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Der VfB Stuttgart spielt die beste Saison seit langem. Mit 47 Zählern haben die Schwaben jetzt schon mehr Punkte gesammelt als jeweils in den vergangenen drei Bundesliga-Jahren. Behält das Team von Trainer Sebastian Hoeneß den aktuellen Punkteschnitt bei, würde der VfB am Ende bei 69 Punkten landen und somit nur knapp schlechter sein als in der Meister-Saison 2006/07, als Armin Veh 70 Punkte einfuhr.
Deshalb verwundert es nicht, dass die Stuttgarter mit Lob überhäuft werden. Vor dem Duell im Dezember hatte beispielsweise Leverkusen-Trainer Xabi Alonso geschwärmt: "Es ist ein sehr starker Gegner, der guten und schönen Fußball mit Kontrolle spielt. Ich mag die Spielidee."
Auch Bayern-Trainer Thomas Tuchel hatte vor dem Aufeinandertreffen kurz vor Weihnachten anerkennende Worte parat: "Es ist beeindruckend, wie Stuttgart spielt."
Anfang Februar wollte Hoeneß trotz komfortabler Ausgangslage nicht vom Saisonziel abrücken: ein sorgenfreies Jahr spielen. Nach dem 3:1-Sieg der Stuttgarter in Freiburg hatte Hoeneß noch klargestellt: "Mir ist überhaupt nicht danach, irgendetwas Neues auszurufen." Dabei steht der VfB auf einem Champions League Platz.
Sportlich und finanziell sind solche Erfolgssaisons für Überraschungsteams ein Segen. Mit der möglichen Teilnahme an der Champions League würden den Schwaben erhebliche Mehreinnahmen winken. Union Berlin hat beispielsweise allein rund 15 Millionen Euro als Startgeld für die Gruppenphase in der aktuellen Saison erhalten. Jeder Sieg (2,8 Millionen Euro) und jedes Unentschieden (930.000 Euro) bringt zusätzliches Geld ein.
Doch neben den positiven Seiten gibt es auch die Schattenseiten des sportlichen Erfolgs: Die Leistungsträger werden für Top-Vereine interessanter. Um Torjäger Serhou Guirassy gibt es deshalb schon seit Monaten Gerüchte um einen möglichen Abgang zu den Bayern oder in die Premier League.
Erleichterung gab es stattdessen zuletzt um Chris Führich. Der DFB-Star verlängerte Anfang Februar in Stuttgart und unterschrieb bis 2028. Schnell war nach der Verlängerung klar, dass der 26-Jährige eine Ausstiegsklausel besitzt. Nun hat Sky-Transferexperte Florian Plettenberg enthüllt, dass diese Klausel bei rund 20 bis 25 Millionen Euro liegen soll.
Dabei sei die genaue Summe davon abhängig, wie der VfB in der aktuellen Saison abschneiden würde. Aufatmen können die Stuttgart-Fans dennoch: Laut Sky Infos plant Führich keinen Abgang, obwohl er durch die Klausel die Möglichkeit hätte. Vielmehr würde er mit Stuttgart gerne international spielen, auch wenn am Ende doch "nur" die Teilnahme an der Europa League herausspringen würde.
In der Bundesliga kam Führich in dieser Saison in jedem Spiel zum Einsatz, steht bei sechs Treffern und sieben Vorlagen. Aufgrund seiner guten Form wurde der ehemalige Dortmunder im Herbst sogar erstmals zur Nationalmannschaft berufen, durfte im ersten Länderspiel von Bundestrainer Julian Nagelsmann neun Minuten spielen.
