot unterbreitet haben.

Klar ist: Sollte der Spieler nicht bereit sein, seinen bis 2026 laufenden Vertrag zu verlängern, wäre der FC offen für einen Verkauf. Eine Ablöse zwischen drei und fünf Millionen Euro steht im Raum. Doch das erste Angebot aus Sinsheim soll der FC bereits abgelehnt haben. So berichtet es der "Kicker".

1. FC Köln: Entscheidung um Kenny-Transfer naht

Während die Verhandlungen mit Hoffenheim also stocken, arbeitet der FC andernorts bereits mit Hochdruck an der nächsten Verpflichtung: Jonjoe Kenny.

Der Rechtsverteidiger von Hertha BSC ist ablösefrei zu haben, hat in der vergangenen Zweitligasaison mit acht Vorlagen in 32 Spielen überzeugt und passt ins Profil der Kölner, die händeringend nach Verstärkung suchen. Etatmäßig steht auf der Position nämlich nur Jusuf Gazibegović (25) zur Verfügung.

Wie die "Bild" kürzlich berichtet hat, soll Kessler demnach Interesse an Kenny haben und dies bereits hinterlegt haben. Auch der "Express" soll erfahren haben, dass sich Kenny und der Effzeh in "weit fortgeschrittenen Gesprächen" befinden. Ein Abschluss mit "positivem Ende" könnte schon in den nächsten Tagen erfolgen, hieß es.

Doch der sich anbahnende Deal scheint geplatzt zu sein. Denn: PAOK Saloniki hat sich im Poker um Kenny eingeschaltet. Laut Informationen des Transfer-Spezialisten Fabrizio Romano soll er dem griechischen Klub eine Zusage erteilt haben, einzig der Medizincheck und die Unterschrift fehlen noch.

Nun muss sich Köln offenbar anderweitig umschauen. Thomas Kessler sucht dabei nicht nur nach externen Lösungen. Im Fokus stehen indes auch Verlängerungen mit den Youngstern Neo Telle und Mittelfeldspieler Emin Kujović.

Beide sind 20 Jahre alt, sie sollen laut dem "Express" langfristig gebunden und anschließend verliehen werden – bevorzugt an Drittligisten, um Spielpraxis zu sammeln. Ähnliches wird beim 19-jährigen Angreifer Jaka Cuber Potocnik diskutiert.

Die Herausforderungen für Kessler sind komplex. Und das, was er versucht, den Spagat zwischen sportlichem Neuanfang und wirtschaftlicher Vernunft zu meistern, nicht leicht. Vielleicht hilft ihm dabei dann doch ein anderes kölsches Grundgesetz: Et hätt noch immer jot jejange.

Formel 1: Lando Norris droht nach Kanada-Crash das "Worst-Case-Szenario"
Nach dem teaminternen Crash in Kanada steht Lando Norris unter Druck. Während McLaren beteuert, an den Papaya-Rules festhalten zu wollen, sieht F1-Experte Timo Glock den Wendepunkt kommen.

Zwei Fahrer, ein Rennstall – und am Ende ein Crash. Die teaminterne Rivalität zwischen Lando Norris und Oscar Piastri ist in der Formel-1-Saison 2025 längst zum offenen Schlagabtausch auf der Strecke geworden. Und endete in Kanada in einem Unfall.

Zur Story