HSV: Füllkrug-Transfer mit vielen Hürden verbunden
Mittlerweile spielt Niclas Füllkrug seit 15 Monaten bei West Ham United in der Premier League. Wobei das Wort "spielen" vielleicht etwas zu hochgegriffen ist: Seit seiner Ankunft im Sommer 2024 fehlte er 202 Tage verletzt. Immerhin soll er nach einem Muskelbündelriss am Wochenende wieder im Kader der Hammers stehen.
Sportlich konnte Füllkrug beim Londoner Klub nie an seine 25 Scorerpunkte in 43 Spielen für den BVB anknüpfen. In lediglich 27 Pflichtspielen kommt er auf gerade einmal drei Tore und zwei Vorlagen.
"Wie lange gibt man dem Ganzen noch Zeit? Ist es schon der Moment, zu reagieren? Das muss immer im Zusammenspiel mit dem Verein passieren, aber ich glaube, es kann schon Sinn machen, dass man da was verändert", sagte Berater Thorsten Wirth im "Tomorrow Business Podcast".
Laut Sky soll der Nationalspieler eine Rückkehr in die Bundesliga im Winter für eine spannende Option halten. An Interessenten mangelt es nicht, es gibt jedoch noch einige Hürden.
Frankfurt mit zweitem Anlauf bei Niclas Füllkrug?
Bereits zu Jahresbeginn geisterte der Name Füllkrug durch Frankfurt. Damals wurde er als Nachfolger für Omar Marmoush gehandelt, der zu Manchester City gewechselt war. Der jungen SGE-Mannschaft könnte der 32-Jährige mit seiner Erfahrung durchaus helfen. Doch seine Verletzungsanfälligkeit dürfte nicht für ihn sprechen.
Quantitativ sind die Hessen mit Jonathan Burkhardt, Elye Wahi und Michy Batshuayi im Sturmzentrum gut besetzt, gerade die beiden letztgenannten konnten aber sportlich bisher nicht überzeugen. Füllkrug könnte dem Frankfurter Spiel mit seiner Kopfballstärke und physischen Präsenz zudem eine weitere Ebene verleihen, wäre hinter dem gesetzten Burkhardt jedoch kein Stammspieler.
Der Angreifer will spielen, um sich für die WM im Sommer für Bundestrainer Julian Nagelsmann zu empfehlen. Die benötigten Einsatzminuten könnte er beim Hamburger SV sammeln. Mit lediglich acht Treffern haben der HSV, Gladbach und Heidenheim die schwächsten Offensiven der Liga.
Marcel Reif glaub an Wechsel von Füllkrug
"Stürmer, die mehr als acht Tore erzielen können, helfen immer, und das kann er", sagte TV-Legende Marcel Reif in seiner "Bild"-Sendung "Reif ist Live" mit Blick auf einen Transfer in die Hansestadt. Denn einen verlässlichen Torjäger sucht Cheftrainer Merlin Polzin bisher vergebens.
Von den drei nominellen Stürmern Ransford Königsdörffer, Robert Glatzel und Yussuf Poulsen konnte bisher noch keiner einen Treffer erzielen. Füllkrug bringt jedoch ein ähnliches Profil wie Glatzel mit, was gegen einen Transfer sprechen könnte.
Hinzu kommt der finanzielle Aspekt. Er steht noch bis 2028 in West Ham unter Vertrag und soll laut "Sky" ein Gehalt von vier bis fünf Millionen Euro kassieren. Für den Aufsteiger wäre also höchstens eine Leihe finanzierbar.
Zudem ist fraglich, ob Füllkrug, der aus der Jugend von Werder Bremen kommt und dort zum Nationalspieler wurde, für den großen Nord-Rivalen auflaufen würde.
Doch egal, welches Team es am Ende wird. Für Marcel Reif ist eine Bundesliga-Rückkehr denkbar. "Füllkrug ist so unters Radar geraten. Er hat sich in England verzockt. Sicher hat er es sich zugetraut. Dann kamen aber Verletzungen und somit Anpassungsprobleme. Dazu ist er bei einem Klub, der weit unter seinen Ansprüchen im Tabellenkeller herumturnt. Eine Rückkehr in die Bundesliga, wo er Nationalspieler wurde – warum nicht?“
