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Als im vergangenen Sommer Robert Lewandowski für 45 Millionen Euro aus München nach Barcelona wechselte, war das öffentliche Echo für den FC Bayern zunächst positiv. Immerhin hatten es Sportvorstand Hasan Salihamidžić und Vorstand Oliver Kahn geschafft, für einen damals noch 33-Jährigen eine sehr hohe Ablösesumme zu kassieren.
Der Abgang des Stürmers sollte mit der Verpflichtung von Sadio Mané und den schon vorhandenen Angreifern wie Thomas Müller, Serge Gnabry, Kingsley Coman und Leroy Sané von mehreren Spielern abgefangen werden.
Schnell wurde aber klar: Das funktioniert nicht. Erst mit der Umstellung auf Eric Maxim Choupo-Moting als Stürmer kamen die Münchner zu ihrer Souveränität zurück.
Seit der kamerunische Nationalspieler im Frühjahr fehlt, stockt es aber wieder bei den Münchnern. Sie schieden aus dem Pokal und der Champions League aus und machten die Meisterschaft wieder spannend. Deshalb steht bereits fest, dass der deutsche Rekordmeister im Sommer einen neuen Star-Stürmer verpflichten möchte.
Im Interview mit der "Sport Bild" sprach Münchens Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn nun über die laufende Stürmersuche. Zunächst gab er zu: "Wir beschäftigen uns mit dem Stürmer-Thema."
Gleichzeitig relativierte er und führte die bislang 83 geschossenen Tore der Bayern in der Liga an: "Damit sind wir auch in dieser Saison Spitze, und das zeigt ja, dass unser aktueller Kader viele Tore erzielen kann." Zum gleichen Zeitpunkt in der vergangenen Saison standen die Münchner allerdings schon bei 92 Toren.
Der ehemalige Welttorhüter räumte zudem ein, dass die Bayern auch achtmal Unentschieden gespielt hätten, "was für den FC Bayern ungewöhnlich ist. Besonders in engen Partien hat uns manchmal die Durchschlagskraft gefehlt."
Vor allem im Champions-League-Viertelfinale gegen Manchester City wurde klar erkennbar, dass dem Team von Trainer Thomas Tuchel ein Stürmer fehlte. Um das zu ändern, suchen Kahn und Salihamidžić einen neuen Angreifer. Lange war Neapels Victor Osimhen im Gespräch, er soll aber kein Kandidat mehr sein.
Angesprochen auf das Interesse am Nigerianer, der wohl eine Ablöse von 150 Millionen Euro gekostet hätte, entgegnet Kahn: "Bei solchen Summen muss der FC Bayern sich die Frage stellen: Gibt der Spieler dir für dieses Geld eine Garantie? Das wäre auf jeden Fall ein großes Risiko."
Dieses Risiko wollen Kahn und Salihamidžić wohl nicht eingehen. Immer wieder tauchten deshalb auch die Namen von Tottenhams Harry Kane und Frankfurts Randal Kolo Muani als Neuzugänge auf. "Bild" hatte sogar davon berichtet, dass Kolo Muani der aktuell favorisierte Spieler der Münchner sei.
Die Fragen zu diesen beiden Kandidaten bügelte Kahn mit nahezu identischen Worten ab: "Ich spreche nicht über Spieler anderer Klubs." Bei der Frage nach Kolo Muani fügte der 53-Jährige aber noch an: "Gehen Sie davon aus, dass wir den Stürmer-Markt prüfen."
