Wenn man wissen möchte, was der Begriff "unumstrittener Stammspieler" bedeutet, dann kommt man in dieser Saison nicht um Eintracht Frankfurts Evan N'Dicka umher. Der 23-jährige Franzose stand in 29 von 30 Partien auf dem Platz und ist der Feldspieler mit den meisten Spielminuten bei der SGE.
N'Dickas Entwicklung samt Europa-League-Triumph in der vergangenen Saison ist auch zahlreichen europäischen Topklubs nicht verborgen geblieben.
Bereits im Sommer waren einige Spitzenteams am Innenverteidiger interessiert. Doch die SGE-Bosse konnten ihn von einem Verbleib überzeugen. Wohl auch mit der Hoffnung, den im Sommer 2023 auslaufenden Vertrag noch einmal zu verlängern.
Doch das wird wohl nicht passieren. N'Dicka soll mehrere verbesserte Angebote von Sportchef Markus Krösche ausgeschlagen haben und wird somit im Sommer ablösefrei wechseln. Und sein Wunschziel ist durchaus überraschend.
Denn wie Sport 1 berichtet, soll es mittlerweile ein Abkommen zwischen dem Franzosen und dem FC Barcelona geben. Die Katalanen müssten demnach bis Anfang März entscheiden, ob sie ihn verpflichten wollen.
In Barcelona würde N'Dicka jedoch eine etwas andere Rolle als bei der Eintracht ausfüllen. Die Katalanen sollen ihn viel mehr als Back-Up für das eigentliche Innenverteidiger-Duo Christensen/Araújo sehen und suchen daher einen Spieler mit Entwicklungspotenzial.
Doch gerade hinter dem Potenzial des Verteidigers stehen aktuell noch einige Fragezeichen. Seit der Franzose 2018 vom französischen Zweitligisten AJ Auxerre an den Main wechselte, ging seine Entwicklung stetig nach oben. Doch trotz seiner zahlreichen Einsätze in dieser Saison stagniert N'Dicka aktuell in seinen Leistungen.
Sollten sie sich die Katalanen deshalb dagegen entscheiden, könnten seine Berater bei anderen europäischen Klubs vorstellig werden. Laut italienischen Medien war zuletzt Inter Mailand stark interessiert. Denn mit Milan Škriniar wird ihr Abwehrboss im Sommer zu PSG wechseln.
Dass die Eintracht den Franzosen noch von einem Verbleib überzeugen kann, wollen die SGE-Bosse bisher nicht ausschließen.
Aufsichtsratschef Philip Holzer sagte gegenüber der "Frankfurter Rundschau", dass es noch ein bisschen Resthoffnung gäbe.
Und Sportchef Krösche ist sogar noch etwas hoffnungsvoller: "Wir bieten als Klub ein gutes Umfeld und gute Rahmenbedingungen, um sich weiterzuentwickeln und erfolgreich zu sein. Von daher spricht sehr, sehr viel für uns."