
Pokal-Aus gegen einen Drittligisten und Bundesliga-Mittelmaß: Werder Bremen und Marvin Ducksch kämpfen im Jahr 2025 mit der eigenen Form. Bild: imago images / christian schroedler
Bundesliga
07.03.2025, 16:4707.03.2025, 16:47
Während in ganz Deutschland die Sonne scheint, ziehen über das Weserstadion, der Heimspielstätte des SV Werder Bremen, dunkle Wolken auf. Das hat guten Grund: Bei Werder Bremen läuft es nicht wirklich gut.
Die letzten vier Pflichtspiele gingen verloren, in Freiburg wurde die Werner-Elf mit 0:5 zerlegt, ein "Debakel" titelte der Klub auf seiner vereinseigenen Homepage. Und weil das noch nicht genug war, hat Drittligist Arminia Bielefeld dafür gesorgt, dass Bremen aus dem DFB-Pokal geflogen ist. Im Viertelfinale gewannen die Arminen sensationell mit 2:1.
"Wir sind sauer auf uns. Und die Fans haben auch Grund, sauer auf uns zu sein", sagte Bremens Kapitän Niklas Stark am ARD-Mikrofon. "Ich glaube, wir müssen da mal Dampf ablassen und zusammenfinden, denn es geht nur gemeinsam aus der Krise raus."
Mit dem Pokal-Aus verschärfte sich zuletzt die Krise von Bremen, ein Aufwärtstrend ist aber weiterhin nicht in Sicht. Schließlich steht Werder Bremen aktuell auf dem zwölften Tabellenplatz, wohl wissend, dass der Klub zum Ende der Hinrunde noch die Chance auf die Europa-Plätze gewittert hatte.
Die Bremer waren lediglich zwei Punkte von der Conference League entfernt, hatten die Hoffnung nach mehr als 14 Jahren Abstinenz wieder europäisch zu spielen.
Droht Werder Bremen im Tabellenkeller zu versinken?
Mittlerweile, nach 24 absolvierten Spieltagen, droht der Traum von Europa zu platzen. Der letzte Hoffnungsschimmer scheint verglüht. Dass der Klub aber im Tabellenkeller versinken wird, womöglich auf einen Abstiegsplatz rutscht, damit rechnet Felix Kroos nicht.
"Abstiegskampf sehe ich bei Werder nicht, dafür sind sie dann doch zu gut und viele andere Mannschaften zu schlecht. Da mache ich mir keine Sorgen", sagte er im Interview mit RTL/ntv und sport.de.
"Nach der Hinrunde hatte ich ein bisschen gehofft, dass es nach oben geht in den internationalen Bereich. Dass man dort bis zum Ende mitspielt", gab Kroos zu und fügte an: "Jetzt glaube ich aber, dass es am Ende eine Saison im Mittelfeld, im Niemandsland sein wird."
Angesichts der vergangenen Jahre sei es laut Kroos "völlig in Ordnung", sich erst einmal wieder in der Bundesliga zu etablieren. Immerhin musste Bremen 2021 den Gang in die 2. Liga antreten, seit drei Jahren spielt der Klub also erst wieder im deutschen Oberhaus.

Felix Kroos hat zwischen 2010 und 2016 für Werder Bremen gespielt.Bild: IMAGO / Jan Huebner
Felix Kroos trug von 2010 bis 2016 das Bremen-Trikot
In Bremen, wo Kroos zunächst in der Reservemannschaft spielte, stand er von 2010 bis 2016 unter Vertrag. Für die Profi-Mannschaft absolvierte er insgesamt 65 Ligaspiele, in denen er ein Tor erzielte.
Seinen ersten Einsatz in der Champions League hatte Kroos im Spiel gegen Tottenham im November 2010, die 0:3-Niederlage konnte er allerdings nicht abwenden. Im Januar 2016 wechselte er von der Weser an die Spree zu Union Berlin.
Die Zeit in Bremen habe Kroos zu dem gemacht, der er heute ist. Rückblickend betrachtet, seien dort sehr wichtige Sachen in seinem Leben passiert. "Da habe ich gelernt, mich um mich selbst zu kümmern und mich anderen Leuten zu öffnen", sagte Kroos im Interview mit seinem Ex-Verein. "Ich habe viele Freunde und meine Frau dort kennengelernt."
Im Juli 2021 beendete Kroos seine Karriere, im Trikot von Eintracht Braunschweig absolvierte er sein letztes Spiel als Profi. Doch schon bald wird sich Kroos seine Fußballschuhe erneut schnüren. Diesmal aber in der "Icon League", der von seinem Bruder Toni Kroos mitgegründete Hallenfußball-Liga.
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