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Dortmund-Krise: BVB-Profis um Can und Schlotterbeck zoffen sich

17.01.2025, Eintracht Frankfurt vs. Borussia Dortmund, 1. Bundesliga, 18. Spieltag Diskussionen vor der Fankurve bei Emre Can Borussia Dortmund, 23 und Gregor Kobel Borussia Dortmund, 1 Waldemar Anton ...
Die Nerven liegen blank: Waldemar Anton (links vorne), Gregor Kobel (2.v.l.) und Emre Can (r.) sind sich uneinig.Bild: IMAGO / Kirchner-Media
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Nach Frankfurt-Spiel: BVB-Kapitän Emre Can rügt Schlotterbeck

19.01.2025, 08:10
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Mal verliert man, mal gewinnen die anderen. So oder so ähnlich lautet eine Weisheit, die sinnbildlich für die Krise von Borussia Dortmund steht. Denn obwohl das Kalenderjahr 2025 gerade einmal drei Pflichtspiele alt ist, steht der BVB am Rande einer sportlichen Katastrophe.

Dortmund rangiert in der Bundesliga-Tabelle auf Rang zehn; von Platz vier, einem Champions-League-Platz, sind die Borussen weit entfernt. Von Titelchancen im Rennen um die Meisterschaft gar nicht erst zu sprechen. Dortmund, der ewige Zweite, hinter den unbesiegbaren Bayern – davon kann in dieser Saison nicht die Rede sein.

Nach zwei sieglosen Spielen gegen Holstein Kiel und Bayer Leverkusen folgte am vergangenen Freitagabend Niederlage Nummer Drei.

BVB-Kapitän Emre Can sieht Gelb wegen Meckerns

"Wir sind alle sehr enttäuscht, haben uns das in diesem Jahr alle anders vorgenommen, vorgestellt", sagte BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl nach der 0:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt gegenüber Dazn. Kehl sei gebeutelt, Stand jetzt gebe es keine neuen Erkenntnisse – außer, dass der BVB dringend Punkte bräuchte.

Die Nerven liegen blank, die dritte Niederlage in Folge sorgt für Frust. Und eine Szene für Verwunderung.

Hängende Köpfe bei den BVB-Spielern nach Schlusspfiff. Die Niederlage geht auch an Kapitän Emre Can spurlos vorbei: "Wir gewinnen die Spiele nicht und das macht eine Topmannschaft aus. Das sind wir zurzeit nicht. Die Tabelle lügt nicht", sagte er am Mikrofon von Dazn.

Mit sorgenvoller Miene und frustriertem Blick beantwortete er die Fragen der Reporterin. Can, der wegen Meckerns Gelb bekam, beschwerte sich vehement bei Schiedsrichter Daniel Schlager. Insbesondere nach dem Schubser von Nnamdi Collins an Jamie Gittens, der in der 77. Spielminute im Strafraum zu Boden ging. Der Unparteiische entschied jedoch nicht auf einen Elfmeter, sondern ließ die Partie weiterlaufen.

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BVB-Spieler liegen im Clinch: Can geht Schlotterbeck an

Der BVB-Kapitän war mit der Entscheidung von Schiedsrichter Schlager nicht d'accord, ebenso wie mit der von Nico Schlotterbeck. Nach Schlusspfiff trat sein Teamkollege wie gewohnt den Gang in Richtung Fankurve an. Während Schlotterbeck sich mit ineinander gefalteten Händen und gesenktem Blick an die Fans richtete, winkte Emre Can ihn zurück.

Vor laufender Kamera geraten die beiden Defensivspieler aneinander, gestikulieren wild mit den Armen, kommunizieren mit Schulterzucken und Worten, die vor den TV-Bildschirmen nicht zu vernehmen waren.

Auch Stammtorhüter Gregor Kobel und Waldemar Anton waren sich nach dem Spiel uneinig. Beim Streamingdienst Dazn war zu sehen, wie Kobel seinen Mitspieler anfauchte.

Diese Szenen sorgten in der Dortmunder Fan-Szene für Frust. Insbesondere BVB-Kapitän Emre Can wurde scharf kritisiert. Auf X schrieb einer: "Der schlechteste Kapitän der Vereinsgeschichte und das Gesicht unseres Downfalls."

Dass die Dortmunder in der Fankurve nicht mit warmen Worten oder Applaus empfangen würden, war nach der Pleite gegen Eintracht Frankfurt zu erwarten. Bereits nach der 2:4-Pleite gegen Holstein Kiel wurden die Spieler heftig gerügt.

Ob sich die Fronten zwischen Spieler und Fans aufgrund dieser Szene verhärten, bleibt abzuwarten. Zumindest bis zum 25. Januar. Dann trifft die Borussia im heimischen Westfalen-Stadion auf Werder Bremen. Zeit also, einmal tief durchzuatmen.

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