
Lothar Matthäus sieht beim FC Bayern einiges im Argen. Bild: imago images /Marco Steinbrenner
Fußball
12.06.2023, 11:1312.06.2023, 11:13
Zuletzt drehte sich beim FC Bayern viel um Ungereimtheiten auf der Personalebene, nur wenig um die Meisterschale, die erst am letzten Spieltag dramatisch gewonnen wurde. So wurde mit dem Abpfiff des entscheidenden Spiels in Köln bekannt, dass Jan-Christian Dreesen in Zukunft Oliver Kahn als Vorstandschef ersetzt.
Bei all dem hat vor allem Ehrenpräsident Uli Hoeneß die Fäden in der Hand – und nimmt dabei kein Blatt vor den Mund. Bei einer Aussage gegen Rekordspieler Lothar Matthäus ist er nun aber offenbar einen Schritt zu weit gegangen.
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In einem Interview mit dem Sender Sky hatte Honeß angekündigt, dass der Fußballexperte künftig weniger Interna aus Bayern erfahren würde. Matthäus stritt gegenüber der "Bild" nun ab, dass dies zuvor geschehen war – und legte direkt einen Konter gegen den Bayern-Vorstand nach.
Matthäus teilt gegen den FC Bayern aus
"Ich habe nie Informationen vom FC Bayern bekommen. Ich sehe die Dinge auf dem Platz, ich spreche mit den Menschen. Ich rede über das, was ich wahrnehme", erklärte der ehemalige Kapitän der Nationalmannschaft. Die Aussagen von Hoeneß bezeichnete er als "Unsinn".
Derartige Sticheleien wollte der Ex-Fußballer, der auch für Sky regelmäßig Spiele kommentiert und einordnet, nicht auf sich sitzen lassen. "Dass die Mannschaft nicht funktioniert oder die Stimmung schlecht ist, das sehe ich", konterte er.

Ehrenpräsident Uli Hoeneß (M.) hofft vor allem auf Erfolg durch den neu besetzten Vorstand.Bild: imago images / Fotostand
Der Auslöser der ganzen Diskussion war Hoeneß' Antwort auf die Frage, ob in der Vergangenheit zu viele interne Absprachen an die Öffentlichkeit gelangt waren. "Auch Lothar wird in den nächsten 12 Monaten weniger Informationen kriegen, weil wir ihm die Kanäle abschneiden werden", erklärte das Vorstandsmitglied daraufhin.
Zuvor hatte der 71-Jährige geschildert, dass es im Verein nach den Personalumbrüchen "total ruhig" zuginge. Wichtige Dinge würden beim FC Bayern nun in einem bestimmten Kreis besprochen und weniger dringe an die Öffentlichkeit. Das tue der Sache gut.
Hoeneß hofft auf Erfolg durch neue Taskforce
Der Verein hatte nach dem Rauswurf von Kahn und Salihamidžić eine vorübergehende "Transfer-Taskforce" eingesetzt. Bis zur Verpflichtung eines neuen Sportvorstandes in München wird hierin neben Hoeneß unter anderem der Bayern-Trainer Thomas Tuchel den Kader für die kommende Saison planen.
Uli Hoeneß hatte in den vergangenen Wochen durch offene Kritik nicht selten für Schlagzeilen gesorgt. Die Berufung Oliver Kahns zum Vorstandschef vor zwei Jahren bezeichnete er nachträglich als Fehler.
Auch gegen Matthäus ist es nicht die erste Kritik vonseiten des Bayern-Funktionärs. Im März hatte er dem Ex-Nationalspieler vorgeworfen, in TV-Kommentaren "oft die Grenzen" zu überschreiten.
Matthäus hatte selbst insgesamt zwölf Jahre für den aktuellen deutschen Meister gespielt. In den 1990er Jahren erhielt er mehrere Auszeichnungen für seine fußballerischen Leistungen, unter anderem wurde er Fifa-Weltfußballer des Jahres.
Die Klub-WM droht zum Flop zu werden. Messi, Kane und Co. werden wohl vor halbleeren Rängen spielen. Die Fifa wendet nun offenbar einen Trick an, um das zumindest im Fernsehen zu verbergen.
Stell dir vor, es ist Klub-WM und keiner geht hin. Am Sonntag beginnt in den USA das Turnier, nach dem niemand so richtig gefragt hat. Wenn es nach Fifa-Präsident Gianni Infantino geht, der seine Unterschrift sicherheitshalber gleich zweimal in die eigens geschaffene Trophäe eingravieren ließ, soll der Wettbewerb eine "neue Ära für den Fußball" einleiten.