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Hertha BSC: Neue Details zum Bobic-Aus enthüllt

ARCHIV - 11.04.2022, Berlin: Fußball: Bundesliga, Medienöffentliches Training bei Hertha BSC: Herthas Manager Fredi Bobic geht auf dem Trainingsplatz. Das Präsidium und der Aufsichtsrat entschieden na ...
Fredi Bobic musste bei Hertha BSC letztendlich gehen.Bild: dpa / Matthias Koch
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Hertha BSC: Neue Details zum Bobic-Aus enthüllt

08.02.2023, 17:29
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Nachdem Oliver Bierhoff infolge der vergeigten WM seinen Posten bei der Nationalmannschaft räumen musste, galt Hertha-Geschäftsführer Fredi Bobic als einer der heißesten Kandidaten auf die Bierhoff-Nachfolge. Stattdessen setzt der DFB auf Rudi Völler. Nachdem Hertha ihn von seinen Aufgaben entbunden hat, steht Bobic nun ganz ohne Job da.

Dabei hat sich das Bobic-Aus beim Hauptstadtklub wohl schon im Dezember abgezeichnet. Ein Wechsel zur Nationalmannschaft wäre für beide Parteien die letzte Gelegenheit gewesen, die Gesichter zu wahren.

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Ungünstiger Zeitpunkt? Bobic-Rauswurf angeblich dreimal verschoben

Wie die "Sport Bild" berichtet, war Hertha-Präsident Kay Bernstein schon im Herbst zu der Überzeugung gekommen, dass Bobic nicht der richtige Mann für den Hertha-Job sei. Die Entlassung des Geschäftsführers sei demnach mehrmals aufgeschoben worden.

24.01.2023, Berlin: Fu�ball: Bundesliga, Hertha BSC - VfL Wolfsburg, 17. Spieltag, Olympiastadion, Herthas Pr�sident Kay Bernstein vor dem Spiel. (zu dpa: �Debakel vor dem Derby: Hertha BSC ohne Quali ...
Hertha-Präsident Kay Bernstein hat sich mit der Bobic-Entlassung lange Zeit gelassen.Bild: dpa / Soeren Stache

Demnach sollen die Zeitpunkte vor dem Liga-Neustart nach der Winter-WM, nach der Auftaktpleite ins neue Jahr in Bochum (1:3) und vor dem Derby gegen Union jeweils als "ungünstig" gesehen worden sein. Nach der 0:2-Pleite gegen den Stadtrivalen war dann für Bobic endgültig Schluss.

Dem Bericht zufolge habe Benjamin Weber, der mittlerweile Herthas neuer Sportdirektor ist, die ganze Zeit über bereitgestanden. Weber hatte schon seit 2006 für die Hertha gearbeitet, ehe er vor einem Jahr hinschmiss, angeblich aus stillem Protest gegen den neuen (inzwischen alten) Geschäftsführer Fredi Bobic.

Glücklosigkeit bei Transfers wurde Bobic zum Verhängnis

Das soll nicht heißen, dass Bernstein nicht schon vor der Bobic-Entlassung Konsequenzen gezogen habe: Laut "Sport Bild" hat er Bobic für das Wintertransferfenster den Geld-Hahn zugedreht, weil er befürchtete, dass Bobic für weitere Transfer-Flops unnötiges Geld ausgibt.

Demnach war Bobic' Transfer-Politik der Hauptgrund für Bernsteins Unzufriedenheit. Zwar ist die von Bobic gelebte Sparpolitik für die finanziell klamme Hertha alternativlos und auch der angestrebte Umbruch muss eindeutig vollzogen werden. Doch Bobic' Aktivitäten auf dem Transfermarkt können bestenfalls als glücklos bezeichnet werden.

Seit seiner Übernahme im Sommer 2021 hatte Bobic drei Transferfenster Zeit und dabei den Kader auch ordentlich umgekrempelt. Zuletzt – im Sommer 2022 – hatte er 19 Spieler abgegeben und acht neue geholt. Von seinen Verpflichtungen konnte jedoch kaum eine überzeugen. Einige erst letztes Jahr verpflichtete Profis sind inzwischen schon wieder weg.

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Jurgen Ekkelenkamp kam 2021 mit Vorschusslorbeeren nach Berlin. Mittlerweile spielt er für Antwerpen. Bild: dpa-Zentralbild / Soeren Stache

Das wollte sich Bernstein im Winter nicht erneut mitansehen. Stattdessen verpflichtete Hertha vor dem Bundesliga-Re-Start lediglich Florian Niederlechner und Tolga Cigerci. Ob die beiden ausreichen, um den Berlinern im Abstiegskampf den nötigen Schub zu geben, bleibt abzuwarten.

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Zu weit wollte sich Max Eberl noch nicht aus dem Fenster lehnen. Vor dem 5:1-Sieg der Münchner bei Union Berlin am Samstagabend erklärte er jedoch, dass die Trainersuche der Münchner in "guten Zügen" sei und er hoffe, "dass wir da bald weiter sind", sagte er bei Sky.

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